Keine Angst, ich werde kein Hochzeitsfotograf doch gestern habe ich ca. 10 Hochzeiten live mitbekommen und eine auch mal kurz fotografiert. Ford hat eingeladen, nicht nur mich sondern auch weitere Blogger, zu zwei Tagen ohne Forderungen aber mit viel Hingabe. Mir hat es viel Freude bereitet hinter die Kulissen zu blicken:

Seit dem Jahr 1930 ist in Köln-Niehl der Stammsitz von Ford Deutschland und seit 1998 ebenfalls der Sitz der Ford-of-Europe-Verwaltung. Von Köln-Niehl werden also insgesamt 51 Märkte betreut – doch was wird überhaupt dort gebaut? Welches Fahrzeug läuft vom Band und wie funktioniert das?

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Wer noch nie an einer Werksführung teilgenommen hat, der kann sich nicht vorstellen wie viele große Maschinen, wie viele Roboter und natürlich auch wie viele Menschen an der Fertigstellung von einem Fahrzeug mitarbeiten. Im Ford-Werk in Köln-Niehl (übrigens wunderschön direkt am Rhein gelegen) laufen pro Stunde ca. 80 neue Fahrzeuge vom Band. Was für Fahrzeuge? Der neue Ford Fiesta, inkl. dem Ford Fiesta ST und auch den Fahrzeugen für England. Egal ob Links- oder Rechtslenker, egal ob sportlich oder gar mit geschlossenen Heckscheiben (Fahrzeuge für die englische Post) – sämtliche Fahrzeuge durchlaufen das gleiche Band und geheiratet wird dann auch!

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Bis zu 80 Hochzeiten pro Stunde! Hochzeit? So nennt man den Moment wenn die Karosserie mit der Bodengruppe (auf dem dann schon der Motor montiert ist) vereint werden. Ein romantischer Begriff für einen Arbeitsschritt von vielen im Werk. Neben der Ford Fiesta-Fertigung gibt es in Köln-Niehl auch die Motoren-, Getriebe- sowie die Schmiede- und Gussteile-Produktion und ganz nebenbei auch noch die Classic-Garage. Ford Deutschland hat selber ja kein Museum, aber eine kleine Sammlung von klassischen Fahrzeugen aus Serie und Rennsport. Ich hatte es im Audi Tradition Beitrag bereits geschrieben: Tradition verpflichtet – keine Zukunft ohne eigene Historie.

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Mit einer Fotoerlaubnis ging es durchs Werk! Leider haben wir “nur” an drei Punkten gehalten, ich hätte euch gerne noch viel mehr gezeigt. Die Pressen waren durchaus interessant, genauso wie die Schweißroboter und nun plaudere ich kein Ford-Geheimnis aus (denn das ist in allen Werken so die ich bis dato gesehen habe): Es gibt Spitznamen! Diverse Bauteile haben auch bei Ford Spitznamen und Abkürzungen werden einfach “englisch” ausgesprochen. Wie die Kölner allerdings diese Elektro-Bus hier nennen weiß ich nicht, ich habe es mal das Riesen-Papamobil getauft:

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Was in anderen Werken übrigens auch super funktioniert ist im “Problemfall” das Rufen eines Vorgesetzten. Der Mitarbeiter zieht an einer Leine oder betätigt einen Knopf und eine bestimmte Melodie ertönt, der Vorgesetzte erkennt anhand der Melodie den “Ort des Geschehens” und kann sich direkt dorthin begeben, dabei muss er nicht erst über Los gehen und darf auch keine 4000 Mark einziehen.

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Kein Zonk versteckt sich hinter Tor 3, denn da muss der Besucher zunächst durch. Hinter Tor 3 ist der Besuchereingang und anschließend beginnt nach einer kurzen Einführung die Rundfahrt. Fotografieren ist normalerweise strengstens verboten, wir hatten gestern eine Erlaubnis und ich freue mich somit euch ein paar Eindrücke aus dem Werk zu zeigen.

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Eindrucksvoll und eigentlich auch unbeschreiblich, daher empfehle ich jedem der in der Nähe von Köln wohnt einfach mal an so einer Führung teilzunehmen. Das Ford-Werk erreicht man ganz einfach über die Autobahn A1: Ausfahrt Köln-Niehl/Merkenich/Fühlingen, Henry-Ford-Straße – Tor 3! Direkt vor dem Werkstor befindet sich auf der rechten Seite ein Besucher-Parkplatz! Anmeldungen zur Werkführung nimmt unser Besucherdienst gerne entgegen unter der Rufnummer 0221-9019991 entgegen. Die Hotline ist Mo. bis Fr. von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr besetzt.

Kommen wir zu den anderen Beiträgen: Ich bin kurz den neuen Ford Fiesta ST gefahren, saß im Ford F150 Limited und hab natürlich auch meinen Blick durch die Sammlung der Classic-Garage schweifen lassen!