Manchmal ist weniger mehr. Beim Design beispielsweise, da sind Schnörkel ziemlich out und unmodern. Je klarer die Linienführung, desto besser lautet heute das Kredo – zum Glück. So zeigt sich auch der Skoda Octavia bewusst klar gezeichnet. Bei Motoren läuft es dagegen etwas anders, da ist mehr besser, zumindest was die Leistung betrifft. Höher, schneller und weiter lautet die Devise. Dennoch bieten die Hersteller immer weniger – Hubraum zum Beispiel oder Zylinder. Diesem sogenannten Downsizing zeigt sich Skoda nicht erst seit gestern verbunden, setzt dem Ganzen nun aber noch die Krone auf und implantiert dem Skoda Octavia neue Herzen unter seine gepfeilte Haube.

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Damit wollen die Tschechen die Attraktivität ihres Dauerbrenners weiter steigern und bieten einen neuen 1.0 TSI Dreizylinder mit 115 PS an. Dieser soll Kraft und Leistung mit einer hohen Laufkultur vereinen. Damit wird der alte 1.2 TSI – der, ganz nebenbei bemerkt, nie so recht problemlos lief – aus dem Programm genommen. Aber man kann, genauso, wie beim abgelösten Vierzylinder, wieder zwischen einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer 7-Gang-DSG-Box wählen. Handgeschaltet kostet Octavia mit dem neuen 1.0 TSI etwas mehr als 19.000 Euro und soll sich nur 4,4 Liter im Durchschnitt genehmigen. Der beliebte Kombi – bei den Tschechen klassischerweise mit “C” geschrieben – kostet insgesamt 19.750 Euro.

Auch der Skoda Octavia Scout erfährt eine kleine Veränderung. So ist der Allradler nun mit neuem Einstiegsdiesel verfügbar. Der Selbstzünder schöpft 110 PS aus 1.6 Litern Hubraum und dürfte sich mit dem Octavia Scout nicht gerade leicht tun. Schon im Skoda Octavia Combi ohne Allradantrieb wirkt das Aggregat etwa lethargisch. Preislich startet der Scout bei knapp 28.600 Euro und profitiert nun auch von den Businesspaketen Amudsen und Columbus.

Neben diesen beiden Varianten wird es noch einen Skoda Ocatvia G-Tec geben. Mit ihm kann man im wahrsten Wortsinn richtig Gas geben, was ihn aber nicht zur Rakete macht. So kann man diesen Tschechen entweder mit Erdgas oder mit Benzin betanken. Für den Kraftschluss sorgt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, während die Leistung mit 110 PS aus einem 1.4 Liter TSI-Motor eher zurückhaltend ausfällt. Der Einstieg liegt bei gut 26.000 Euro. Fraglich ist nur, ob man sich den Aufwand, eine Erdgas-Tankstelle zu suchen, wirklich machen möchte?