Auf dem Rückweg von der Renault Twizy Fahrveranstaltung bekamen wir einen Leihwagen von Sixt. Natürlich haben wir uns für einen Renault entschieden, schließlich wollten wir die Fahreindrücke mit der Marke ja noch etwas vertiefen. Wir wählten den Renault Grand Scenic aus.

Die 7 Sitzplätze brauchten wir zwar nicht, aber Dennis freute sich über den Platz und die Koffer über den geräumigen Kofferraum und Alex über die Beinfreiheit vorne. Der Laderaum hat ein Volumen von fast 680 Liter. Wenn wir Dennis rausgeschmissen und die Rückbank umgelegt hätten, ständen 2083 Liter zur freien Verfügung. Die Werte habe ich nun einfach mal von der Renault Seite übernommen und nicht überprüft. Den Renault Grand Scenic gibt es ja nun schon ein paar Jahre länger, überzeugte also bereits viele Fahrer / Käufer doch es war tatsächlich mein Erstkontakt mit dem Fahrzeug, also ließ ich erstmal die Haptik auf mich wirken. Das Fahrzeug ist selbsterklärend, das gefällt mir. Ich musste nicht erst die Anleitung lesen um mich zurecht zu finden.

Wie? Da ist nur ein 1.4 Liter Motor verbaut?

Überprüft habe ich allerdings im Fahrzeugschein die Angabe der Motorleistung. Bei der Probefahrt kam mir der Renault Grand Scenic mit dem TCe 130 Motor sehr agil vor, das kann doch nicht wirklich aus einem 1.4 Liter Motor kommen, oder? Schließlich wiegt das Fahrzeug knapp 1,5 Tonnen und war noch “gut beladen”. Doch der Fahrzeugschein lügt nur selten nie: 1.4 Liter Hubraum , 130 PS … die Höchstgeschwindigkeit liegt bei angeblich 190 km/h – wir hatten auch schon 200 km/h auf dem Tacho.

Das Fahrwerk überzeugt!

Dabei fährt sich der Scenic durchaus angenehm. Auf der Autobahn nicht zu weich, in der Stadt nicht zu sportlich, ein guter Allrounder. Kein übermütiges aufwanken, keine überdurchschnittliche Schläge ins Kreuz. Vom Fahrwerk bin ich echt begeistert. Der Innenraum gibt sich modern und überrascht mit einem außergewöhnlichen Tacho. Das Design von der Anzeige lässt sich verändern, sowas hatte ich vorher so noch nie gesehen – Drive the Change?!

Jetzt wird gemeckert!

Was mich stört: Die hinteren Fenster lassen sich nicht komplett versenken, das ist zwar Bauart bedingt, aber dennoch nicht schön, ansonsten habe ich bei der kurzen Probefahrt in einem sehr bequemen Fahrzeug gesessen. Vermisst habe ich einen USB Anschluss bzw. Aux-In – gefunden habe ich nämlich sehr präsent nur einen Chinch-Anschluss. Genug Platz für Kind und Kegel, doch nirgendswo einen Steckplatz für meinen USB-Stick. Dafür gibt es für den “ungewöhnlichen Schlüssel” (eine Art Scheckkarte) einen besonderen Ablageort.

Seht ihr den “Schlitz” da vorne vor dem Schaltknauf? Da passt der Schlüssel, bzw. die Karte rein. Der Sixt-Mitarbeiter hat übrigens über die Schlüssel “gemeckert”, die passen nämlich nicht so gut in die Schubladen vom Autoverleiher. Am Schlüsselbund ist die Karte allerdings auch eher störend, da doch sehr sperrig. Ich habe ja immer gerne alles an einem Schlüssel.

Die Verstellräder für die Lüftung finde ich Gewöhnungsbedürftig, erinnern sie mich doch sehr an einen alten Trackball. Dafür bietet der Renault Grand Scenic im Innenraum einige Verstaumöglichkeiten, viele Fächer und eine verstellbare Mittelarmlehne mit Staufach. Das hat mir dann schon wieder imponiert. Es sind halt die Kleinigkeiten die beim ersten Eindruck entscheiden. Mein erster Kontakt zu Renault war damals der erste Twingo, da wo der Warnblinkschalter noch der “Hot Button” war, da hat sich nun wirklich einiges getan im Innenraum seit der Zeit.

Bei der kurzen Probefahrt (ca. 200 km) konnte ich mir natürlich noch keinen umfassenden Eindruck verschaffen, gefühlt hat der Renault Scenic bei der “doch etwas sportlicheren” Fahrweise 9-10 Liter auf 100 km verbraucht, Vielfahrer würde ich daher zum Diesel raten. Komfort wird bei Renault scheinbar groß geschrieben, denn bequem war er wirklich. Event. gibt es ja mal ein Wiedersehen, gerne  würde ich den mal im Alltag auf Herz und Nieren testen.