Es war ein ungewöhnliches Telefonat. Ein freundlicher Mitarbeiter von Škoda rief mich an und fragte: “Wollen Sie nicht auch mal einen Škoda als Tester haben?” – Was für eine Frage. Nach meinen ersten positiven Erfahrungen mit dem Škoda Citigo und dem Škoda Rapid habe ich natürlich sofort: “Ja, klar!” gesagt und ich sollte einen Wunsch äußern. Hab ich aber gar nicht, ich habe dem Mitarbeiter nur ein Zeitfenster gegeben und die freie Wahl gelassen. Aus dem Grund steht nun der Škoda Roomster hier vor der Tür. Nun muss ich gestehen, für mich war es ein Erstkontakt, denn den Škoda Roomster hatte ich vorher noch nicht auf dem Schirm. Damals bei der Wahl nach einem geeigneten Familienauto ist der Škoda Roomster bei “unseren Kriterien” direkt durchgefallen, denn meine Freundin bestand auf Schiebetüren. Die hat der Roomster nun wahrlich nicht, dafür aber andere Vorteile.

Ein Škoda voller VW Teile

Der Schlüssel kann die Herkunft nicht verbergen, auch im Škoda Roomster findet man VW Teile und das ist nicht nur simply clever, nein das ist auch gut so, denn es senkt die Preise und erhöht die Qualität. Im Innenraum hat man das Gefühl, dass man in einem VW sitzt. Das ist keine Abwertung, eher eine Aufwertung. Die Verarbeitung ist für die Klasse erstklassig, da gibt es auch ehrlich gesagt nichts zu meckern, alles ist am Platz – einsteigen und losfahren ohne vorher die Bedienungsanleitung zu studieren funktioniert.

Heute möchte ich aber eher über die Werte unter der Haube und über die äußerliche Erscheinung sprechen, in weiteren Beiträgen zeige ich euch dann noch den Innenraum, den Laderaum und die versteckten Highlights. Bei der Farbwahl hat der Mitarbeiter ja ins schwarze getroffen, event. hat sich aber auch meine Vorliebe für weiße Fahrzeuge inzwischen rumgesprochen:

Ein schneeweißes Blechkleid

Weiß ist heiß – und selbst bei so einem Familien- und Vernunftsauto finde ich, dass die Farbe weiß dem Blechkleid ausgesprochen gut steht. Unter der Motorhaube tuckert ein 1.2 TDI mit 75 PS – Greenline steht dran und eine Start-Stop Automatik ist auch drin. Der Innenraum ist gut gedämmt, trotzdem hört man den Diesel-Motor, was ich allerdings nicht unbedingt als Kritikpunkt aufführen würde. Er ist nun mal ein kleiner Motor, der relativ viel leisten muss, dann darf er hin und wieder auch mal etwas “rau” werden.

Ein familientaugliches Fahrwerk

Das Fahrwerk ist gut, hin und wieder hinten etwas zu hart, vorne auf dem Fahrersitz ist man fast schon geneigt die Kurven etwas sportlicher zu nehmen. Bewährte Technik – da gibt es nicht viel zu meckern. Die Türeinstiege sind riesig, hinten Kinder hinein zu setzen ist wortwörtlich ein Kinderspiel und die hinteren Sitze lassen sich auch noch etwas in der Neigung verstellen: Ein Reisemobil! Der kleine Diesel ist sparsam unterwegs, laut Anzeige konnte ich die 4,2 Liter erreichen. Dabei ist der Škoda Roomster natürlich kein Sportwagen, wer ihn dazu zwingt etwas flotter unterwegs zu sein, muss auch mit etwas Mehrverbrauch leben. Die Heckklappe lässt sich leicht öffnen und im Vergleich zum VW Caddy auch leicht wieder schließen, klar, der Škoda Roomster reißt auch eine nicht ganz so große Klappe auf, sprich es wird weniger Luft verdichtet. Eine Empfehlung: Es gibt beim großen Navi die Möglichkeit tolle Einparksensoren zu bekommen, grafisch toll angezeigt wird das einparken zum Vergnügen!

Ein Blick in die Zukunft

So, im nächsten Teil dreht sich dann alles über den Innenraum, beim Blick auf die Fotos ist mir noch aufgefallen, dass ich die schwarzen Seitenleisten vermutlich entfernen würde, wenn es mein Škoda Roomster wäre. Die in Wagenfarbe lackierten Spiegel finde ich, genauso wie die Golf 4 Türgriffe passend. Der hintere Griff sitzt übrigens oben an der Tür, das sorgte am Anfang für “Aufsehen” bei dem Jüngsten, getönte Scheiben sind für mich ja inzwischen ein Muss, nicht nur wegen den Kindern sondern auch wegen dem Hund. Doch darüber erfahrt ihr dann mehr im 2. und 3. Teil und ich kann jetzt schon mal verraten, auch über den Škoda Roomster gibt es einen “Von der Freundin getestet…” Beitrag!