Was haben die „SUPERillu“ und das Verbrauchermagazin „Guter Rat“ gemeinsam? Beide zusammen haben in einer Leserwahl den Toyota Mirai zum „Auto der Vernunft 2016“ gekürt. Warum die viersitzige Limousine diesen Preis erhalten hat? Weil der Japaner einen Brennstoffzellen-Antrieb bietet und damit den Sonderpreis für alternative Antrieb einheimsen konnte.

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Bislang konnte nur Toyota ein Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Antrieb in Serie fertigen und zum Kauf anbieten – und genau das würdigte die Jury der beiden Magazine. Der Mirai fährt mit Strom, der an Bord erzeugt wird. Im Antrieb reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff und stößt als einziges Abfallprodukt reinen Wasserdampf aus. Zwar haben schon BMW mit dem 7er und Mercedes-Benz mit einer A-Klasse diesen Antrieb gezeigt, in Serie kam diese Methode jedoch nie. Dabei ist genau das ein wichtiger Schritt in die automobile Zukunft, da man so eine von fossilen Kraftstoffen unabhängige Mobilität realisieren kann. Manko: „Tankstellen“ sind sehr rar gesät, sodass man seine Route wohl planen sollte.

Ansonsten muss man keine Einbußen in Kauf nehmen. Das Aggregat leistet 113 kW/154 PS, die die Vorderräder elektrisch antreiben. So steht vom Start weg ein gleichbleibend hohes Drehmoment bereit, um den Toyota Mirai flott voranzutreiben. Die Reichweite soll bei rund 500 Kilometern liegen und damit ein ähnliches Niveau, wie konventionell angetriebene Fahrzeuge erreichen. Nicht einmal der Tankvorgang dauert wesentlich länger, sodass das dünne Wasserstoff-Tankstellennetz der einzige Nachteil bleibt.

Aber nicht nur die „SUPERillu“ und der „Gute Rat“ haben den sauberen Japaner ausgezeichnet. Der 4,89 Meter lange Toyota Mirai konnte auch das Center of Automotive Management von sich überzeugen, das ihn 2015 zur „Innovation des Jahrzehnts“ wählte. Ich freue mich schon, den alternativen Japaner auszuprobieren und das sofort anliegende Drehmoment zu spüren. Mir gefällt der Trend, dass Toyota immer weiter an seiner „grünen“ Ausrichtung festhält und wieder einmal die Vorreiter-Rolle einnimmt. Nach dem Prius folgt nun also der Mirai mit Brennstoffzelle. Jetzt muss ich aber schnell mal schauen, wo die nächste Wasserstoff-Tankstelle ist.