Renault nennt das Fahrzeug, bzw. die Studie Twin’Run. Im Rahmen des 71. Grand Prix von Monaco wird die Studie für einen modernen Kleinwagen mit Sportwagen-Performance gezeigt. “Die Hommage an den legendären Renault 5 Turbo und den Clio V6 wird von einem 235 kW/320 PS starken V6-Benziner in Mittel­motor­bauweise angetrieben. Kurze Überhänge, 18-Zoll-Räder, die hohe Gürtellinie und der markante Dachspoiler signalisieren auf den ersten Blick den sportlichen Charakter des Twin’Run. Die leuchtend blau lackierte Karosserie des lediglich 3,68 Meter langen Renners ist zur Gewichts­optimierung komplett aus Kunststoff und Kohlefaser gefertigt. Als Unterbau kommt in bester Motorsport-Tradition ein Gitterrohr-Chassis aus Stahl zum Einsatz.” – so steht es in der Pressemitteilung und Laurens van den Acker (das ist der Designchef von Renault geht noch einen Schritt weiter: “Der Twin’Run ist ein Mix aus Energie, Leidenschaft und Sportlichkeit, der die Erinnerung an wegweisende Renault Sport­wagen wiederaufleben lässt. Das Zwillingsmodell der stylish-schicken City-Car-Studie Twin’Z zeigt, dass Personalisierung eine zentrale Rolle in der Strategie von Renault spielt.”

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Breite Backen und nichts dahinter? Von wegen! Unter dem markanten Kunststoffkleid (welches ich gar nicht mal so übel finde) versteckt sich reine Renn­technik. Neben dem Gitterrohrahmen sorgt der 320 PS starke V6 Motor für Rennsportfeeling. Innerhalb von 4,5 Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h und wenn die 380 Nm ausgereizt werden ist Tempo 250 kein Problem! Der Motor sitzt in Mittelmotorposition und wurde sich aus dem Cup Megane Trophpy geliehen. 3,5 Liter Hubraum, in so einem Kleinwagen mehr als nur ein Traum, oder?

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Seht ihr auf den Fotos die Öffnungen vor den Radhäusern? Da wird frische Luft angesaugt. Hinten am Heck gibt es Luftauslassöffnungen, der Motor selbst ist durch eine Plexiglasscheibe von der Fahrgastzelle abgetrennt. Das Konzept den Motor hinter die Fahrgäste zu legen bereitet dem Fahrzeug eine ausgezeichnete Balance. 43% des Gewichts liegen auf der Vorderachse, 57% auf der Hinterachse, welche bei dieser Studie übrigens angetrieben wird. Der Tank, der Kühler und sämtliche Komponenten der Hydraulik wanderten unter die Fronthaube.

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Geschaltet wird über ein sequenzielles 6-Gang Getriebe, eine 2-Scheiben Kupplung trennt Motor und Getriebe kurzzeitig, ansonsten geht das Drehmoment auf die Hinterachse. Eine Differenzialsperre sorgt für die Traktion und ermöglicht ein optimales Herausbeschleunigen aus den Kurven.

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Den Kontakt zur Fahrbahn halten 18″ Räder (mit Zentralverschluss), dahinter verstecken sich 356er Bremsen an der Vorderachse und 328mm Bremsscheiben an der Hinterachse. Ihr seht schon, bei dieser Studie wurde nicht nur optisch, sondern auch technisch Hand angelegt. Der 3,68 Meter lange Flitzer wiegt leer gerade mal 950 kg und irgendwie ist das nun nach dem Renault Twizy im Formel 1 Style schon der 2. Renault innerhalb von kürzester Zeit der mir ein “Wow!” entlocken konnte.