bloggerundcars-logoIch hatte es gestern schon bei Facebook angekündigt. Es geht heute um eine ganz besondere Person. Ich kenne diese Person seit über 33 Jahren, teile mit ihm sogar Haus und Bett und ab und zu nenne ich Ihn auch Sven. Heute im Interview: Ich!

Jens, erzähl doch mal mal, was war dein erstes Auto?

Mein erstes eigenes Auto war – in der Tat – damals ein Neuwagen. Ein Opel Corsa B, X14XE – also ein 1.4 Liter 16V mit 90 PS. Der wurde direkt tiefergelegt, bekam 8×15″ Felgen und 195/45er Reifen in die Radkästen und damit das alles auch schön passt einen extrem negativen Sturz. Gruppe-A Auspuffanlage, Sportsitze, Hosenträger-Gurte und Musikanlage. Ich war jung und hatte das Geld. Etwas geerbt, einiges dazu verdient… und das Geld musste ja schließlich auch raus, der Euro stand ja vor der Tür!

…und was fährst du jetzt aktuell – also privat?

vw-caddy-langzeittest-test-blog

Einen inzwischen 2 Jahre alten VW Caddy, auch als Neuwagen gekauft. Dank der Roncalli-Aktion gab es den 1.6 Liter TDI BlueMotion damals so schön günstig, dass nicht einmal der Journalisten-Rabatt einen günstigeren Preis erzielt hätte. Da haben wir zugeschlagen. Neben dem VW Caddy steht hier noch ein 24 Jahre alter Nissan Bluebird vor der Tür. Ein Zufallsprodukt, aber es ist fantastatisch zwischendurch ein Auto zu fahren, welches fast ohne Assistenzsysteme auskommt. Der Bluebird hat 105 PS, der Caddy ein paar PS mehr.

nissan-bluebird-t72-stufenheck

Kannst du dich noch an “dein schönstes Auto-Erlebnis” erinnern?

Gäbe es nur “ein schönes” Autoerlebnis, dann hätte ich die falsche Berufung. Ich lebe ja schließlich meinen Traum, fahre die tollsten Fahrzeuge an den schönsten Destinationen und verdiene damit auch noch viel Geld, bekomme halt nur wenig. Wie dem auch sei, das schönste Autoerlebnis war die erste “bewusste” Fahrt in einem Sportwagen mit meiner Tochter. Das hat uns beide geprägt. Sie will seit dem immer “Sportwagen fahren” und hat das Fluchen im Auto gelernt. Nein, ein gutes Vorbild bin ich in der Sache nicht, aber ich habe auch nie behauptet unfehlbar zu sein. Natürlich gab es früher auch die ein oder andere “Aktion” im Auto, die man durchaus als “schönstes Erlebnis” durchgehen lassen könnte. Mein erstes richtiges “kribbeln” im Bauch hatte ich übrigens beim E 63 AMG S! Wenn der von 0 auf 100 km/h innerhalb von 3,6 Sekunden beschleunigt, dann hat man Schmetterlinge im Bauch. Geschafft hat das anschließend bei mir nur noch der Porsche 911 Turbo und der McLaren MP4-12C. Fantastisch war z.B. auch die Fahrt mit dem Mercedes-Benz 300 SL!

Hattest du schon mal einen Unfall, wenn ja: Was ist passiert?

Mit meinem ersten Auto hatte ich auch direkt den ersten Unfall. Aquaplaning, abgefahrene Reifen, negativer Sturz, wenig Aufstandsfläche und falsch reagiert = 2 x Leitplanke, 2 x LKW. Der LKW-Fahrer hat nichts gemerkt und wurde von der Polizei später darüber informiert. Leitplanken schützen Leben und sind teuer. Ein Sack Bindemittel übrigens auch. Frei von Blechschäden bin ich also nicht, aber toi toi toi ist mir nie etwas schlimmeres passiert – den Beifahrern übrigens auch nicht.

Wie würdest du deinen eigenen Fahrstil beschreiben?

Inzwischen? Echt ruhig und ausgeglichen. Das mag am Alter liegen, eventuell auch an den Kindern oder an der Tatsache, dass man einfach gelassener wird. Früher ging es in Höchstgeschwindigkeit über die Autobahn, heute muss ich das nicht mehr haben und möchte es privat auch gar nicht bezahlen. Ich bin gegen ein Tempolimit, fahre aber dennoch in der Regel mit 130-140 km/h über die Autobahn. In der Stadt rege ich mich gerne mal über andere Autofahrer auf, allerdings auch über diejenigen die auf der Autobahn die linke Spur blockieren bzw. mit 81 km/h ein LKW überholen müssen. Vorrauschauend fahre ich, versuche anderen Verkehrsteilnehmer einzuschätzen und so kann es sein, dass ich schon vorzeitig bremse, bevor einer aus der Kolonne ausschert. Man kennt ja die Pappenheimer inzwischen doch ganz gut.

nissan-murano-fahrbericht-2013-kofferraum-check

Was meinst du? Bist du ein guter Autofahrer?

Nein! Aber ich bin ein noch schlechterer Beifahrer! Da bin ich nämlich richtig schlecht drin. Meine Fahrer-Skills sollen andere beurteilen, da gibt es ja einige die da inzwischen etwas zu sagen könnten.

Kommen wir zur Königsdisziplin: Kannst du gut einparken?

Ich kann zumindest auch noch ohne Technik einparken. In der Regel stehe ich zu weit weg vom Bordstein, das ist gut für die Felgen, schlecht für die restliche Breite der Straße. Da ich klein bin, mag ich keine breiten C-Säulen, da öffne ich teilweise – kein Scherz – wirklich noch die Tür zum einparken um zu sehen wo das Fahrzeug zu Ende ist.

Wo siehst du bei dir persönlich noch Verbesserungsbedarf?

Überall, stets und ständig. Alle Bereiche, man lernt doch niemals aus. Derjenige der sich nicht weiterbildet, bildet seinen eigenen Stillstand aus und für mich geht ja alles – doch Stillstand geht gar nicht.

Hast du schon mal Räder gewechselt?

Klar, ich habe KFZ-Mechaniker gelernt. 3 1/2 Jahre lang, aber auch danach – ich habe den Beruf anschließend nie ausgeübt sondern habe andere Wege eingeschlagen – habe ich an eigenen Fahrzeugen noch geschraubt.

Also schraubst du selbst?

Nein, heute nicht mehr. Der VW Caddy geht in die Werkstatt und selbst die Winterrreifen lasse ich wechseln und einlagern. Faulheit? Sicherlich auch, aber ich habe in der Garage nicht einmal mehr Platz für 4 weitere Felgen ;).

Punktemeister oder Abstiegskandidat?

In Flensburg bin ich mit 0 Punkten ein Abstiegskandidat, muss aber gestehen, dass da durchaus schon mal der ein oder andere Punkt vorhanden war. Mein Rekord lag bei 7, besonders stolz bin ich darauf allerdings nicht.

Erzähl doch mal, warum bloggst du über Autos?

Weil ich es kann. Ich habe die technischen Möglichkeiten dazu. Fachlich gesehen bringe ich das Basis-Wissen mit und weiß dazu sogar noch wie ein Motor aufgebaut ist, wie ein Fahrwerk funktioniert und was eine Lambda-Sonde misst. Die misst nämlich den Restsauerstoff-Gehalt in den Abgasen. Vermutlich weiß ich sogar noch etwas mehr und möchte dieses Wissen irgendwie auch niederschreiben / verbreiten – dazu habe ich eine eigene Meinung und auch die möchte ich kund tun.

Ich wurde letztes gefragt, was denn der Sinn wäre meiner Tätigkeit. Darauf habe ich geantwortet: Ich möchte gerne mit meiner Berufung so viel Geld verdienen, dass ich meiner Tochter eine unbeschwerte Kindheit und Ausbildung finanzieren kann. Gleichzeitig möchte ich einen gewissen Mehrwert schaffen und darüber hinaus noch die ein oder andere Person erreichen bzw. unterhalten. Natürlich blogge ich auch um Geld zu verdienen, sonst wären hier rechts ja keine Werbebanner. Natürlich erstellen wir Videos und schalten auch dort Werbung und selbstverständlich kann man meine Dienstleistungen auch einkaufen, denn von irgendwas muss ich ja Samstags meine Brötchen bezahlen, mit Likes, Liebe und gute Laune geht es beim Bäcker nämlich nicht.

…und wo kann man deine Texte lesen?

Hier, dort und eigentlich fast überall. Scherz! Natürlich hier auf rad-ab.com, dann bei den Kollegen vom Drive-Blog, im Blog vom Autohaus-Wolfsburg bin ich auch recht aktiv. Darüber hinaus gibt es noch das Kennzeichen-Blog und ich arbeite gerade am Relaunch von Freude-am-Erfahren und einem ganz anderem Baby. Sehen kann man mich übrigens – hin und wieder – bei Ausfahrt.TV – und das Format kann sich (meiner Meinung nach) wirklich sehen lassen!