Als Camillo mir von dem Roadtrip erzählt hat, bekam ich leuchtende Augen: Passo dello Stelvio! Da muss man nicht wie ein Geisteskranker hoch und runter rasen, nein – die Fahrt über den ca. 50 km langen Pass muss man genießen. Klar, mit so einem Bentley V8 könnte man es auch etwas sportlicher angehen lassen. Im letzten Jahr befuhr ich den Stilfser Joch, die Sonne schien, ich genoss den Ausblick und das Leben und war kurz zuvor tierisch überrascht, als eine zukünftige Lederausstattung auf einmal den Vortrieb verzögerte.

porsche-911-05

Eine tolle Umgebung und nicht umsonst von Top Gear geadelt! Schaut euch einfach mal die Bilder von Camillo auf seinem Blog an, dann versteht ihr mich schon! Gefahren ist Camillo in einem Bentley Continental GTC V8. Hier die schnellen Daten für das Autoquartett: 507 PS, 4 Liter Hubraum und 8 Zylinder. Ein Drehmoment von 660 Nm reißt an der Kurbelwelle, die Kraft wird über eine 8-Gang Automatik an ein permanenten Allradantrieb übergeben. Von 0 auf 100 km/h geht es innerhalb von 4,7 Sekunden. Der Sprint von 0 auf 200 dürfte in unter 16 Sekunden erledigt sein und das obwohl das Gefährt (ohne Passagiere) ca. 2,5 Tonnen auf die Waage bringt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 301 km/h fühlt sich das Cabrio sicherlich nicht nur auf dem Stilfser Joch, sondern auch auf der Autobahn wohl. Mit einem Kofferraumvolumen von 260 Liter muss sich ein Bentley allerdings hinter einem Opel Cascada verstecken, der leistet in dem Fall etwas mehr. Geschlossen soll das gute Dach den Innenraum gut gegen Fahrgeräusche absichern, offen soll das Leben zum Genuss auf allerhöchstem Niveau werden. Der Preis? So um die 180.000 Euro darf man schon anlegen, dafür bekommt man dann 21″ Felgen und einen Verbrauch von ca. 12-17 Liter Super+ auf 100 km/h (auch wenn Bentley den NEFZ-Wert mit 10,9 angibt).

new-flying-spur-bentley

An Bentley mag ich, dass die auf den Messen immer ein Hashtag als Kennzeichen haben. In dem Fall hier wäre es #NewFlyingSpur gewesen, ein traditionelles Unternehmen begeht #Neuland und ja, auch ich werde dieses Jahr noch einen Bentley fahren, natürlich auch einen Lamborghini und und und… also habe ich gar keinen Grund neidisch auf Camillo zu sein. Ich gönne ihm die Eindrücke und kann, spätestens nach dem USA-Roadtrip auch nachvollziehen wenn er nach 18 Stunden Autofahrt (am Tag) ins Bett gefallen ist. Einen ganz extremen Trip (ich vermeide auch bewusst den Begriff Roadtrip) wird das dynamische Duo aus Bielefeld noch in diesem Jahr erleben, das wird vermutlich alles andere was ich bis dato mit Automobilen erlebt habe toppen, auch von den Eindrücken her. Mehr darf und kann ich allerdings aktuell nicht verraten, es wird grandios!