Heute war so ein schöner Tag. Obwohl ich erst um 2 Uhr ins Bett gegangen bin, freute ich mich als um 6 Uhr der Wecker klingelte. Der Grund: Der erste Blogger Day @ Bilster Berg! Nicht ganz unbeteiligt an dem Event fuhr ich also mit Birdy, also meinem Nissan Bluebird zur vermutlich schönsten Rennstrecke nördlich der Nordschleife.

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Der Bilster Berg ist offiziell eine Test- und Präsentationsstrecke in Pömbsen. Pömbsen? Das ist ein Ortsteil der Stadt Bad Driburg und diese Stadt liegt im Kreis Höxter. OWL! Ostwestfalen-Lippe, quasi meine Wahl-Heimat. Denn die schönste Rennstrecke nördlich der Nordschleife ist tatsächlich nur einen Katzensprung von Bielefeld entfernt. Okay, die Katze müsste etwas weiter springen können, aber lassen wir das.

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Die Strecke selbst ist Teil des Bilster Berg Drive Resort denn hier gibt es nicht nur die Rennstrecke, nein, hier gibt es auch noch weitere Testmöglichkeiten und sogar einen Offroad-Parcour. Damit bietet sich der Bilster Berg idealerweise als Anlage für Automobiltests, Veranstaltungen der Automobilindustrie und Clubsportveranstaltungen an und wird dementsprechend auch genutzt. Gestern tobte das Sturmtief “Niklas” auch in OWL und somit mussten wir den Offroad-Parcour (leider) vom Plan streichen und auch das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Regen, Schnee, Hagel, Gewitter, Sonnenschein. Das Wetter war wechselhaft, sorgte aber nicht für schlechte Stimmung. Das Teilnehmerfeld? Bunt gemischt und natürlich hatte ich nicht vor mit Birdy (immerhin 105 PS stark) schnelle Runden zu fahren. Mir war bewusst, dass es auch andere schöne Fahrzeuge zu fahren gibt, denn Jaguar hat z.B. den F-Type mit zum Bilster Berg gebracht, dazu noch einen Evoque und einen Range Rover Sport, doch dazu später mal etwas mehr. Magnus Mattern vom freundlichen Autohaus Mattern hat einen Nissan Juke Nismo RS mitgebracht, auch über den lest ihr hier demnächst mehr, doch erst noch ein paar Worte zur Strecke.

Die Strecke selbst ist  von dem Architekten Hermann Tilke entworfen worden, der sieben aktuelle Formel-1-Rennstrecken entworfen hat und einen Namen muss ich hier auch noch erwähnen, denn auch Walter Röhrl – unser legendärer Walter Röhrl – hatte hier die Finger mit im Spiel.

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Was haben wir hier? Eine 4,2 km lange Strecke mit 9 Rechts und 10 Linkskurven, wer rechnen kann der weiß nun: 19 Kurven! Die Strecke kann in die 1,8 km lange Westschleife und in die 2,4 km lange Ostschleife unterteilt werden. Die kürzere Westschleife ist dabei topografisch anspruchsvoll, die Ostschleife der schnellere Teil der Strecke. Die absolute Höhendifferenz auf der Gesamtlänge beträgt – und das muss man sich mal bildllich vorstellen 72 m! Das größte Gefälle beträgt 26%, die größte Steigung 20% und insgesamt geht es über 44 Wannen und Kuppen über jeweils 102 m Höhenmeter pro Runde hinauf und hinunter und ich kann euch, auch wenn ich kein Profi-Rennfahrer bin, sagen, dass es da den ein oder anderen Punkt gibt wo das Fahrzeug ganz schön leicht wird. Die Strecke ist definitiv anspruchsvoll, aus dem Grund hat man auch auf die Sicherheit geachtet. Entlang der Strecke wurden insgesamt 25 Kilometer Schutzplanken sowie 50.000 Reifen installiert. Die Planung zur Streckensicherheit orientierte sich dabei an den Anforderungen des weltweiten Automobilverbands FIA. Für Fahrsicherheits- und Perfektionstrainings steht eine bewässerbare Dynamikfläche mit einer Größe von 360 x 60 Metern zur Verfügung. Auf dieser Fläche können verschiedene Fahrsituationen realitätsnah simuliert und trainiert werden.

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Und das alles gehörte heute den Bloggern! Der Bilster Berg lud ein zum ersten Blogger Day @ Bilster Berg und nur Petrus hatte etwas dagegen. Orkanwarnung! Das hat einige dann noch mal dazu bewogen die Zusagen zurückzuziehen. Heute waren also ganz harte Mädels und Jungs unterwegs und was die hier heute so gemacht und erlebt haben? Das lest ihr bald in den Blogs der Teilnehmer und unter diesem Beitrag hier werde ich die anderen Beiträge dann auch verlinken.

Das Team vom Bilster Berg hat sich die größte Mühe gegeben uns die Wünsche quasi von den Augen abzulesen, nach geführten Runden zum Einstieg hat man uns die Rennstrecke quasi überlassen und wir konnten frei Content erstellen. Die Regen und Schneepausen haben wir dann auch nutzen können um die Strecke zu genießen und ja, die Strecke ist ein Traum – bis auf die letzte Kurve vor Start und Ziel, die muss ich noch üben.

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Meine Erkenntnis: Ein Nissan Bluebird gehört mit serienmäßigem Fahrwerk und normaler Bereifung nicht auf die Rennstrecke. Die Lenkung ist so indirekt, da kann man gleich in ein Kissen greifen. Der Wagen schaukelt auf, der Birdy schiebt über die Vorderachse und nein, ein Gefühl von Sportlichkeit oder gar Fahrspaß kam nicht auf. Daher zog ich es vor nach 3 Runden mit Birdy das Fahrzeug zu wechseln… doch darüber, demnächst mehr, hier auf rad-ab.com!

Fotos: Alexander Schillack – Fotografie Care