Irgendwie betrachtet man die Automobilbranche schon länger durch eine Art Science-Fiction-Brille – nicht erst seit dem Connected Car Effect 2025 von Bosch. Autos, die selbst fahren können, ohne dass der vermeintliche Fahrer etwas dazutut, Elektromobilität und die Vernetzung. Das ist schon Wahnsinn, wenn man bedenkt, wie man noch vor zwanzig Jahren unterwegs war – und da war das Auto bereits gut 100 Jahre alt. Einer, der schon von Anbeginn dabei ist, der Zulieferer Bosch, zeigt auf der diesjährigen CES, wie sich die aktuelle Entwicklung bis ins Jahr 2025 ausgestaltet und stellt den Connected Car Effect 2025 vor.

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Glaskugel: Der Bosch Connected Car Effect 2025

Das Unternehmen, das zuletzt durch den Volkswagen Abgasskandal ungewollten Ruhm erlangte, spricht in Las Vegas wenig über Emissionen. Viel wichtiger seien die Sicherheit, die Vernetzung und das assistierte Fahren, interpretiert man den Auftritt von Bosch auf der CES. Mit dem Connected Car Effect 2025 soll gezeigt werden, was in nur acht Jahren in den USA, Deutschland und in China mehr Regel als Ausnahme sein soll.

Sitzt man heute in einem Exoten– oder einfach nur in einem alten Auto – wird einem immer wieder bewusst, wie schnell sich das Auto entwickelt hat und die Computer ins geliebte Blech eingezogen sind. Dabei bietet das automatisiertes Fahren viele Vorteile. Es ermöglicht ein entspanntes Reisen auf Autobahnen, das über die Vernetzung mit anderen Autos Gefahrensituationen entschärfen kann. So können vorausfahrende Fahrzeuge rechtzeitig warnen, wenn ihr ESP etwa Glatteis meldet. Das eigene Auto kann so rechtzeitig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, und das Gas zu reduzieren oder die Bremsbeläge vorsorglich leicht anzulegen.

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Hauptsache bequem, oder?

Und auch den Stress der Parkplatzsuche wird es in Zukunft nicht mehr geben, schenkt man dem Connected Car Effect 2025 Glauben. Schließlich wird in Zukunft das Navi Parkplätze selbst finden, ohne dass man dazutun muss. So kann die Einbindung des Internets in das Auto nicht nur die Sicherheit steigern, sondern auch den Komfort. Wer immer noch glaubt, dass das alles Zukunftsmusik sei, sollte sich folgende Zahlen durch den Kopf gehen lassen. Bis zum Jahr 2025, so sagen Studien, werden rund 90 Prozent der Autos ESP haben, 40 Prozent einen Notbrems- oder Spurhalteassistenten und Smartphones in nahezu jedem zweiten Fahrzeug ins Infotainment integriert sein. Die Vernetzung steht also vor der Tür und ist aus der Sicht der Verkehrssicherheit ein Segen. Schließlich könnte man rund 260.000 Verkehrstote vermeiden. Der Datenschutz ist sicherlich das geringere Gut, nur macht sich auf öffentlicher Bühne scheinbar kaum jemand Gedanken darüber.

Hier findet ihr alle CES 2017 Beiträge, die auf rad-ab.com erschienen sind