Während Audi drei Neuheiten auf dem Detroiter Automobilsalon zeigt, ist der Wolfsburger Mutterkonzern hier keineswegs sparsamer. Volkswagen zeigt nicht nur die beiden SUV Tiguan Allspace und den rein für den US-Markt gedachten Atlas, sondern auch die Studie VW ID Buzz. Letzterer ist eine Art Reinkarnation des VW Microbus und soll ein echtes Raumwunder sein. Sein Antrieb: rein elektrisch. Schließlich ist wichtig, was hinten rauskommt, oder?

VW Tiguan Allspace: Kleiner geht es in den USA nicht

Der Tiaguan Allspace in der US-Version
Der Tiaguan Allspace in der US-Version

Wolfsburg startet seine angekündigte SUV-Offensive, die wichtiger Bestandteil der Transform 2025+ ist. Und so macht der VW Tiguan Allspace in den USA den Anfang. Der 5+2-Sitzer ist 21,5 cm länger als die Normalversion und markiert den Einstieg in die VW-SUV-Welt in den USA. Er ist ein enger Verwandter des Skoda Kodiaq und zeigt ähnliche Maße. So bietet beispielsweise sein Kofferraum ein Volumen von 730 bis 770 Litern. Als Antriebe bieten die Wolfsburger drei Benziner und drei Diesel an, deren Leistungsspanne von von 150 bis 240 PS reicht. Allradantrieb ist bei den 150-PS-Varianten optional, kommt aber mit einem 4Motion Active Panel und einer Fahrprofilauswahl.

Großer Name, viel Auto: Der VW Atlas

Dem Tiguan wie aus dem Gesicht geschnitten: Das US-Modell VW Atlas
Dem Tiguan wie aus dem Gesicht geschnitten: Das US-Modell VW Atlas

Darüber rangiert ein SUV, das auf einen wahrlich großen Namen hört: Der neue Volkswagen Atlas. Das SUV, das ausschließlich für den US-Markt vorgesehen ist, streckt sich auf 5,04 Meter Außenlänge und ist das größte Modell Volkswagens in den USA. Außerdem ist der Atlas ein echter Amerikaner, schließlich wird er im US-Werk in Chanttanooga gebaut. Wie auch der große Tiguan bietet er sieben Sitze, verkneift sich aber die Dieselmotoren, die in den USA ohnehin verkäuflich sein dürften, wie Sand in der Wüste. Dafür klotzen die Benziner des Atlas lieber mit Leistung: Der 2.0 Turbo leistet 238 PS, während der 3,6 Liter VR-6 mit 280 PS vorfährt.

Der Ur-Enkel: Der VW ID Buzz

Raumwunder mit Samba-Anklängen: Der VW ID Buzz
Raumwunder mit Samba-Anklängen: Der VW ID Buzz

Von ganz anderer Machart ist der VW ID Buzz. Der achtsitzige Bulli-Nachfahre übernimmt Anleihen vom Ur-Bulli, wie etwa die zweifarbige Außenlackierung, setzt beim Antrieb aber auf ein anderes Konzept. Ausgerüstet ist der VW ID Buzz mit zwei Elektromotoren, die jeweils auf die Vorder- und Hinterachse verteilt sind. Einzeln leisten sie 150 kW und ergeben eine Systemleistung von 275 kW, was rund 374 PS entspricht. So ausgerüstet soll der ID Buzz in rund fünf Sekunden von null auf einhundert Stundenkilometer sprinten. Maximal sind 160 km/h drin.

Geladen wird der Elektro-Bulli, neben der Möglichkeit über das übliche Kabel, auch induktiv. Steht eine 150 kW Ladestation zur Verfügung, sollen 80 Prozent des Akkus in nur 30 Minuten geladen sein. So kommt der 4,95 Meter lange Allradler zwar nicht auf 600 km Reichweite, aber gegen eine Mittagspause auf einer langen Reise ist wohl nichts einzuwenden, oder? Die ist allerdings nicht zwingend nötig, schließlich lädt der futuristische Innenraum des VW ID Buzz zum Lümmeln ein. Der Fahrer kann seinen Sitz zum Kartenspielen in Richtung des Fahrgastraums drehen, während der Buzz vollautomatisch fährt. Infotainment und Klima steuert er über ein herausnehmbares Tablet, während alle wichtigen Fahrzeuginformationen über ein Augmented Reality Head-Up Display auf die Straße projiziert werden. Sofern die bei einer ordentlichen Partie Skat überhaupt noch relevant sind.