Vor knapp vier Jahren wurde sie geboren: Die BMW 4er Baureihe. Sie sollte den Bayern eine Höherpositionierung der etwas stylischeren Varianten der 3er-Reihe bringen, wie es Audi mit dem A5 und dem A7 gegenüber dem A4 bzw. A6 gemacht hat. Und die bisher 400.000 Einheiten geben den Münchner recht: Der BMW 4er ist ein voller Erfolg. Damit das so bleibt, schärfte man sein Profil noch ein wenig mehr in Richtung Dynamik. Großartige Veränderungen sparte man sich hingegen.

Ein typischer Hollywood-Star: Der BMW 4er

Der geliftete BMW 4er wirkt ein wenig so, wie ein Hollywood-Schauspieler, der mit dem Alter immer besser wird. Wie Hugh Jackman vielleicht. Seine Anfänge als Wolverine waren schon ganz nett, aber erst im letzten Teil zeigt sich der Australier durchtrainiert, wie nie. So auch der BMW 4er: Er ist ganz der alte, zeigt sich aber rundum optimiert.

So verabschiedet man sich in München gänzlich vom Xenon-Licht und vertraut auf neu gestaltete Voll-LED-Scheinwerfer – optional versteht sich. Zudem gibt es neue LED-Rückleuchten und LED-Nebelscheinwerfern, von denen jedoch alle Varianten profitieren. Ansonsten bemühen die Bayern die üblichen Verdächtigen, wenn man an ein Facelift denkt: Neue Lufteinlässe hier, eine gestraffte Heckschürze da sowie optischer Feinschliff an den verschiedenen Ausstattungslinien.

Hübsch und dynamisch: Das Facelift der BMW 4er Baureihe
Hübsch und dynamisch: Das Facelift der BMW 4er Baureihe

Ich will so bleiben, wie ich bin…

Innen zeigt der aufgefrischte BMW 4er ähnliche Auffrischungen. So kommen galvanisierte Zierteile zum Einsatz, die hier und da von neuen Chromringen ergänzt werden. Zudem glänzt die Mittelkonsole nun in Schwarz. Für einen wertigeren Eindruck soll zudem eine doppelte Ziernaht auf der Instrumentenabdeckung sorgen. Mehr Individualität sollen neue Polster Interieurleisten bringen.

Neue Farben und Zierleisten im Innenraum  für mehr Individualität
Neue Farben und Zierleisten im Innenraum für mehr Individualität

Aber nicht nur optisch wirkt der BMW 4er nun dynamischer, auch unter dem Blech haben die Münchner Feinschliff betrieben. So soll sich das Facelift durch ein sportlicheres Fahrverhalten auzeichnen, das durch ein gestrafftes Fahrwerk bewirkt wird – sowohl beim Standard, wie auch beim M-Sport oder beim adaptiven Fahrwerk. Entwarnung für all jene, die sich an das Facelift des BMW E46 erinnern, bei dem das Fahrwerk für den damaligen Geschmack zu hart ausgelegt wurde: Der Fahrkomfort soll beim BMW 4er nicht gelitten haben.

Die Motoren kommen einem bekannt vor

Bei den Motoren gibt es ebenfalls wenig zu berichten. Die Palette startet beim Coupé und Cabrio mit dem 420i, der unverändert 184 PS leistet. Das Top-Modell unter den Benzinern markiert auch weiterhin der 326 PS starke 440i. Die Diesel starten bei 190 PS im 420d. Stärkster Selbstzünder ist der stets allradgetriebene 435d mit 313 PS. Das BMW 4er GC startet indes kleiner und bringt auch weiterhin den 418d mit 150 PS mit.

Steigt kleiner ein: Der BMW 4er Gran Coupé startet mit 150 Diesel-PS
Steigt kleiner ein: Das BMW 4er Gran Coupé startet mit 150 Diesel-PS

Optimiert wurde mit dem Facelift auch das optionale Navi Professional. Seine Oberfläche ist nun mit einer Kacheloptik versehen, deren Anordnung frei vorgenommen werden kann. Hinter jeder Kachel verbirgt sich ein Menüpunkt. Digital geht es weiter: Mit der Auffrischung ziehen neue Instrumente unter die Abdeckung. Sie werden über ein multifunktionales Instrumenten-Display dargestellt, das die Darstellung abhängig vom Fahrmodus auswählt. Von der Modellpflege profitieren nicht nur der BMW 4er Modelle, sondern auch der M4.