Den Seat Ibiza Cupra hatte ich euch ja schon vorgestellt, doch in Sachen Sportlichkeit kann der spanische Automobilhersteller mit den deutschen Wurzeln (ihr wisst schon wie ich das meine) da noch einen drauf legen. Hier auf der IAA 2015 steht auch der neue Seat Leon Cupra und der hat es wirklich in sich. Optisch sehr gelungen, technisch auf dem aktuellsten Stand und unter der Haube? Stärker als der VW Golf GTI! Ja sogar stärker als das neue Juni-Modell vom VW Golf 7 GTI. Mit 290 PS und Sperre garantiert er ja quasi Fahrspaß hinterm Frontscheibenglas.

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Wie bei allen anderen IAA 2015 Berichten gibt es nun die Pressemitteilung von Seat im Interview-Stil, damit ihr umfassend über das Fahrzeug informiert seid:

Was für ein Motor befindet sich unter der Motorhaube vom neuen Seat Leon Cupra?

Ein geballtes Hightech-Paket garantiert die enorme Performance des Leon CUPRA. An der Spitze steht das 2.0 TSI-Triebwerk mit Dual-Einspritzung und variablen Steuerzeiten. Es liefert je nach Version eine Leistung von 195 kW / 265 PS oder von jetzt 213 kW / 290 PS. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC, die Vorderachs-Differentialsperre, die Progressivlenkung, das CUPRA Drive Profile oder die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer sind weitere Beispiele modernster Technologien.

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Was für Fahrwerte realisiert der neue Seat Leon Cupra?

CUPRA steht für Leistung, Performance, Fahrdynamik – und der Leon CUPRA erfüllt diese Versprechen in perfekter Weise: Der Leon CUPRA 290 mit dem optionalen DSG-Getriebe katapultiert sich aus dem Stand in gerade mal 5,7 Sekunden auf Tempo 100, beim Handschaltgetriebe sind es 5,8 Sekunden. Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ist da selbstverständliche Formsache. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter ist jetzt über den noch weiteren Bereich von 1.700 bis 5.800 1/min verfügbar und garantiert kraftvollen Durchzug in jeder Situation.

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Was verbraucht der neue Seat Leon Cupra?

Gemessen daran ist der neue CUPRA überraschend effizient. So liegt der Normverbrauch des Leon SC CUPRA 290 bei gerade mal 6,5 Liter mit DSG und 6,7 Liter mit Handschaltgetriebe. Das entspricht CO2-Werten von nur 149 und 156 Gramm (Leon SC).

Darf es etwas mehr sein?

Die Performance des Leon CUPRA 290 kann sogar noch weiter gesteigert werden – mit dem optionalen Performance Paket. Dazu gehört eine größere Bremsanlage von Brembo, eigenständige Räder und auf Wunsch auch eine spezielle Bereifung. Von außen ist das neue Topmodell der SEAT-Palette nur am Schriftzug CUPRA 290 am Heck zu erkennen. Im Interieur glänzt er durch verchromte Dekorelemente, Hochglanz Schwarz ist als Option lieferbar. Und hörbar ist die neue Leistungsstufe auch: Eine neu abgestimmte Abgasanlage lässt den Sportmotor noch souveräner erklingen.

Gehen wir noch etwas mehr ins Detail, was wurde verbaut?

Als echter Sportmotor reagiert der 2.0 TSI spontan auf jede Bewegung des Gaspedals und begeistert durch leichtfüßige Drehfreude. Das neu entwickelte Triebwerk mit besonders schnell ansprechendem Turbolader ist ein absolutes Hightech-Paket mit wegweisenden Features: Beim dualen Einspritzsystem wird die Benzin-Direkteinspritzung im Teillastbereich durch eine Saugrohreinspritzung ergänzt. Deren optimale Abstimmung reduziert den Verbrauch und die Partikelemissionen. Die Zylinder werden stets optimal gefüllt: Die Nockenwellen sind verstellbar, auf der Auslassseite reguliert das Valve Lift-System auch den Hub der Ventile. Der Abgaskrümmer ist in den Zylinderkopf integriert und Teil des innovativen Thermomanagements. Eine verbesserte Beschichtung der Aluminiumkolben und der Lager hält die Reibung gering. Zum Effizienzpaket des CUPRA zählen zudem das Start & Stop System und die Bremsenergie-Rückgewinnung.

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Eine wichtige Schnittstelle ist das Seat Leon Cupra Fahrwerk, was gibt es hier zu berichten?

CUPRA steht seit jeher als Synonym für überragende Fahrdynamik, für präzise Agilität und begeisternde Sportlichkeit. Der aktuelle Leon CUPRA allerdings legt die Messlatte auch hier wieder ein deutliches Stück höher – und zwar in jeder Dimension. Mit den serienmäßigen Technologien Dynamic Chassis Control DCC (adaptive Fahrwerksregelung), Vorderachs-Differentialsperre und Progressivlenkung erreicht der neue Leon CUPRA beim Vergleich auf Rennstrecken deutlich schnellere Rundenzeiten als sein bereits sehr guter Vorgänger. Zugleich ist er wesentlich entspannter zu fahren und überrascht auch auf langen Autobahnstrecken durch seinen souveränen Komfort. Für sichere Verzögerung sorgt die CUPRA-spezifische Hochleistungs-Bremsanlage, erkennbar an den rot lackierten Bremssätteln. Entscheidende Grundlagen der Fahrdynamik sind geringes Gewicht und eine steife Struktur. Der konsequente Leichtbau der neuen Leon-Familie macht sich auch beim CUPRA bemerkbar. Die speziell für den CUPRA perfektionierte adaptive Fahrwerksregelung DCC arbeitet in ihrer neuen Generation noch sensibler und schneller und passt die Charakteristik des Fahrwerks binnen Millisekunden den aktuellen Bedingungen an – und den Wünschen des Piloten: Mit dem CUPRA Drive Profile lässt sich das Fahrgefühl vielfach individualisieren.

Ich sagte vorhin schon, dass das Fahrzeug eine Sperre hat, nun aber raus mit der Sprache:

Die Vorderachs-Differentialsperre verbessert Traktion und Fahrdynamik des Fronttrieblers entscheidend. Das System arbeitet mit Lamellenpaketen, die hydraulisch betätigt und elektronisch gesteuert werden. Das maximale Sperrmoment liegt bei 1.600 Newtonmeter, im Extremfall kann das gesamte Antriebsmoment auf ein Rad geleitet werden. Die Differentialsperre ist in alle Fahrdynamiksysteme wie ESP oder EDS integriert. Sie verbesserte nicht nur die Traktion, sondern reduziert auch das Beschleunigungs-Untersteuern und hat durch ihre feinfühlige Steuerung keine negativen Einwirkungen auf das Lenkgefühl.

Apropos Lenkgefühl, wie sieht es aus mit der Lenkung?

Die ebenfalls serienmäßige Progressivlenkung verbessert die agile Handlichkeit im neuen Leon CUPRA: Der Fahrer erlebt ein präzises und entspanntes Lenkgefühl, zugleich kommt er mit kleineren Lenkbewegungen aus, gerade in engen Kurven oder auch beim Einparken muss er weniger oft umgreifen. Denn die Lenkung des neuen Leon CUPRA arbeitet mit einem progressiven Übersetzungsverhältnis durch eine variable Verzahnung der Zahnstange. Das Fahrdynamiksystem ESP wurde für den Leon CUPRA spezifisch weiterentwickelt und erlaubt eine sehr sportliche Fahrweise bei vollem Erhalt der Sicherheitsfunktion. Für den extrem dynamischen Einsatz, etwa auf einer Rennstrecke, lässt es sich aber auch zweistufig abschalten: Die erste Stufe deaktiviert die Antriebsschlupfregelung und setzt das ESP in einen Sport Modus, der größere Gierwinkel erlaubt. Die zweite Stufe deaktiviert auch das ESP vollständig.

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Was sind die CUPRA Drive Profile?

Mit dem CUPRA Drive Profile lässt sich die Charakteristik des Leon CUPRA über einen weiten Bereich den individuellen Vorlieben des Fahrer anpassen. Neben den Modi Comfort und Sport stand natürlich der Modus CUPRA im besonderen Fokus der Ingenieure in Martorell: Die Gasannahme ist hier besonders sensibel, das DSG-Getriebe im sportlichsten Schaltmodus, der Soundaktor unterstützt den vollen Klang des Turbomotors zusätzlich. Die Fahrwerksregelung DCC, die Progressivlenkung und die Vorderachs-Differentialsperre arbeiten im jeweils sportlichsten Bereich.

Sprechen wir noch ganz kurz über das Design?

Das emotionale Design ist eine der großen Stärken der Leon-Familie. Für den CUPRA wurde es konsequent weiterentwickelt. Die neue Front mit den großen Lufteinlässen und den Voll-LED-Scheinwerfern sichert einen kraftvollen Auftritt, ebenso wie die Heckschürze mit angedeutetem Diffusor und den beiden ovalen Endrohren. In exklusivem Design gestaltet sind die Leichtmetallräder, rot lackierte Bremssättel und dunkel getönte Seiten- und Heckscheiben unterstreichen die Eigenständigkeit des CUPRA.

Wie sieht es im Innenraum vom Seat Leon Cupra aus?

Das Interieur wird geprägt vom CUPRA-Sportlenkrad im eigenständigen Design und den Schaltpaddles für das optionale DSG-Getriebe sowie von den Top-Sportsitzen mit schwarzem Alcantara mit weißen Nähten. Wahlweise gibt es eine schwarze Vollleder-Ausstattung, ebenfalls weiß vernäht. Als Option sind auch Schalensitze mit extremem Seitenhalt lieferbar. Pedale und Einstiegsleisten sind in Aluminium gefertigt.

Wie unterscheidet sich der Seat Leon Cupra 290 von seinem schwächeren Bruder?

Der CUPRA 290 differenziert sich schon von außen durch eigenständige Räder im 19-Zoll-Format mit Titan-Lackierung, das Aerodynamic Pack mit dem Spoiler an der hinteren Dachkante, CUPRA-Schriftzüge auf den Bremssätteln und schwarz lackierte Gehäuse der Außenspiegel. Im glänzendem Chrom, wahlweise in Schwarz, zeigen sich auch die Dekorelemente am Cockpit. Seine klare Position als Top-Modell der SEAT Range zeigt der Leon CUPRA auch durch seine umfangreiche Ausstattung. Zu den serienmäßigen Technologie-Bausteinen zählen die Progressivlenkung, die adaptive Fahrwerksregelung, die Vorderachs-Differentialsperre, das CUPRA Drive Profile wie auch die Hochleistungs-Bremsanlage mit 19-Zoll-Rädern beim CUPRA 290. Ebenfalls serienmäßig sind die Voll-LED-Scheinwerfer und die LED-Heckleuchten. Neben ihrem ausdrucksstarken Design haben LED-Scheinwerfer zahlreiche weitere Vorteile: Sie leuchten die Straße mit 5.300 Kelvin Farbtemperatur aus. Da dies dem Tageslicht sehr ähnlich ist, lässt es die Augen kaum ermüden. In punkto Effizienz brillieren die Leuchtdioden durch minimale Energieaufnahme – das Abblendlicht etwa beansprucht pro Einheit lediglich 20 Watt. Die Top-Sportsitze in Alcantara, das CUPRA-Lenkrad oder das Media System Plus mit einem 6,5 Zoll großen, farbigen Touchscreen gehören zu den Serien-Features im Innenraum, zusätzlich zur umfangreichen Basisausstattung des Leon FR. Ein besonderes Feature im Innenraum des CUPRA ist das Ambientelicht: LEDs in den Türpaneelen betonen die Konturen des Interieurdesigns und werten den Innenraum dadurch zusätzlich auf. Das Ambientelicht bietet den Insassen gleichzeitig mehr Orientierung und ein noch angenehmeres Raumgefühl. Die Farbe der LED lässt sich über das CUPRA Drive Profile anpassen: Im Modus CUPRA leuchtet es rot, ansonsten weiß. Mit den Paketen White Line, Black Line und Orange Line lässt sich die Optik des Leon CUPRA weiter individualisieren. Die Umrandung des Kühlergrills, die Außenspiegel und Teile der zweifarbigen Aluminiumräder sind dann in der jeweiligen Farbe lackiert.

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Quelle: Pressemitteilung Seat 2015