Der MINI Cooper Paceman SD macht mit seinen sportlich wirkenden Lufteinlässen und den verchromten Endrohren ja mächtig einen auf “dicke Hose”. Unter der Motorhaube schlummert allerdings nur ein 2.0 Liter Diesel-Aggregat. Wird dieser aus seinem Schlaf geweckt, beschleunigt der Diesel-Paceman innerhalb von ca. 9.3 Sekunden von 0 auf 100 km. Die 143 PS reichen also nicht aus um aus dem kompakten Fahrzeug einen Sportwagen zu zaubern, aber sportlich durch die ein oder andere Kurve fegen kann man trotzdem.

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Meine Freundin war von dem “Luxus-Kompaktwagen” durchaus angetan, auch wenn sie natürlich sofort bemängelte, dass er “nur” über 2 Türen verfügt. “Schön schnell ist er!” – Nun, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h – dabei bietet er eine leicht erhöhte Sitzposition, aber trotzdem das Mini typische Go-Kart Feeling. Ein Go-Kart mit 4 Sitzplätzen und einer maximalen Zuladung von 470 kg. Ja, da gibt es Kombis die weniger einstecken können. Das Volumen vom Kofferraum beträgt 230 Liter – bis zum Dach beladen sind es vermutlich 330-360 Liter. Klappt man die beiden Rücksitze um stehen einem fast 1000 Liter zur Verfügung. Schade: Es entsteht keine komplett flache Ladefläche.

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Hier gibt es, wie immer, ein Ausfahrt.TV Video zum Mini Cooper SD Paceman:

Die Lenkung ist gut, das Lenkrad in Höhe und Länge einstellbar. Kleiner Kritikpunkt: Die Gurthöhe ist nicht verstellbar, kleinere Personen könnten hier also eventuell ein Problem haben. Ansonsten zeigt sich der Innenraum modern. Das große Display in der Mitte macht wohl nur mit Navigationssystem Sinn. Doch genug dem Vorgeplänkel, nun schauen wir uns den Mini Cooper Paceman SD mal genauer an:

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Die Karosserie hinterlässt einen guten Eindruck, gleichmäßige Spaltmaße verzücken mein automobiles Herz. Im Innenraum konnten mich manche Kunststoffteile nicht ganz so überzeugen, die “weichen” Teile waren sehr angenehm, die “harten” wirkten doch im direkten Vergleich sehr “günstig” und nicht so wertig wie ich es erhofft hatte. Bei der Rundumsicht freut sich der Fahrer über die schmalen A- und B-Säulen, bis die Rundumsicht erst unter den breiten C-Säulen und anschließend unter den Kopfstützen im Fond leiden muss. Eine Rückfahrkamera gab es in unserem Testfahrzeug leider nicht, so musste ich mich auf den Parkpiloten verlassen. Intuitiv bedienen? Von Anfang an erstmal nicht, das gilt übrigens nicht nur für den Mini Cooper Paceman, das gilt auch schon für den MINI Schlüssel. Während ich andere Fahrzeuge “blind” öffnen und schließen kann, musste ich beim MINI Schlüssel erst immer wieder nachsehen auf was ich gerade drücke.

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Vorne ist der Einstieg gar kein Problem. Hinten übrigens auch nicht, wenn man den Mini Cooper Paceman SD 2013 z.B. mit einem Porsche 911 Carrera vergleicht, dürfte er hier punkten. Vergleicht man ihn allerdings mit anderen kompakten Fahrzeugen ist der Einstieg zu den beiden Fondsitzen doch etwas schwieriger, auch wenn die beiden vorderen Sitze nach vorne gleiten.

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Kommen wir zum Fahrspaß. Das Fahrwerk ist gut, das Sechsgang-Getriebe ist kurz übersetzt und die Schaltwege sind kurz und knackig. Ja, doch – das macht schon Spaß. Lässt man die Pferde los, merkt man hin und wieder auch die Gierkräfte im Lenkrad, nichts wildes – nichts schlimmes – immerhin funktioniert die Rückmeldung. Drückt man den Sport-Button, wird die Kennlinie der Lenkung verändert und der Fahrer bekommt noch ein sportlicheres Feeling. Wer mehr möchte: Es gibt noch einenJohn Cooper Works Mini  ;)

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Für mich war es ein Ausflug in eine andere Welt, denn es war in der Tat mein erster Kontakt mit einem MINI, somit war ich von den ganzen Kippschaltern und verspielten Design-Elementen im Interieur eventuell auch etwas überfordert. Überfordert hätte ich den Paceman SD bestimmt, wenn ich wirklich mit ihm ins Gelände gefahren wäre. Der Wagen gehört auf die Straße, in die Stadt und da wird er bestimmt auch seine Bestimmung bzw. Zielgruppe finden – was der Kollege Jan Gleitmann über den Mini geschrieben hat könnt ihr hier nachlesen und ob im Video sind ja auch die wichtigsten Sachen gezeigt.