Heute geht es mal nicht um Werte, Preise oder Einschätzungen. Diese Angaben folgen alle im Video bzw. im Fahrbericht. Heute geht es um andere Stimmen und Erlebnisse mit dem McLaren MP4-12C Spider. Alle gestern Abend, heute Nacht und heute morgen passiert:

Die Verfolger

Ich fühle mich eigentlich nie verfolgt, eventuell liegt das aber auch daran, dass man bei einigen Fahrveranstaltungen auch schon mal in einer Kolonne fährt oder halt auf den Rennstrecken dieser Welt hinter einem führenden Fahrzeug hinterhersaust. Gestern Abend bin ich quer durch die Stadt gefahren, ohne wirkliches Ziel und durchaus auch öfters mal einfach so in einem großen Kreis. Da fällt es dann schon auf wenn immer das gleiche Fahrzeug hinter einem her fährt. Kurz auf dem nächsten Parkplatz angehalten und natürlich fuhr auch das andere Fahrzeug hinterher. “Endlich!” sagten die beide jüngeren Autofahrer und zückten bereits die Smartphones. Ich ließ sie noch Erinnerungsfotos machen und beantwortete brav die üblichen Fragen nach Leistung, Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung. Den Preis wollten sie gar nicht wissen, vermutlich wissen sie auch so, dass der nicht im Budget liegen dürfte.

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Die Polizeikontrolle

Sagen wir es mal so, wenn man mit einem in Orange lackierten Fahrzeug durch eine Stadt fährt und dabei bereits im Standgas lauter ist als sämtliche andere Verkehrsteilnehmer, dann ist das nicht unbedingt unauffällig. Gefällig genug auf jeden Fall um eine Polizeikontrolle zu bekommen! “Stop Polizei” blinkte es von hinten und nicht nur die Carbon-Bremsen haben dafür gesorgt, dass ich schnell zum Stilstand gekommen bin. Gedanklich habe ich mir schon etwas Sorgen gemacht. Ich – mit einem englischen Fahrzeug – einem deutschen Führerschein und dann noch mit einem Wohnsitz in der Stadt, die es ja eigentlich gar nicht gibt…

Nun, während der eine Kollege sich meinen Führerschein und die Papiere angesehen hat, fragte der andere nach den typischen Sachen: “Leistung? Beschleunigung? V/max… …Verbandskasten hat er ja sicherlich auch?!” – Korrekt beantwortet hatte ich die Frage mit dem Verbandskasten, den hatte ich vorne nämlich unter der Motorhaube entdeckt. “Jep, ist vorne, direkt nehmen dem Feuerlöscher, dem Warndreieck und der Rettungsweste!” – ich kam mir vor wie ein Streber, wie der Musterschüler in der ersten Reihe, denn ich war nicht einmal zu schnell unterwegs. “Darf ich mich mal reinsetzen?” – auf die Frage habe ich ja eigentlich gewartet, aber bei einem Uniformierten kann ich ja schlecht nein sagen, oder? Er hat sich artig bedankt, mir die Papiere in die Hand gedrückt und mir auch weiterhin viel Spaß gewünscht.

Die Kinder

Kinder reagieren auf das Fahrzeug, mit großen offenen Augen wird es verfolgt, der Mund ist teilweise auch nicht geschlossen und ich habe viele Finger gesehen die auf mich, bzw. das Fahrzeug zeigten. Einem 11 jährigen Jungen (Sohn eines Freundes) habe ich überrascht. Den Vater angerufen und gesagt, dass er den Junior mal ans Fenster stellen soll. Als ich vorgefahren bin sagte er: “McLaren MP4-12C!” und das obwohl es bereits um 21 Uhr fast dunkel war – Respekt! Der Vater dachte noch an eine Lotus Elise oder ähnliches, tja – der sollte mal besser auf seinen Sohn hören bei der Autowahl, oder? Eine kleine Runde auf dem Beifahrersitz gab es natürlich auch, man muss die Jugend ja schließlich irgendwie für das Thema Automobil begeistern. Meine eigene Tochter musste ich nicht lange überreden. Mit offenen Augen stand sie vor dem McLaren MP4-12C und sagte: “Auto! Fahren!” Man verzeiht ihr die Ausdrucksweise, sie ist knapp über 2 Jahre alt! Ein handelsüblicher Kindersitz passt in den McLaren MP4-12C, also bietet er sich auch als Familienfahrzeug an ;).

Der Obdachlose

Gestern Abend war ich bei einem “amerikanischen Fast Food Restaurant” welches rein vom Namen her nicht zum McLaren passt. Da führte ich mich allerdings nicht auf wie der große King, sondern stellte das Fahrzeug etwas abseits ab, schließlich beherrschte ich das ein- und aussteigen noch nicht perfekt und wer will sich schon vor Publikum und Glasscheibe blamieren? Ein Obdachloser stand vor der Tür und bettelte “für etwas Nahrung”. Ich sagte ihm, dass ich mit Karte bezahle und fragte was er haben möchte. “Ein Cheeseburger vielleicht?” Ich erhöhte auf zwei, ging rein und bestellte. Er wollte nicht mit rein, eventuell hat er dort auch Hausverbot, ich weiß es nicht. Sehr dankbar zeigte er sich allerdings bei der Übergabe: “Weißt du, ich hätte gewettet das so ein Reicher Typ wie du einfach vorbeigeht, aber heute sind es die Normalen und du gibst mir was!” – tja, ich klärte ihm dann noch auf, dass ich aber auch ein Normaler wäre und der Wagen nur geliehen. Er sagte mir: “Dann bist du halt reich im Herzen!” und zeigte dabei ein Lächeln, die 2 Euro waren definitiv gut angelegt.

Die Paparazzi

Kein Witz! Ich wurde fotografiert! Nicht wirklich von Paparazzis, nein sondern von ganz normalen Verkehrsteilnehmer. An einer Kreuzung stiegen sogar gleich 3 Leute aus einem Auto und rannten wie bei “Reise nach Jerusalem” um den McLaren. Ich glaube so viele Fotos haben Jan und ich noch nie gemeinsam gemacht, wie andere von dem McLaren bereits bei der ersten Ausfahrt.

Die Tuning-Jungs

Tiefer, breiter, härter… man muss sie einfach lieben. Die Tuner! Mit einem Daumen hoch fuhren sie an mir vorbei, ließen sich dann fallen und nahmen ebenfalls die Verfolgung auf. Auf der Landstraße habe ich diese dann einmal kurz stehen lassen, was anschließend bejubelt wurde. Tja, gegen einen McLaren MP4-12C verliert man scheinbar gerne und als Tuning-Jung auch nicht sein Gesicht.

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Die Porsche-Fahrer

Motorradfahrer grüßen sich, Rollerfahrer grüßen sich, Elise-Fahrer grüßen sich und US-Car Fahrer grüßen sich. Das weiß ich, aber warum ich gestern und heute von 3 Porsche Fahrern gegrüßt wurde, aber okay – eventuell mag das auch am Kaufpreis liegen, denn da liegt der McLaren MP4-12C bereits über einigen Porsche-Fahrzeugen. Sieht man sich die Mitbewerber an, dann sind das wohl Lamborghini Gallardo, der Porsche 911 GT3 oder halt ein Ferrari.

Die Frauen

Ich halte mich persönlich ja sowieso für den geilsten Typen unter der Sonne! Scherz! Ironie! Bei Frauen brauchte ich bis dato aber trotzdem neben meinem, natürlich sehr guten, Aussehen den Charme und etwas Witz, sonst wird das nichts. Ist man mit einem McLaren unterwegs, dann läuft das scheinbar leichter. Die Damenwelt ist entzückt von dem kleinen Flitzer, vermutlich strahlt er nicht nur Kraft sondern auch Potenz aus bzw. weist das paarungswillige Weibchen auf ein eventuell vorhandenes Vermögen auf. Schließlich habe ich gestern 43 Euro innerhalb von einer Stunde durch die Brennräume des V8 geschickt.

Die heranwachsende Jugend

…hat mir meinen schönen Abend versaut! Ich kam aus dem oben schon erwähnten Restaurant und ging zum Fahrzeug. Wie so oft stand eine Traube von Menschen um den McLaren, in diesem Fall waren es Jugendliche, viele, geschätzt 20, vermutlich waren es nur 10, aber sie waren laut wie 20. Sie fotografierten sich gegenseitig vor dem McLaren und als sie fertig waren bin ich dann hingegangen. Dann traute ich meinen Ohren nicht: “Siehst du, ich hab dir doch gesagt, dass da gleich so ein alter Sack einsteigt…” 

…paff, der hat gesessen! Das war ein Schlag! Den hätte Klitschko auch nicht besser ausführen können. K.O. vor Motorstart. Ob ich mir meine Haare doch mal wieder färben sollte? Tja, was soll ich sagen – Recht hat er ja irgendwie, schaut man in die aktuellen Sportfahrzeuge, dann sind die Fahrer meistens etwas älter und häufiger grau meliert – die Beifahrerinnen dafür häufiger jünger und nicht selten äußerst attraktiv. Also doch, eigentlich so wie bei mir, denn als ich meine Freundin mitten in der Nacht von ihrer Betriebsfeier abgeholt habe, da war die Welt wieder in Ordnung. Der “alte Sack” auf dem Fahrersitz, die attraktive Freundin auf dem Beifahrersitz und so ging die Fahrt dann über die Autobahn nach Hause.

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Hier gibt es dann noch das Ausfahrt.TV Video zum McLaren MP4-12C Spider und natürlich Daten, Fakten, Wissenswertes. Eines kann ich euch jetzt schon verraten: Ich habe tatsächlich was zu kritisieren gefunden:

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