Volkswagen zeigte im vergangenen Jahr auf der Autoshow in Los Angeles den VW Beetle Dune, eine Sonderediton, die auf Crossover macht und sicherlich an den legendären Buggy erinnern soll. Den VW Buggy bin ich noch nie gefahren, aber mit dem VW Beetle Dune bin ich ein paar Tage in Bielefeld unterwegs gewesen. Wie er sich fährt erfahrt ihr in diesen VW Beetle Dune Fahrbericht:

Die Optik des Beetles gefällt mit wirklich gut. Von vorne wirkt er durch die geänderte Stoßstange mit den größeren Lufteinlässen bulliger, die Radhausverbreiterungen symbolisieren eine gewisse Geländegängigkeit, so wie man es auch bei den aktuellen SUVs kennt. Hinten finden sich neben den neuen LED-Rückleuchten ein großer Heckspoiler und eine neu gestaltete Stoßstange. In den Radhäusern drehen sich in beim VW Beetle Dune 18-Zoll Leichtmetallfelgen.

VW Beetle Dune Fahrbericht

Der Beetle ist mit Spiegeln 2,02 m breit und 1,50 m hoch. Mit 4,28 m Länge und einem Radstand von 2,54 m bietet der Dune trotzdem nur den vorderen Passagieren ausreichend Platz, ansonsten ist sein Raumangebot eher eingeschränkt. Dadurch, dass die Vordersitze beim einsteigen in den Fond nach vorne rutschen, ist der Einstieg ausreichend groß, aber hinten sitzen ist eher eine Qual, wo wohlwissend auch nur zwei Sitzplätze vorgesehen sind. Hier kann man zwar Kindersitze montieren, aber für das Anschnallen ist die eine oder andere Verrenkung nötig. Zum Glück ist auch das Kindersitz-Alter irgendwann vorbei. Die Einstellmöglichkeiten des Fahrersitzes sind gut, wenn man allerdings weit vorne sitzt, kommt man nur schwer an den Gurt, um sich anzuschnallen. Sitzen tut man vorne auch durchaus bequem und das auch auf längeren Strecken.

Das Interieur des Beetle Dune ist verspielt und außerdem farblich auf die Außenfarbe abgestimmt. Für meinen Geschmack ist etwas zuviel Hartplastik verbaut worden, vor allem an Stellen, wo die Haptik etwas hochwertiger sein dürfte. Das verbaute Fender Audiosystem mit 400 Watt kann sich hören lassen, außerdem bietet der Beetle Dune ein Höchstmaß an Konnektivität mit Apple Car-Play und Co. Ein Höchstmaß an Ablagen bietet er leider nicht, denn statt Türtaschen findet man Fangbänder, das Mini-Handschuhfach fasst auch leider nur Handschuhe und das andere Fach ist voll mit dem Bord-Material.

Zwei Getränkehalter und eine Mittelarmlehne inklusive kleinem Staufach sind zumindest vorhanden. Über dem Infotainment-System ist auch noch ein kleines Fach, in das ich ja gerne mein Smartphone gelegt hätte, wäre denn ein USB-Anschluss vorhanden gewesen. Die Instrumente sind gut ablesbar und die Bedienung erfolgt intuitiv, typisch für das VW Baukasten-Prinzip. Verfügbar sind unter anderem eine Sprachsteuerung und ein Tempomat, aber ansonsten gibt es bei VW einige Optionen, die man für den Beetle nicht auswählen kann.

Das Kofferraumvolumen ist überraschend groß, regulär sind es 310 Liter und bei umgeklappten Rücksitzen sogar 905 Liter. Für Singles und Paare ist dies sicher interessant für Kurzurlaube, jedoch ist das Ein- und Ausladen über die recht hohe, vor allem aber nach innen reichende Ladekante nicht so bequem, aber im Urlaub muss man das Gepäck ja auch nicht ständig ein- und ausladen.

Verfügbar sind die bekannten Benzin- und Diesel-Aggregate in den Leistungsstufen 110, 150 und 220 PS. Mein Testfahrzeug hatte mit knapp 1,5 Tonnen Gewicht den 1.4 Liter TSI unter der Haube. Da die maximale Leistung von 150 PS erst bei 5.000 U/min zur Verfügung steht, braucht der Beetle Dune etwas Drehzahl, aber das verbaute 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe (DSG) übernimmt ja zuverlässig das Schalten. Es steht ein maximales Drehmoment von 250 Nm zur Verfügung, für mehr sind die 7-Gang DSG derzeitig nämlich noch nicht ausgelegt. Die Kraft geht hierbei an die Vorderräder. 8,8 Sekunden braucht der VW Beetle Dune bis er bei 100 km/h angelangt ist, seine maximale Geschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Mit dieser Motor-Getriebe-Kombination soll der Beetle Dune laut NEFZ 5,5 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Ich habe diesen Wert um nur etwa 1-2 Liter übertroffen, was ein wirklich guter Wert ist. Wenn man den Beetle Dune allerdings tritt, ist man vom NEFZ-Wert weit entfernt.

Die Testfahrten haben mir insgesamt gut gefallen. Bauartbedingt ist der Wendekreis des Beetle etwas größer, aber dafür ist seine leichtgängige Lenkung sogar ansatzweise direkt. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und der Beetle Dune ist mit den Fahrleistungen seines kleinen Benziners gut geeignet für die Stadt, aber auch für die Landstraße und die Autobahn. Zum Glück war bei meinem Testwagen eine Rückfahrkamera verbaut, denn die Übersicht ist besonders in der Stadt eher als negativ zu bewerten.

Mein VW Beetle Dune Fahrbericht Fazit: Die Verarbeitung des VW Beetle Dune ist nicht vergleichbar mit dem VW Golf, technisch und optisch ist er aber genau mein Ding. Er ist in erster Linie etwas für Singles und junge Paare, da sie mit ihm ein echtes Lifestyle-Fahrzeug bekommen. Da speziell das Beladen des Kofferraums nicht gerade rückenschonend ist, würde ich Senioren eher nicht zu diesem Fahrzeug raten. 23.925 bis 35.825 € kostet der Beetle Dune, mein Testwagen lag bei einem Basispreis von 28.500 €. Hierfür bekommt man einen 1.2 Liter TSI mit 105 PS in der geschlossenen Variante, als Cabrio gibt’s den Dune aber auch.