Was wurde nicht gemunkelt: Dem Fiesta sollen Beine gemacht werden! Ein RS ist im Anmarsch! Alles Quatsch. Gekommen ist ein Ford Fiesta ST200, der es allerdings in sich hat. Entwickelt wurde der Kleinwagen von der Ford-Performance-Abteilung – also den Jungs, die tatsächlich für die RS-Modelle zuständig sind – und leistet 200 PS. Was früher Sportwagen vorbehalten war, wuchten nun Kleinwagen auf die Kurbelwelle. Hier kommen ein paar Details, was sich gegenüber dem Ford Fiesta ST geändert hat.

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Auch ein schöner Rücken kann entzücken – Ford Fiesta ST200

40 Jahre gibt es den kleinen Kölner nun schon und fast genauso lange gehören sportliche Ableger zum Portfolio. So gilt der aktuelle Fiesta ST bereits als das Fahrerauto schlechthin in der Kleinwagen-Klasse. 182 PS aus einem 1.6 EcoBoost – das ist schon eine Ansage. Doch das reichte den Kölnern nicht, sodass sie die Rennsemmel noch einmal in die Performance-Schmiede schickten. Resultat: 10 Prozent mehr Leistung und 20 Prozent mehr Drehmoment. Macht in Zahlen 200 PS und 290 Nm. Im Overboost leistet die Krawallbüchse sogar 215 PS und 320 Nm, was sich natürlich auch in entsprechenden Fahrleistungen widerspiegelt. Den Standard-Sprint bringt der Ford Fiesta ST200 in 6,7 Sekunden hinter sich, der Zwischenspurt von 50 auf 100 km/h ist in 5,2 Sekunden erledigt und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h – nicht schlecht Herr Specht.

Aber nicht nur den Motor haben die Ingenieure angefasst, sondern natürlich auch andere Komponenten, die die Fahrdynamik betreffen. So wurde etwa das Fahrwerk sportlicher abgestimmt: Der Ford Fiesta ST200 bietet nun eine um 27 Prozent verwundungssteifere Drehstabfederung und neue Querstabilisatoren. Außerdem wurde die Lenkung modifiziert und die Gesamtübersetzung verkürzt. Verkürzte Federn bringen den Racer zudem 15 mm näher an den Boden, während 278 mm messende Bremsscheiben vorn und 253 mm große Scheiben hinten für kurze Bremswege sorgen.

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Recaro im ST200: Klasse Optik, super Halt

Eine echte Rennsemmel also, dieser Ford Fiesta ST200. Schon sein „zahmer“ Bruder zeigt ein Go-Kart ähnliches Handling und macht unheimlich viel Spaß. Hier soll der ST200 nochmals die Messlatte beim Fahrspaß und der Stabilität steigern. Ford verspricht sogar, dass der Komfort gleichzeitig gestiegen sein soll. Das gleicht tatsächlich einem Wunder, denn komfortabel ist schon der ST bei leibe nicht. Aber warum auch?