Wo will man hin? Wohin geht die Reise? Wird alles so wie man es sich vorgestellt hat? Diese Frage kann man für fast jede Lebenslage anwenden, doch ganz eng verbunden sind diese natürlich mit dem Thema Automobil. Ich denke, dass wir uns darauf einigen können: Sicher! Sicher wollen wir alle ans Ziel! Laut einer Studie der Axa Versicherung sind 96 % der Autofahrer der Meinung, dass diese ziemlich gute bis sehr gute Autofahrer sind. Ich gehöre dazu! Was ist gut oder sehr gut? Wie definiert man das?

Ich sehe mich als guten Autofahrer weil ich “gut mitschwimmen kann” und andere Verkehrsteilnehmer “sehe”. Sprich: Ich achte auf die anderen Verkehrsteilnehmer und passe so meinen Fahrstil an. Nehmen wir an: Auf einer Autobahnauffahrt kommt ein Sportwagen angeschossen, auf der rechten Spur sind nur LKWs die ich gerade mit Tempo 130 km/h überhole. Was meint ihr? Wohin will der Sportwagenfahrer und auf wen nimmt er wohl keine Rücksicht? Man regt sich weniger auf, wenn man vorher schon weiß was passieren wird und sich dementsprechend darauf einstellt.

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Man muss auch mal Pause machen! Das mein ich auch so, früher – ja, früher – da bin ich 10 Stunden ohne Pause durchgefahren. Heute geht das nicht mehr! Dafür bräuchte ich vermutlich Granufink oder wie das Mittel für die Prostata heißt. Aber während der Pause etwas frische Luft schnappen ist schon wichtig, sich mal kurz strecken, sich etwas bewegen und sich von mir aus auch über die 70 Cent an der Sanifair Toilette aufregen – soll den Blutdruck ja auch nach oben bringen.

Müde? Fahr ich nicht mehr! Da stell ich mich lieber mal eine halbe Stunde auf einen Parkplatz und mach die Augen zu. Zu hoch ist die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer, für das “heilige Blech” und natürlich auch für meine Familie bzw. mich. Kaffee? Trink ich nicht! Cola? Reicht da nicht! Red Bull? Ich will ja Auto fahren und nicht aus der Weltraumkapsel springen! Eine Mütze Schlaf! Das ist es was einem was bringt, nicht diese ganzen Aufputschmittel.

Ich bin also kein guter Autofahrer weil ich immer der erste bin, der schnellste oder der fahren kann wie einst Michael Schumacher im Formel 1 Flitzer, ich sehe mich eher als jemand der sicher ist hinterm Lenkrad und das obwohl auch ich mich bestimmt nicht immer zu 100% an die Verkehrsregeln halte, doch da bin ich ja in guter Gesellschaft, denn wer noch nie zu schnell unterwegs war, der werfe nun den ersten Stein.