Wer sich schon mein Profil auf der Kampagnenseite zur Nissan Leaf Challenge angesehen hat, wird dort ein Video entdeckt haben. Wer dies noch nicht getan hat, kann es sich hier direkt ansehen. Es zeigt den Nissan Leaf und mich auf dem Gelände des ADAC Fahrsicherheitszentrums Berlin-Brandenburg in Linthe.

Was im Video so locker flockig rüberkommt, war harte Arbeit. Zumindest für mich, denn ich hasse es schon fotografiert zu werden. Dann auch nicht gefilmt zu werden, schlägt dem Fass den Boden aus. Daher gefällt mir das Video vom Prinzip her zwar ganz gut, meinen Part hätte man aber auch ruhig streichen können. Ja, ich weiß, das geht nicht, weil ich mich ja vorstellen musste. Und nachdem die Kampagne ja nun endlich gestartet ist, kann ich auch darüber nun etwas schreiben und euch einen “behind-the-scenes”-Eindruck von den Dreharbeiten mit dem Nissan Leaf vermitteln.

Der Treffpunkt für die Aufnahmen war das erwähnte Fahrsicherheitszentrum, das auf seinem weitläufigen Gelände diverse Testszenarien ermöglichte, um die Performance eines Elektroautos im wahrsten Sinne des Wortes erfahren zu können. Für mich waren all dies Premieren, da ich bis dato weder ein Fahrsicherheitszentrum besucht, noch ein Elektroauto gefahren hatte.

Doch bevor es mit dem Fahren losgehen konnte, wurde erst einmal die Einleitung gedreht. Dazu wurde der Nissan Leaf schön in der Sonne platziert. Das Wetter war an diesem Tag immerhin trocken, wenn auch sehr windig und kalt – besser als am Vortag, an dem es nur geregnet hatte. Dann wurden die Kameras positioniert, die den Wagen und mich aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufnahmen. Ich sagte mein Sätzlein auf und nahm dann das erste Mal in einem Elektroauto Platz.

Natürlich war ich ob des futuristischen Anblicks mehr als geplättet. Dennoch war es ja nur ein Auto mit Sitzen, einem Lenkrad, etc. Nervöser machten mich dann schon die im Wagen verbauten Kameras. “Einfach ignorieren!” lauteten die Anweisungen. “Führ halt Selbstgespräche!” war eine weitere Aussage. Und so rollte ich die ersten paar Meter und gab vor mich hin gebrabbelt meine Ersteindrücke wieder.

Dann wurde es spannend, denn nicht nur dass es nun endlich auf die Strecke ging, nein, ich bekam auch noch einen Rennfahrer / Instruktor an die Seite. Andreas war ein super lockerer Typ und wir hatten viel Spaß bei den restlichen Dreharbeiten. Es ging einen Kurs rauf und runter, auf einer Geraden beschleunigten wir aus dem Stand auf Tempo 100 in mit dem iPhone auf Zuruf gemessenen 11,2 Sekunden.

Außerdem stellten wir fest, dass der Leaf im Rückwärtsgang zwar der Theorie nach auch die für die Vorwärtsfahrt angegebene Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h hätte erreichen müssen, seitens Nissan aber auf rund 40 km/h begrenzt wird. Dann legten wir beide noch zwei Vollbremsungen aus zirka 100 km/h hin, wobei ich nur recht verkrampft das Lenkrad gerade hielt und Andreas noch ein Ausweichen vor einem gedachten Hindernis vollführte.

Zu guter Letzt ging es dann noch in eine Kurve, die Andreas vorher unter Wasser gesetzt hatte. Erst drehte er ein paar Runden, dann ich doch wie wir es auch anstellten, das Heck wollte nicht ausbrechen, der Nissan Leaf schob gutmütig und leicht beherrschbar über die Vorderräder zum Kurvenäußeren.  Zum wirklichen Abschluss drehte ich dann mit der nun außen angebrachten Go-Pro-Kamera noch ein paar Runden auf dem eingangs genutzten Streckenabschnitt, um ein paar Fahraufnahmen zu bekommen.

Nach rund drei Stunden trennten sich unsere Wege wieder und das Ergebnis ist das dreiminütige Video, das ihr oben sehen könnt.
Was haltet ihr davon?