Im Jahr 2011 (besser gesagt im Dezember 2011) bekam der Toyota Hilux ein Facelift. Grund genug dem Pick up mal eine Chance zu geben. Toyota stellte uns (Jan und mir) einen Toyota Hilux 3.0 D-4D als Doppelkabine zur Verfügung. In der Ausstattung Executive hat man ganz nach oben ins Regal gegriffen, es fehlte eigentlich nur noch die Automatik – wir durften allerdings schalten und somit selber die Gangauswahl verwalten. Eines vorweg, heute gibt es nur ein Foto für euch, denn ihr dürft euch gerne ein paar weitere Highlights im Video ansehen.

Mit einem Grundpreis von unter 40.000 Euro liegt der Pick Up nicht unbedingt im Bereich der günstigen Fahrzeuge (in der Ausstattung) jedoch glänzt der Toyota Hilux ja bereits seit mehreren Jahren durch seine Zuverlässigkeit (gerade an Orten wo es wirklich darauf ankommt sicher von A nach B zu kommen).

toyota-hilux-3-liter-diesel-fahrbericht-2013

Der 3.0 Liter Diesel (der dank Oxy-Kat gar nicht so viel Schadstoffe in die Freiheit entlässt, 203 g/km – Euro 5) leistet 171 PS, 343 Nm und gibt die Kraft gerne über das zuschaltbare Allradsystem ab. Sprich alle 4 Räder können angetrieben werden, alles andere würde bei so einem Fahrzeug ja keinen Sinn machen. Um Kraftstoff zu sparen empfiehlt es sich allerdings im 2WD Modus zu fahren, solange bis man auch wirklich die Kraft an allen 4 Rädern benötigt.

Ich habe mal kurz nachgerechnet: Leergewicht = 2025 kg, zul. Gesamtgewicht = 2730 kg – da braucht man nun nicht Adam Riese oder Eva Zwerg um auf die Zuladung von 705 kg zu kommen, oder? Mit einem vollbesetzten Hilux (5 Sitzplätze) kann es dann bei der Zuladung schon mal eng werden. Bis zu 2.8 Tonnen darf der Hilux (gebremst) ziehen, die Dachlast beträgt 50 kg.

Rein theoretisch könnte man den Hilux (bestimmt) mit einem Verbrauch zwischen 7 und 10 Litern fahren. Wer die 171 PS allerdings nutzt um zügiger zu beschleunigen oder gar die Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h ausnutzt, der wird von solchen Werten träumen. Innerhalb von 12 Sekunden beschleunigt der Hilux auf Tempo 100 km/h. Der 80 Liter große Tank sorgt allerdings dafür, dass man den Tankwart nicht täglich sehen muss (es sei denn man fährt viel).

Ausfahrt.TV Video:

Serienmäßig verfügt dieses Fahrzeug (in der Ausstattung) über eine gute Ausstattung. Der Fahrer muss weder auf eine Navigation, noch auf eine Klimaanlage oder elektrische Fensterheber verzichten. Vor 20 Jahren waren elektrische Fensterheber übrigens noch Luxus, heute lacht man vermutlich wenn man ein Fahrzeug ohne vorgesetzt bekommt. Unser Fahrzeug war mit einer Einparkhilfe ausgestattet, gemeinsam mit der Rückfahrkamera konnte man es somit auch einfach im Stadtverkehr einparken.

Dank dem Böschungswinkel von 30° vorne, und 32° hinten kann man sich mit dem Toyota Hilux durchaus auch mal ins Gelände wagen, die Watttiefe beträgt 700 mm. Gewundert habe ich mich über die Bremsen. Vorne setzt der Hersteller auf herkömmliche (und erwartete) Scheibenbremsen – hinten wird noch getrommelt – nun gut, die Erfahrung (gerade auch in schwierigen Gebieten) wird dem Hersteller da wohl Recht geben.

Beim Fahrwerk (vorne Schrauben, hinten Blattfedern) gibt es nichts zu beanstanden, man erwartet ja keinen fliegenden Teppich wenn man mit einem Pick-Up, also einem Arbeitstier unterwegs ist. Wer viel arbeitet muss auch mal eine Pause einlegen. Getränkehalter findet man nicht nur im Innenraum sondern auch auf der Ladefläche. Für mich ein kleines Highlight, ganz neben der Lufthutze die auch Jan sehr gelungen fand. Praktisch beim einsteigen sind die großen Haltegriffe, gerade für kleinere Menschen (unter 1,75) dürften die von Vorteil sein. Der Hilux hat eine Gurthöhenverstellung und auch der Sitz hat sich elektrisch sehr gut verstellen lassen. Warum das Lenkrad nur in der Höhe einstellbar war, weiß wohl nur der Hersteller. Axial und Vertikal sollte eigentlich inzwischen jedes Fahrzeug bieten um eine perfekte Sitzposition zu gewährleisten.  Wer im Fond drei Personen unterbringen möchte / muss sollte sich auf kuschelige Fahrten einstellen, ich würde dort maximal zwei Erwachsene Platz nehmen lassen.

Fazit: Der Pick-Up ist ein Arbeitstier, der Motor ist durchaus ausreichend und wer mit der Zuladung, bzw. der Anhängelast zurecht kommt hat hier ein Fahrzeug gefunden welches den Ansprüchen gerecht wird. Im oben verlinkten Ausfahrt.TV Video gibt es noch weitere Fahreindrücke und bildhafte Erklärungen.

Foto: Jan Gleitsmann – in seinem oben verlinkten Beitrag gibt es auch mehrere Detailfotos!