Wir haben ihn schon neulich im E 43 4MATIC thematisiert, die C-Klasse treibt das Aggregat zudem an, nun halt er also im GLC Einzug als Mercedes-AMG GLC 43. Klar, wir sprechen hier vom 3.0 V6 mit Biturbo. Das passt, schließlich basiert der GLC auf der C-Klasse und kann sich dementsprechend mit dieser die Motoren teilen. So vereinen die beiden dieselben Leistungsdaten, wie etwa 367 PS und 520 Nm. Aber braucht wirklich jemand einen Mercedes-AMG GLC 43 mit dieser Leistung in der Liga der Mittelklasse-SUV?

Mercedes-AMG GLC 43 (X 253), 2016 Exterieur: Obsidianschwarz; Interieur: Leder Schwarz, Performance Sitze Kraftstoffverbrauch kombiniert (l/100 km): 8,3 CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 189 exterior: obsidian black; interior: leather black, performace seats Fuel consumption, combined (l/100 km): 8.3 CO2 emissions, combined (g/km): 189

Ihr wollt nicht lange lesen und den neuen Mercedes-Benz GLC 43 lieber in Aktion sehen? Dann schaut euch nachfolgendes Video an:

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Ein Leser hinterließ uns einen Kommentar, dass tatsächlich solche Fahrzeuge im Ausland sehr gefragt seien. Hier ging es allerdings um den neuen Audi SQ 7 – mit Dieselantrieb und einer entsprechenden Größe. Der GLC aber ist in der Mittelklasse beheimatet und eher für die gehoben Mittelschicht gedacht, die sich nochmal einen großen Luxus leistet, bevor die Enkel das Geld noch verpulvern. Aber es stimmt: Leistungsstarke SUV erfreuen sich bester Beliebtheit. Allein der Audi SQ 5 verkauft sich blendend. Sein Vorteil ist aber derjenige, das es ihn mit einem potenten V6-Diesel gibt, der 313 PS auf die Quattro-angetriebenen Räder wuchtet. BMW geht einen ähnlichen Weg wie Mercedes und pflanzt den weit verbreiteten 3.0 Reihensechszylinder mit Aufladung in den X4 M40i und holt stramme 340 PS heraus. Mercedes setzt dem Ganzen mit 367 PS aber die Krone auf. So soll das SUV in 4,9 Sekunden die 100er-Marke durchbrechen können. Den Verbrauch geben die Stuttgarter mit 8,3 Litern auf 100 Kilometern an – Schleichfahrt, freie Straßen, Rückenwind und untergewichtige Passagiere vorausgesetzt. Lässt man den Stuttgarter laufen, wird man diesen Wert… naja, die Diskussion ist mühselig und endet immer gleich.

Mercedes-AMG GLC 43 (X 253), 2016

Bleiben wir also bei den Fakten: Nicht nur das Aggregat überarbeiteten die Affalterbacher von AMG, sondern spendierten dem GLC auch größere Bremsscheiben und ein angepasstes Luftfahrwerk, damit die Fuhre in Kurven auch ja auf Kurs bleibt. Ein SUV hat schließlich sportlich zu sein. Hinzu gesellen sich 19-Zoll-Leichtmetall-Räder, eine Erhöhung des negativen Sturzes sowie neu entwickelte Achsschenkel und Traggelenke. Damit tatsächlich ein wenig Leben in den Aufbau kommt, wurde der Allradantrieb hecklastig ausgelegt und leitet 69 Prozent der Kraft auf die Hinterhand. Hinzu kommt die überarbeitete 9G-Tronic, die mit der Zwischengasfunktion und verkürzten Reaktionszeiten ihr Übriges zur Dynamik leisten soll. Zudem kann man, wie es in jedem modernen Fahrzeug mittlerweile angekommen ist, die Wahl, welches Fahrerlebnis man genießen möchte – von Komfort bis Sport Plus soll alles dabei sein.

Mercedes-AMG GLC 43 (X 253), 2016

Innen hielten sich die Stuttgarter, wie auch am Exterieur, recht bedeckt. Rote Ziernähte hier, die Ledernachbildung „Artico“ da, ein sportlicheres Lenkrad und Instrumente mit Zielflaggen-Muster dort. Ich finde die roten Ziernähte zwar etwas viel des Guten, aber das ist wie immer Geschmackssache. Optional kann man Performance-Sitze ordern. Scheinbar baut das SUV so viel Grip auf, dass man die Optionssessel wohlmöglich noch bestellen sollte.

Mercedes-AMG GLC 43 (X 253), 2016

Vermutlich bleibt es nicht beim Mercedes-AMG GLC 43 4Matic als Topmodell der Baureihe. Wie es bei der C-Klasse auch der Fall ist, wird – aller Wahrscheinlichkeit nach – ein „echte“ AMG-Variante nachgereicht. Weil der GLC 43 ja noch nicht dynamisch genug zu sein scheint.