Der Wecker klingelte um 6:00 Uhr, nach der obligatorischen Dusche ging es noch schnell eine kleine Runde mit dem Hunde und anschließend stand auch schon das Taxi vor der Tür. Es ging zum Bahnhof Bielefeld, meine erste Station auf der Reise in Richtung Hamburg. Skoda hatte zur Fahrvorstellung vom Citigo eingeladen. Da mich der Kleinwagen auf up! Basis in der Tat interessiert, hatte ich diese Einladung sehr gerne angenommen.

Von Bielefeld ging es dann mit der Bahn noch pünktlich los, doch man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben. Kurz vor Hannover kam die Durchsage, dass wir auf Grund der Verspätung den Anschlusszug nach Hamburg nicht mehr erreichen würden, der Zug könnte nicht warten. Um 8:35 fuhren wir auf Gleis 9 ein, ich sprang aus den Zug, sprintete wie ein 100 Meter Läufer über den Bahnsteig, stolperte die Treppen runter und auch wieder hoch und…

…erwischte den ICE 888 nach Hamburg, der pünktlich um 8:36 los fahren wollte! Puh! Da ging zum ersten mal die Pumpe, das Herz pochte und ich brauchte schon wieder eine Dusche.

In the Citi – one, two, three – GO

In Hamburg angekommen ging es dann per mit einem Skoda Superb ganz entspannt zunächst zum Hotel und anschließend zu der Fahrzeugausgabe. Für mich war das übrigens eine Premiere, denn erstens war der Citigo der erste Skoda den ich (für den Blog) fahren durfte und zweitens ist der Citigo das erste Fahrzeug mit dem neuen Skoda Logo / Emblem:

Zur Markteinführung in Deutschland, welche übrigens am 02. Juni 2012 erfolgen soll, stehen die beiden 1,0 Liter Benzin Motoren zur Verfügung. Der Kunde hat die Qual der Wahl zwischen 60 bzw. 75 PS. Geplant ist auch ein 1,0 Liter CNG Motor, sprich eine Erdgasvariante die dann 68 PS leisten soll.

Ich habe mich mit Absicht für den schwachen 60 PS Motor entschieden, denn ich wollte wissen, ob die Leistung reicht um im Stadtverkehr mitzuschwimmen. Ich kann sagen, dass ich mich mit dem kleinsten Motor nicht untermotorisiert gefühlt habe, für die Überlandstrecken hätten ein paar Pferde unter der Motorhaube allerdings sicherlich gut getan. Aus dem Grund würde ich zu dem stärkeren Motor raten.

Bei der Probefahrt habe ich die vorgesehene Route mal links liegen gelassen und bin zu meinen Lieblings-Spots in Hamburg gefahren, dazu zählt natürlich auch die berühmt – berüchtigte ESSO Tankstelle an der Reeperbahn:

Der Skoda Citigo an der vermutlich bekanntesten Tankstelle von Hamburg

Ganz in der Nähe ist die vermutlich bekannteste Polizeiwache von Deutschland:

Skoda Citigo - kein Polizei oder Fluchtfahrzeug!

…und natürlich gibt es in Hamburg auch den Hafen, auch wenn man hier nun nicht wirklich viel Wasser sieht:

Der Skoda Citigo - kleiner - wendiger - Stadtflitzer!

Bei der Fahrt auf der Autobahn ist mir positiv aufgefallen, dass der Innenraum sehr leise ist. Selbst bei Geschwindigkeiten von über 120 km/h konnte ich mich sehr gut mit meiner Beifahrerin unterhalten. Apropo Beifahrer, der Skoda Citigo bietet Platz für 4 Personen. Junge Familien die auf den Kinderwagen angewiesen sind, sollten sich ggf. Gedanken machen wie oft der Kinderwagen mit muss, denn in den Kofferraum passt zwar ein Blogger, doch mit dem Kinderwagen plus Zubehör könnte es eng werden.

Selbstversuch: Der Kofferraum vom Skoda Citigo reicht für eine Person ;)

Der Fabian von veight.de hat dan noch netterweise die Heckklappe geschlossen und ich konnte mich trotzdem befreien. Ich heiße nicht David Copperfield und zaubern musste ich auch nicht, im Citigo gibt es die Möglichkeit den Kofferraum auch von innen zu öffnen.

Die Heckklappe vom Skoda Citigo kommt gut an...

Hot town, summer in the citi!

Das Gelb vom Skoda Citigo strahlte schöner als die Sonne am Himmel über Hamburg. Die kam nämlich leider erst so richtig gegen Abend raus. Das gelb hört auf den tollen Namen “Sunflower-Gelb”, das grün hier von dem Skoda Citigo (das ist das Fahrzeug auf der rechten Seite im Bild) nennt sich “Spring-Grün” – beim Porsche dürfte es meiner Meinung nach das “Speedway-Grün” sein:

Porsche 911 vs. Skoda Citigo

Von der Verarbeitung des Citigo bin ich positiv überrascht, einzig und allein die Tatsache, dass ich das Beifahrerfenster ausschließlich von der Beifahrerseite aus öffnen kann hat mich etwas verwundert. Hier hätte meiner Meinung nach ein kleiner Schalter für mehr “Luxus” gesorgt. Das Armaturenbrett finde ich von der Haptik sehr angenehm und ich kam auch direkt mit der Bedienung des Fahrzeuges zurecht ohne vorher einen Blick in die Anleitung zu werfen.

Skoda Citigo Active, Skoda Citigo Ambition oder Skoda Citigo Elegance

Den Citigo wird es in drei Ausstattungsvariationen geben: Skoda Citigo Active, Skoda Citigo Ambition und Skoda Citigo Elegance. Schon in der Grundausstattung ist das Fahrzeug mit zahlreichen Sicherheitsfeatures ausgestattet. Empfehlen würde ich dann noch für einen Aufpreis von gerade mal 150 € den aktiven Bremsassistent “City Safe Drive” den Nicole in ihrem Blogbeitrag ja ausführlich vorgestellt hat. Die beheizbaren Vordersitze sind mit 220 € auch ein Schnäppchen, euer Hintern wird es euch danken, vor allem bei winterlichen Temperaturen. Die hier gezeigten Sonderlackierungen schlagen mit 180 € zu Buche, nur die Lackierung in Candy-Weiß ist “quasi mit drin im Preis”. Der Preis ist heiß? Wenn man will, kann man so ein Fahrzeug für unter 10.000 € bekommen, wer es sich individualisieren möchte (und wer mag das nicht?) der wird vermutlich bei ca. 12.000 € landen.

Spiel, Satz und Sieg für den gelben Skoda Citigo

Mein Fazit

Der Citigo ist ein kleiner, wendiger (Wendekreis unter 10 Meter) Wagen für die Stadt für bis zu 4 Personen, auf den hinteren Sitzen können Erwachse Personen mit einer Körperlänge von 1,75 gut sitzen, größere sollten besser auf den vorderen Sitzplätzen Platz nehmen. Auf der Rücksitzbank gibt es zwei ISOFIX-Vorbereitungen zur Befestigung von Kindersitzen / Babyschalen / Maxi-Cosi etc. – löblich – auch die Gurtlänge scheint lang genug zu sein um einen Maxi-Cosi ohne ISOFIX zu befestigen. Der Kofferraum ist zu klein für Familien mit Kinderwagen, denn die müssen einfach zu viel transportieren, ansonsten dürfte der Gepäckraum reichen für den kleinen Einkauf, für die Shopping-Tour in der Stadt etc. Einparken ist mit dem Skoda Citigo ist genauso wie die Bedienung ein Kinderspiel. Meine Empfehlung: Das  Touchscreen-Navigationssystem mit  Informations- und Entertainmentsystem, Rückfahrwarner etc. mit bestellen. Das Ding bietet echt ein Mehrwert. Wer die Optik mag und sich in den kleinen Stadtflitzer verguckt hat, wird mit dem Skoda Citigo meiner Meinung nach nichts verkehrt machen, es ist eine gelungene Mischung aus Vernunft und Spaß, denn man kann mit dem kleinen Flitzer auch eine Menge Spaß haben. Im direkten Vergleich zum VW up! gefällt mir persönlich die “Metallheckklappe” besser, aber das ist natürlich eine reine subjektive Entscheidung. Ihr wollt weitere Meinungen zum Skoda Citigo lesen? Unabhängige Testberichte von Bloggern ohne angeschlossenes Verlagshaus? Von diesen Webjunkies die den ganzen Tag ein Smartphone in der Hand halten und alles ins Netz stellen was bei drei nicht auf dem Baum ist? Kein Problem, hier gibt es die Linkschleuder:

Sebastian schreibt: “Flott und souverän unterwegs“, Bjoern sagt: “Ausgefuchst – nun auch ein Kleinstwagen bei Skoda“, Fabian nennt den Citigo “den attraktiveren up!“, Nicole beschrieb den aktiven Bremsassitent City Safe Drive und ich weiß das noch andere Blogger folgen werden die über den Skoda Citigo schreiben werden.

Der Rückweg – back to the Citi – go!

Wir hatten es gestern etwas eilig bei der Fahrveranstaltung, schließlich mussten wir in Hamburg noch zu einer exklusiven Vorpremiere. Wir waren nämlich noch in den Deichtor-Hallen. Dort gab es gestern Abend eine Hippie-Party mit zahlreichen geladenen Gästen die man aus Film, Funk und Fernsehen kennen könnte. Der Künstler Antony Gormley hat in einer der Deichtorhallen nämlich sein “Horizon Field” installiert. Für die einen ist es Kunst, für die anderen eine 60-Tonnen Plattform aus Metall. 50×30 Meter groß – welche in der Halle “schwebt” und das ganze ca. 7-8 Meter über den Hallenboden. Interessant: Bewegen sich die Besucher (die übrigens auf Socken oder Barfuß auf das “Horizon Field” gebeten werden – bewegt sich auch die Plattform. Ein irres Gefühl welches nun bis zum 09.09.2012 jeder mal selber in den Deichtorhallen erleben darf. Der Eintritt ist frei!

Anschließend gab es nach dem Essen noch etwas Fußball zu sehen und der Abend klang mit guten Gesprächen aus.

Wäre ich doch mal lieber mit dem InterCITIGO gefahren

Der Rückweg fing so toll an, nach einer kurzen Nacht, einer Dusche und einem schnellem Frühstück habe ich noch einen flüchtigen Blick auf den roten Citigo geworfen der im Hotel geparkt wurde:

Anschließend ging es dann per Škoda (ja, ich kann das auch richtig schreiben wenn ich mag) Shuttle zum Hauptbahnhof. Ich genieße ja gerne das Leben in vollen Zügen… geplante Abfahrt: 10:01 – als ich ankam stand was von einer Verspätung von 10 Minuten… aus der wurden dann 35 und ich wusste, dass ich den Anschlusszug nicht mehr erreichen würde. Hab ich auch nicht, denn mitten auf der Fahrstrecke von Hamburg nach Hannover bremste der Lokführer den ICE ab und wir standen in der Pampa. Mit fast einer Stunde Verspätung kamen wir dann in Hannover an… Glück im Unglück. Auch ein anderer Zug der nach Bielefeld fuhr) hatte Verspätung und so kam ich mit einer Verspätung von 90 Minuten dann in Bielefeld an.

Ganz ehrlich, da wäre ich lieber mit dem Citigo gefahren…