Wusstet Ihr eigentlich schon, dass das Wort „Swag“ in Volkswagen steckt? Nicht? Falls sich manche nun fragen, was das ist, hier eine kurze Definition: Das Jugendwort stellt eine erstrebenswerte, locker-leichte Art dar. Passt doch zum VW Amarok, oder? Ganz easy nimmt der Pick-Up Ladegut auf seine Transportfläche im Heck und wirkt dabei so nonchalant und stylish, wie man es von einem Premium-Produkt erwartet. Was ein Nutzfahrzeug mit Premium zu tun hat? Eigentlich nichts, aber in den wenigsten Fällen sieht man wohl einen Wald-Schrat in einem Amarok sitzen. Meist sind es hippe Surfer-Typen, die sich hinter das Steuer des Pick-Ups klemmen. Hier aber mussten sie bislang Abstriche machen, weshalb die Wolfsburger nun ein Facelift auflegen. Dabei ist der Amarok ja eigentlich ein Hannoveraner.

Das Nutztier soll neu positioniert werden und sich eindeutig in der Premium-Liga beheimaten. Damit würde der facegeliftete Volkswagen Amarok bestens ins Portfolio der Niedersachsen passen, schließlich sind fast alle Derivate von diesem Charakter geprägt. Vom Up!, der wie ein iPod wirken soll, über den perfekten Golf, bis hin zur Business-Macht, dem Passat, hat mittlerweile jeder Volkswagen den Premium-Stempel aufgedrückt bekommen. Da Diskussionen um den eigentlichen Namen der norddeutschen Marke aber mühselig und längst geführt sind, lasse ich sie an dieser Stelle einfach aus. So kommt es nicht von ungefähr, dass also auch der Amarok ins Premium-Lager wechselt.

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Dafür soll der Pick-Up also das aktuelle VW-Design bekommen. Besonders auf die inneren Werte hat man beim Facelift Wert gelegt, brüsten sich die Macher. Keine schlechte Idee, immerhin wirkte der Amarok innen wie ein Nutzfahrzeug – im Grunde also nicht verwerflich. Da er damit aber nicht mehr ins Marken-Bild passt, räumte man im Interieur auf und spendierte ihm eine neue Schalttafelarchitektur. So sollen die waagerechten Linien betont werden und der Raumeindruck noch besser werden. Außerdem kommt eine klarere Gliederung seiner Flächen hinzu, die von präzisen Kanten und Sicken betont werden will.

Außen zeigt sich vor allem die Front überarbeitet und soll nun athletischer wirken. Bei den Abmessungen hingegen bleibt alles beim Alten: Mit 5,25 Metern Länge und 2,23 Metern Breite änderte sich hier nichts. Das war auch zu erwarten, schließlich sprechen wir hier von einem Facelift und nicht von einem gänzlich neuen Modell. Zwar wachsen modellgepflegte Varianten auch gerne mal ein Stück, doch das wäre nur auf anders geformte Stoßfänger zurückzuführen und eigentlich nicht der Rede wert. Was gehört sonst noch zu einem Facelift? Genau: Felgen! Wie genau sie aussehen und wie sie gestaltet sind, kann man allerdings noch nicht sagen, da Volkswagen zunächst nur Skizzen zeigt. Doch wachsen sollen sie und so das Haupteinsatzgebiet des Amarok hervorheben – den urbanen Dschungel.

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Obwohl sich der Pick-Up auch abseits befestigter Straßen nicht zu verstecken braucht, schließlich gibt es ihn mit Allradantrieb. So dürfte das Premium-Nutztier auch in der nächsten Kiesgrube eine gute Figur machen, wenn Daddy sich mal wieder austoben möchte. Oder wenn er einfach mal keine Lust auf seine lifestyligen Premium-Hobbies hat, wie etwa Mountainbiken oder Paragliden.