Der Circuit de Spa-Francorchamps ist eine legendäre Rennstrecke in den Ardennen in Belgien. Sie liegt zwischen den Städten Stavelot, Spa und Malmedy, aber eigentlich redet jeder immer nur von Spa! Ich war schon mal dort bei einem Treffen, damals bin ich durch die Niederlande gefahren und hatte gefühlt eine extrem lange Anreise, dabei ist Spa nur knapp 20 km hinter der deutsch-belgischen Grenze in der Höhe von Monschau. Die Anreise war für Jan Gleitsmann und mich unproblematisch. Wir sind mit einem nigelnagelneuen Audi A6 Avant 3.0 TDI angereist. Auf der Autobahn überholten wir schon den ein oder anderen Teilnehmer der Creme21 2013 und hatten da schon ein ungutes Gefühl. Während die “richtigen Teilnehmer” die Creme21 “leben” sind wir doch irgendwie nur die Statisten. Während die anderen Teilnehmer auf der eigenen Achse anrollen, bekommen wir unsere Fahrzeuge gebracht. Aber hey – der Weg ist das Ziel und ich bin echt dankbar dafür, dass sich zwei hervorragende Audi-Techniker um unsere Fahrzeuge kümmern. Unser Fahrzeug hatte ich ja hier schon beschrieben, es ist der James Bond Audi 200 quattro. Ihr könnt euch an den Film nicht erinnern? Keine Angst, ich auch nicht… und er ist vermutlich auch der schlechteste James Bond (nach den Filmen mit Pierre Brosnan) – aber der Wagen… der ist super!

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Knapp etwas über 9000 km hatte der Audi 200 quattro aus dem Jahre 1986 auf der Uhr. Der Zustand somit fast neuwertig. Dabei verfügt der Audi über jeden nur erdenklichen Luxus. Sitzheizung, Klimaanlage, elektrische Sport-Ledersitze mit Memory-Funktion und natürlich dem quattro-Antrieb. Die Startnummer 007 haben wir leider nicht bekommen, wir sind aber auch mit der 109 ganz zufrieden. 3 Runden durfte ich auf dem Circuit von Spa (Jan hat mir da großzügig den Vortritt gelassen) einem Kamerateam hinterherfahren. Toll! Supertoll! Wirklich? Nein! Natürlich ist das nicht toll mit einem potenten Fahrzeug, welcher nach dem Turboloch dir ins Kreuz tritt, mit 60-80 km/h über eine Rennstrecke zu fahren. Die Strecke an sich ist toll, bleibt toll und ich freue mich über den nächsten Hersteller der dort mal eine Fahrveranstaltung macht. Peugeot war auch aktuell vor Ort und hat dort die Flotte über die Strecke gehetzt.

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Die erste Aufgabe sah übrigens so aus, dass wir die Aufkleber auf die Tür bekommen mussten. Das ist gar nicht so einfach wie man denken könnte. Ich habe mich direkt dafür entschlossen, dass die Aufkleber geteilt werden müssen. Sieht nicht so super aus, aber dann kann der Wind da auch nicht drunter packen, gell Sebastian? Sebastian ist zusammen mit Kai unterwegs. Sie fahren das Coupé. Das Ding sieht auch heute noch super aus, es ist irgendwie Zeitlos. Erst haben die beide den Aufkleber über die Zierleiste geklebt, nach einer Runde über den Circuit of Spa haben sie sich dann doch für den besseren Weg entschieden.

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Der Weg ist das Ziel! Ich muss den Veranstaltern der Creme21 jetzt schon mal mein Kompliment aussprechen, ich habe vorher nicht gewusst, dass es in Deutschland so viele schöne Kurven gibt. Vor allem in der unmittelbaren Nähe zu unserem eigentlichen Wohnort. Eventuell werde ich heute einfach mal häufiger anhalten und Fotos machen, denn bei der Creme21 wird die Rallye nicht durch die Zeit gewonnen, sondern durch die Teilnahme an “Sonderprüfungen”.

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Das Roadbook ist super geschrieben, dank meinem Navigator (Denker) hatte ich (Lenker) gar kein Problem. Als Jan einmal kurz Fotos für mich bearbeitet hat, bin ich einfach weiter in der Kolonne gefahren – ging auch – aber mehr Rallye-Spaß kommt natürlich auf wenn man sich alleine auf der Suche nach dem richtigen Weg macht.

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Zum Mittag hatte ich eine Gulasch-Suppe mit Klößen, dafür gab es diese Gutscheine. Die Zeit, dass ich mein Essen fotografiere ist ja schon etwas länger vorbei ;).

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Leider habe ich versäumt bei den Wertungsprüfungen Fotos zu machen, daran werde ich heute mal denken. Am ersten Tag mussten wir zunächst in einen Koffer schauen. Dort lag das lustige Taschenbuch mit der Nummer 39. Zu diesem Kofferinhalt wurde uns dann am Nachmittag die Frage gestellt: “Welches ist die neuste Nummer?” – Mit meiner Antwort 445 lag ich nur einen Punkt daneben. Beim “Fühlen” habe ich einen Duplo Stein, eine Playmobil-Figur, einen PEZ-Spender und einen Maulschlüssel erkannt. Die Windel – die hätte ich auch erkennen müssen, doch irgendwie fühlte die sich mehr an wie ein Haargummi bzw. Kopftuch. Es gab dann noch zwei Wurfspiele und wir sollten Autos abwiegen. Mit der Waage kenne ich mich nicht so gut aus, eventuell sollte ich dann beim Edeka noch mal ein Praktikum an der Fleischtheke machen. Das Ende vom Lied: In den Top 5 ist das Team Bielefeld nicht gelandet, damit haben wir aber auch gar nicht gerechnet. Dabei sein ist alles, für mich zählt da eher der olympische Gedanke und heute versuche ich dann auch noch ein paar Fotos mehr zu machen.

Mein Fazit vom ersten Tag: Früher war nicht alles besser! Ich bin den ganzen Tag gefahren, die Kupplung muss man noch richtig treten – da soll man mir noch mal sagen, dass sich in den letzten Jahren nichts getan hat bei der Fahrzeugentwicklung. Ansonsten sitzen wir vermutlich im bequemsten Fahrzeug der Creme21. Obwohl, ne – da gibt es noch ein Team welches mit einem Citroen DS20 unterwegs ist. Das Fahrzeug verfügt über eine hydropneumatik und das war sicherlich auch der Grund warum Fahrer und Beifahrerin am Abend noch so frisch aussahen. Ich war gestern fertig. Wirklich! Mein Ziel: Essen und ab ins Bett! Für 2 Minuten waren wir auch noch in der legendären berüchtigten Disko im Sauerlandstern. Ja, hier haben wir geschlafen. In meinem Zimmer sind vermutlich mehr Kinder gezeugt worden als man mit sämtlichen Fahrzeugen der Creme21 mitnehmen könnte, aber hey – was soll es? Der Weg ist das Ziel!