Die Intervalle werden kürzer, oder? Heute präsentiert sich in Wolfsburg das VW Golf 7 Facelift und ich muss gestehen, auf den ersten Blick gibt es nicht viel neues zu sehen. Der Teufel versteckt hier im Detail. Gut für die VW Golf 7 Fahrer, haben sie auch weiterhin kein altes Auto. Gut für Volkswagen, denn ich glaube, dass die Produktaufwertung – vor allem im Innenraum – zu weiteren Verkäufen führen wird. Meine Highlights beim VW Golf 7 Facelift: 7-Gang DSG, ein neuer Motor (der unbedingt gefahren werden muss) und ein neues Infotainmentsystem.

Wer auf dem ersten Blick keine Unterschied sieht: Neue Scheinwerfer, neue Kotflügel, modifizierte Stoßstangen und neue Rückleuchten. Was geblieben ist: Die Sicke die zum Scheinwerfer führt auf der Motorhaube und die breite C-Säule.

Bis zur Fahrveranstaltung machen wir übrigens weiter mit unserem wöchentlichen VW Golf Countdown. Nach dem VW Golf 1, den wir ja bereits ausführlich beleuchtet haben, folgen weitere Golf Fahrzeuge jeweils am Freitag. Unter anderem auch Kaufberatungen zum VW Golf 2, VW Golf 3, VW Golf 3 GTI, VW Golf 4, VW Golf 5, VW Golf 6, VW Golf 7…

Wer nicht viel lesen will, der kann sich hier auch das Voice over Cars News Video zum VW Golf 7 Facelift ansehen:

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Kommen wir nun also zu den wichtigsten Informationen / technischen Daten / Veränderungen vom VW Golf 7 Facelift:

Unser Redakteur Adam Meyer hat sich mal mit den Presseinformationen befasst:

VW Golf 7 – Modelljahreswechsel

Der Golf 7 bekommt also ein Facelift, das gab es schon lange nicht mehr. Beim Golf IV gab es keines, beim Golf V nicht und bei der fadenscheinigen sechsten Generation eh nicht. Aber ist das wirklich so? Ich finde nicht. Bei den vorangegangenen drei Generationen tat sich von außen nichts bis wenig, unter dem Blech machte der Fortschritt aber nicht Halt. Die Optimierungen nannten sich aber schlichtweg Modelljahreswechsel. Silberne Knöpfchen am Radio? Oder gar eine neue Radio-Generation? Andere Scheinwerfer? Ja, das nannte sich zuletzt noch Modelljahreswechsel und nicht Facelift. Vielleicht verändert sich beim Golf 7 ja so viel, dass der Begriff Facelift tatsächlich gerechtfertigt wäre? Wir haben genau hingesehen.

Neues Infotainment, ein paar neue Schürzen und neue Assistenten: Eigentlich wäre der Begriff Modelljahreswechsel angebracht. Von außen ist das Facelift schließlich kaum zu erkennen – man muss schon zweimal hinschauen. Und selbst dann bleiben die echten Neuerungen im Verborgenen, schließlich hielt viel moderne Technik unter dem Blech Einzug.

Neue Motorenfamilie EA211

Fangen wir mit den Motoren an. Mit dem Facelift – bleiben wir nun bei dieser Formulierung – zieht eine komplett neue Motorenfamilie unter die Haube des Golf 7. Sieh hört auf die interne Bezeichnung EA211. Besonderes Highlight dieser Aggregate ist der neue 1.5 TSI EVO mit 150 PS. Wie es immer noch modern ist, sorgt auch bei ihm ein Turbolader für guten Vortrieb. Im Details zeigt sich das im früh anliegenden, maximalen Drehmoment von 250 Nm. Um den Benzin-Konsum im Rahmen zu halten, bekommt der Vierzylinder eine variable Zylinderabschaltung und soll so nur noch 4,9 Liter auf 100 km konsumieren. Der 1.5er soll auch als BlueMotion-Variante kommen. Die Leistung wird dann bei 130 PS liegen, während der Verbrauch um 0,3 Liter sinkt. Eine kleine Leistungskur erfährt auch der Kultsportler, der Golf 7 GTI. Die „normale“ Variante erstarkt von 220 auf 230 PS, während die „Performanece“-Version nun mit 245 Rössern davongaloppiert und ein Plus von 15 PS mitbringt. Optional kann man beide Aggregate mit einem neuen 7-Gang-DSG kombinieren.

Man muss schon zweimal hinsehen

Optisch gibt sich das Golf 7 Facelift sehr zurückhaltend, betrifft aber alle Baureihen – vom Zweitürer bis zum Variant. Das Design soll nun präziser und kraftvoller wirken. Dazu tragen wohl auch die neuen Voll-LED-Scheinwerfer bei, die das Xenon-Licht vollkommen verdrängen. Sie sind bei den GTI serienmäßig und tragen rote Winglets, passend zur entsprechenden Zierleiste im Kühlergrill. Beim Golf 7 GTE sind diese Merkmale weiterhin in Blau ausgeführt. Schönes

Detail beim VW Golf 7 Variant: Der neue Heckstoßfänger, in den optional trapezförmige Auspuffblenden integriert werden.

Innen tat sich, was das Design betrifft, ebenfalls wenig. Neue Dekorblenden, edleres Design, andere Stoffe, fertig. Wirklich interessant wird es erst mit den technischen Komponenten, wie etwa den digitalen Instrumenten, die auf den Namen „Active Info Display“ hören. Auf seinem 12,3 Zoll Display zeigt es zahlreiche aktive Funktionen mit einer Auflösung von 1.440 x 540 Pixeln an. Auswählen kann man aus fünf verschiedenen Profilen: Classic, Verbrauch und Reichweite, Effizienz, Leistung und Fahrassistenz sowie Navigation. Dabei sind die Profile auf das jeweilige Modell abgestimmt – beim GTI beispielsweise in Rot. Doch dieses System kennen wir in ähnlich Form bereits vom Passat.

Neu und innovativ: Der modulare Infotainment-Baukasten

Wirklich neu ist hingegen die Infotainment-Familie: Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Apropos Stein: Die neue „Discover“-Serie – so nennen sich die Radio- und Navigationsgeräte – basiert auf dem neuen modularen Infotainment-Baukasten und betrifft sowohl die Einstiegs- wie auch die Topversion. So ist beispielsweise die beste Variante, das „Discover Pro“ mit einer durchgängigen, edlen Glasfläche überspannt, die einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt.

Herkömmliche Tasten und Regler gehören nun der Vergangenheit an, dafür erfolgt die Bedienung über Gesten, den Touchscreen und fünf kapazitive Felder am linken Rand. Der Homescreen ist hier individuell konfigurierbar: Radiosender oder Mediathek können frei arrangiert werden, um nur zwei Möglichkeiten zu nennen. Gerade die Gestensteuerung ist brandheiß, soll aber – wie man es von einem Volkswagen gewohnt ist – mit ihrer intuitiven Bedienung gefallen. Horizontales Wischen führt etwa durch die Menüs.?Neu sind aber auch die anderen, „kleineren“ Systeme. Monochrome Displays im kleinen Format gibt es nicht mehr. Stattdessen sind alles Varianten mit einem Farbdisplay ausgerüstet und weisen mindestens 6,5 Zoll Bildschirmdiagonale auf.

Ein top-aktuelles Thema ist natürlich die Vernetzung. So kann man beim Golf 7 nun viele Apps bekommen, die das Leben einfacher und sicherer machen. App Connect verknüpft dabei das Smartphone über Mirrorlink mit dem Auto, sodass der Bildschirm des jeweiligen Endgeräts auf dem Infotainment-Display gespiegelt wird. Hinzu kommen kluge Apps, wie beispielsweise „Security & Service“. Es meldet einen Unfall automatisch oder holt Hilfe im Falle einer Panne. Außerdem kann man das Fahrzeug orten, falls der neue Golf 7 einmal unerlaubt bewegt werden sollte. „Guide & Inform“ bietet wiederum clevere Internetdienste und damit verknüpft eine Online-Sonderzielsuche, die neuesten Nachrichten, hilft bei der Parkplatzsituation und hat aktuelle Wetterdaten oder eine Live-Verkehrsfunktion parat.

Teilautonomes Fahren mit dem VW Golf 7 Facelift

Bei den Assistenten holt Volkswagen richtig aus. So ist der Golf 7 etwa mit einer City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung erhältlich. Hinzu kann man einen neuen Stauassistenten konfigurieren, der bis zu 60 km/h teilautonom Fahren kann und das Autofahrer-Leben somit sehr bequem macht. Schön ist, dass die Technik nun nicht mehr zu sehen ist, sondern hinter dem VW-Zeichen verschwindet.

Neu ist auch das Emergency Assist: Das System reagiert, wenn der Fahrer ausfällt. Sollte der Pilot also nicht selbstständig lenken, bremsen oder beschleunigen, zündet der Assistent verschiedene Eskalationsstufen. Erst wird versucht den Fahrer wachzurütteln, während sich die Warnblinkanlage automatisch einschaltet. In Stufe zwei erfolgen leichte Lenkmanöver, um das Verkehrsumfeld aufmerksam zu machen, parallel verhindert die ACC (Abstandstempomat) ein Auffahren. Sollte bis hier hin noch keine Reaktion vom Fahrer erfolgen, bremst der Golf bis zum Stillstand ab.

Kleiner Butler: Der Schlüssel des VW Golf 7

Daneben bekommt nun auch der Golf 7  den Trailer Assist, der ein teilautonomes Rangieren mit Gespann ermöglicht. Das Parken erleichtert die neue Generation des Park-Lenk-Assistenten: Das System rangiert nicht nur in Parklücken, sondern bremst auch selbstständig. Außerdem nutzt Volkswagen den Fahrzeugschlüssel nun stärker und kann verschiedene Details speichern. Dazu zählen etwa die bevorzugte Einstellung der Ambientebeleuchtung, der ACC, der Front-Assist, das Infotainment, die Klimaautomatik und viele weitere. Spannende neue Golf-Welt also. Zumindest unter dem Blech.

VW Golf 7 Facelift Fotos

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VW Golf 7 GTI Facelift Fotos

Die sportlichen GT-Versionen kennzeichnen statt des Chromstreifens in Kühlergrill und Scheinwerfern farblich auf den Charakter des jeweiligen Golf abgestimmte Applikationen. Eines der wichtigsten VW Golf GTI Insignien – der rote Streifen im Kühlergrill – wird damit zu einem jetzt noch prägnanteren Erkennungsmerkmal. In Rot ausgeführt sind dabei die Querspange im Kühlergrill und kleine, seitliche Winglets in den serienmäßigen LED-Doppelscheinwerfern. Hinten weist sich der VW Golf 7 GTI des Modelljahres 2017 nicht nur durch den neuen Stoßfänger und die Voll-LED-Rückleuchten, sondern auch über vergrößerte Querschnitte der verchromten Abgasendrohre aus.

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VW Golf 7 GTE Facelift Fotos

Analog zum VW Golf 7 GTI sind die roten Designelemente beim neuesten VW Golf 7 GTE im charakteristischen Blau der Plug-In-Hybridversion gehalten. Die blauen Winglets in den neuen und ebenfalls serienmäßigen LED-Scheinwerfern des VW Golf 7 GTE unterstreichen optisch die Dynamik des effizienten Volkswagen.

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VW Golf 7 Variant Facelift Fotos

Zu den vielseitigsten Modellen des Golf Programms gehört traditionell der VW Golf Variant. Die neueste Version des Allrounders feiert ebenfalls ihre Weltpremiere. Insbesondere der neue Heckstoßfänger lässt den VW Golf Variant noch gestreckter und eleganter wirken. In dieses Bild passen die auch in dieser Version serienmäßigen Voll-LED-Rückleuchten. Wie der VW Passat Variant, ist nun zudem auch der VW Golf Variant optional mit edlen, trapezförmigen Chromblenden erhältlich, die in den Diffusor integriert sind.

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