Kompakte SUV liegen total im Trend: Fast keine Fahrzeug-Gattung verkauft sich so gut wie diese. Das weiß man besonders bei Toyota, schließlich gelten die Japaner als Begründer dieser Klasse. Was Renault 1997 mit dem Scénic schaffte – die Eröffnung der Kompakt-Van-Klasse – hat der Toyota RAV4 1994 ereicht. Sechs Millionen Exemplare verkauften die Japaner bereits von ihrem Klassiker. Nun ist das aktuelle Modell, nach etwa drei Jahren Laufzeit, bereit für ein Toyota RAV4 Facelift. Dabei wurde die Optik behutsam aufgefrischt, während die Technik stärker umgekrempelt wurde.

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Beginnen wir aber mit dem Design vom Toyota RAV4 Facelift: Auffälligstes Merkmal an der Front sind die neu gestalteten Scheinwerfern, die optional in Voll-LED-Ausführung die Straße ausleuchten. Auch hinten gibt es nun Rückleuchten mit LED-Technik. Vorn zeigt sich eine neue Frontschürze, die fast ohne Kühlergrill auskommt. Natürlich braucht auch der neue Toyota RAV4 Luft zum Atmen, aber die saugt er eher durch den zentralen unteren Lufteinlass an, als durch den Grill. Insgesamt wirkt die Front somit recht grimmig und ernst. Dieser Eindruck wird durch die breiter ausgestellten Radhäuser verstärkt.

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Wenn wir schon beim Thema Luftansaugung sind: Beide Benziner im Motorenprogramm verzichten auf eine Aufladung, widersprechen damit also dem aktuellen Trend des Downsizings und saugen ihre Luft noch auf gewöhnliche Art und Weise an. Der kleinere leistet 151 PS und holt diese aus einem Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum. Kombinieren kann man den Otto-Motor entweder mit einer manuellen Handschaltbox oder einem stufenlosen Automaten, der den Verbrauch um 0,3 auf insgesamt 6,5 Liter je 100 km reduzieren soll. Darüber rangiert der Toyota RAV4 Hybrid.

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Er bietet einen 2,5 Liter großen Vierzylinder, der zusammen mit den beiden Elektromotoren eine Systemleistung von 197 PS erreicht. Der Verbrauch soll bei dieser Variante bei sparsamen 4,9 Litern im Durchschnitt liegen. Das Spannende: Der Hybrid stellt nicht nur eine besonders umweltverträgliche Variante des Kompakt-SUV dar, sondern gleichzeitig auch den stärksten RAV4, den es bislang gab. Die Besonderheit beim Hybrid ist, dass er gleich mit zwei E-Motoren auf die Straßen rollt. Davon sitzt einer vorn, während der zweite an der Hinterachse sitzt und in der Regel als Generator fungiert. Sollte aber Schlupf auftreten, schaltet sich der E-Antrieb mit seinen 50 KW zu und gibt seine Kraft an die Hinterräder ab. So agiert das Hybrid-System als Allradantrieb, der sich ein Verteilergetriebe oder eine Kardanwelle verkneifen kann. Damit erreicht man eine Gewichtsersparnis, die ökonomische, wie auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Den Dieseln-Part übernimmt ein Zweiliter-Turbodiesel mit einer Leistung von 143 PS. Er ist ausschließlich mit einem Schaltgetriebe verfügbar und knausert mit nur 4,7 Liter pro 100 km am meisten.

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Nicht nur beim Design und bei den Motoren hat sich etwas getan, sondern auch bei der Technik. Moderne Assistenzsysteme, wie etwa ein Spurhalte- und Spurwechsel-Assistent oder ein adaptiver Tempomat hielten Einzug, sondern auch eine optionale 360-Grad-Kamera. Zudem bietet der Toyota RAV4 nun das Toyota Safety Sense: Mithilfe der Kamera und eines Radars soll es bei der Unfallvermeidung aktiv sein. Auffahrunfälle mit Fahrzeugen oder unschöne Zusammenstöße mit Fußgänger sollen dank dieses Systems der Vergangenheit angehören. Nachdem zuerst eine deutliche Warnung gemeldet wird, kann das System eine autonome Bremsung, sogar bis Stillstand, einleiten.

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Neben der Sicherheit wurde beim Toyota RAV4 Facelift zudem das Infotainment aufgefrischt: Das Multimedia-Audiosystem „Toyota Touch2“ bietet ausstattungsabhängig eine Smartphone-Anbindung via Bluetooth und ermöglicht so das Audio-Streaming. Wählt man das „Touch 2 Go“-Navigationssystem, stehen verschiedene Internetdienste parat, während das hochwertigste Gerät sogar eine 3D-Darstellung von Straßen und Gebäuden ermöglicht.

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Preislich geht es im Toyota RAV4 mit dem 2.0 Benziner bei 27.290 Euro los. Der Hybrid kostet mindestens 31.990 Euro. Möchte man, dass die Hinterräder den Frontantrieb unterstützen, sollte man den Allradantrieb für 3.000 dazu bestellen.