Was für eine aufregende Woche, am Dienstag und Mittwoch war ich noch Goodyear SUV Reifen testen in Portugal, auf dem Rückweg über Mallorca habe ich noch Jürgen Drews mit seiner Frau Ramona getroffen, am Donnerstag bin ich einige Citroen Fahrzeuge gefahren und gestern war ich beim Filmdreh mit Matthias Schweighöfer. Heute morgen klingelte der Wecker wieder um 5 Uhr, insgesamt komme ich nun in 4 Tagen auf eine Schlafzeit von gerade mal 10 Stunden. Mit tiefen Augenrändern unter den Augen begrüßte ich also heute morgen Jan Gleitsmann der ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen werfen wollte. Um 6 Uhr ging es dann los, diesmal war nicht der Weg das Ziel sondern Grevenbroich. Ich ärgere mich gerade tierisch, dass ich kein Foto von dem Ortschild gemacht habe. Dafür habe ich euch einige weitere Fotos mitgebracht.

Das Fahrsicherheitszentrum vom ADAC in Grevenbroich ist echt beeindruckend. Auf einer Fläche von ca. 120.000 m² gibt es die Möglichkeit für Fahrsicherheitstrainings aller Art. Es gibt Kreisbahnen, Dynamikplatten und ein Rundkurs. Dazu kommen noch Flächen mit “plötzlich auftretenden Wasserhindernissen”. Auf diesem Gelände fanden heute die Nissan Track Days 2012 statt und wir waren direkt im ersten Slot dabei.

Um kurz nach halb neun begrüßte uns Harald und stellte das Team vor. Mit Sandra hatte ich ja schon vorher das Vergnügen am Telefon, die beiden Instruktoren des Tages waren allerdings ein weiteres Highlight. Frank Eickholt dürfte einigen bekannt sein die sich für Rennsport interessieren, für diejenigen die sich für das 24 Stunden Rennen interessieren ist der Name Wolfgang Dradinuk Programm. Wolfgang ist “die Stimme” vom 24 h Rennen am legendären Nürburgring und dieses Jahr hat Wolfgang (ja, in der Rennfahrer-Szene duzt man sich) etwas ganz besonderes vor. Im Nissan 370Z wird er moderieren, während er auf der Rennstrecke fährt – live blogging ist scheinbar Schnee von gestern. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen ein Foto von Wolfgang Drabiniok zu machen:

Im Hintergrund seht ihr Frank Eikholt, der in diesem Jahr beim 24h Rennen übrigens auf Wolfgang in seiner “rollenden Sprecherkabine” treffen wird. Frank sitzt dann in einem Volvo im Heico Sportiv Team.

Das Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich

Auf 120.000 m2 Gesamtfläche macht aber vor allem die Kombination aus Technik, Modernität, Größe und Kundenservice das Fahrsicherheitszentrum zu einem einzigartigen Platz für Fahr­sicherheitstrainings und Veranstaltungen aller Art. Auf Kreisbahnen, Dynamikplatten sowie Flächen mit plötzlich auftretenden Wasserhindernissen können FahrerInnen mit allen Fahrzeugarten trainieren. Namentlich erwähnen muss ich natürlich auch noch Alok Paleri, der zwar nicht für die Fotos in diesem Blogbeitrag verantwortlich ist, aber ansonsten die Fotos für das Drive and Fun (so heißt die Agentur) Event macht. Im schwarz / gelben Outfit (ein Omen für das heutige DFB-Pokalfinale?) bewegte er sich frei auf dem Gelände und ich bin gespannt ob ich mich irgendwann mal irgendwo sehe.

So, genug getextet. Schließlich geht es ja um das Auto. Gefahren sind wir mit einem Nissan 370Z den ich ja im normalen Straßenverkehr schon mal kurz angetestet hatte. Nach einer kurzen Einfahrrunde (Slalom) ging es dann auch schon direkt auf das kühle Nass. Die Dynamikplatte verschiebt die Hinterachse im passenden Moment (allerdings erst ab einer Geschwindigkeit von 45 km/h) und das Fahrzeug bricht aus.

Wenn der Wagen ausbricht…

…muss man ihn wieder einfangen. Wichtige Regel: Immer in die Richtung schauen wo man hin will, dann lenkt man auch automatisch in die richtige Richtung. Bricht der Wagen auf der Hinterachse nach links aus, lenkt man auch in die linke Richtung. Das schöne an so einem Fahrsicherheitszentrum: Es kann fast nichts passieren und ich kann euch schon mal sagen: Es gab heute keinen Blechschaden!

Im Idealfall bricht der Wagen dann nicht aus und die Fahrt geht geradeaus weiter:

Natürlich kann der Instruktor (wir hatten Wolfgang Dradinuk) die Dynamikplatte “schärfer einstellen” und ich glaube das heute fast jeder Teilnehmer einmal die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte. Das ist auch gut, richtig und wichtig, denn so lernt man schnell mal die Grenzen der Physik kennen.

Anschließend ging es dann noch auf einen kleinen Rundkurs, mit der Stimme von Wolfgang im Ohr fühlte ich mich ja schon wie so ein kleiner Rennfahrer und als ich seine Tipps umgesetzt habe (dort mehr Gas, da etwas weniger) klappte es dann auch mit den schnelleren Runden:

Das der 370 Z gut am Gas hängt wusste ich ja schon vorher, das Ding kann auch richtig zur Kampfsau werden und macht auf so einer Strecke richtig viel Spaß. Ich hatte nie das Gefühl, dass das Fahrzeug unbeherrschbar werden könnte – egal wie sehr ich mich angestrengt habe. Wir haben vorher unterschrieben, dass wir das ESP anlassen und daran habe ich mich natürlich gehalten. Es greift ein, aber immer noch so, dass man in dem Fahrzeug weiterhin sportlich unterwegs ist.

Die beiden Go-Pros auf dem Fahrzeug verraten es ja schon, irgendwann folgt beim Jan (www.auto-geil.de) noch ein kurzer Videoclip der vermutlich nur halb so spektakulär aussehen wird wie es wirklich war. Vielen Dank an Nissan Deutschland für die Einladung, an das tolle Team von Drive and Fun vor Ort die den Tag wirklich zu einem Highlight gemacht haben. Wolfgang und Frank drücke ich nun noch die Daumen für das 24h Rennen, obwohl… ich habe nur noch einen Daumen, den anderen Drücke ich ja schon für Olaf Beckmann, Volker Strycek, Peter Hass Lorsbach und Jürgen Schulten denn die fahren im legendären Opel Manta beim 24h Rennen über die Nordschleife. Ich bin dieses Jahr leider nicht vor Ort und bin gespannt was die anderen Automobil-Blogs und Auto-Seiten über das Rennen berichten.