Alexa, Echo, Google, Siri sind bekannt, oder? Die Sprachassistenten die uns das Leben einfacher und schöner machen sollen. Bei der Integration ins Auto, sind inzwischen die ersten Weichen gestellt. Sprachbedienung im Auto? Via Apple Car Play kann man mit Siri sprechen, auch Google findet den den Weg ins Auto und die ersten Hersteller bringen nun auch Alexa von Amazon auf die Räder.

Das Auto ist bekanntlich der “Third Place”, also der Bereich in dem wir nach dem eigenen zu Hause und der Arbeitsstelle die meiste Zeit verbringen. Warum also nicht die Sprachassistenten und Schnittstellen für die Smart Home Möglichkeiten ins Auto holen?

Es muss für den Benutzer aber einfach bleiben, kein Nutzer möchte viele verschiedene Systeme nutzen und sich auf die Besonderheiten einstellen. Gerade die ersten Gehversuche der Hersteller in Sachen “Sprachassistent” und “Sprachbedienung” waren eher rudimentär. Inzwischen verstehen die Systeme mehr und man muss nicht erst einstudierte Sprachbefehle auswendig lernen um das Fahrzeug zu bedienen.

Sprachbedienung im Auto: Aktuelle Systeme erlauben nun übrigens auch die Bedienung der Klimaeinstellung, allerdings lassen die Hersteller hier natürlich die anderen Sprachassitenten von Fremdanbietern aussen vor. Kein Wunder, die Hersteller wollen die Büchse der Pandora nicht öffnen, sicherlich auch aus Sicherheits und Datenschutzgründen. Jedoch wäre genau dieser Schritt ein Gewinn für die Sprachbedienung im “Third Place”.

Aus dem Auto könnte man dann nicht nur die Sachen im Auto steuern, sondern auch die “Smart Home” Technologien schon einmal aktivieren. Wie wäre es z.B. wenn man auf dem Weg nach Hause unterwegs ist, die Heizung schon mal eingestellt wird, die Kaffeemaschine eventuell schon mal aktiviert wird und das Garagentor sich öffnet? Keine Frage, das braucht man nicht, aber viele Dinge die wir schätzen und lieben braucht man nicht wirklich, sie haben aber dieses “Haben-wollen-Feeling”.

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Das Unternehmen Bosch will nun die Brücke bauen. Nach Siri, Alexa und Cortana kommt “Casey”. Das Sprachsystem soll verschiedene Sprachen, Sprachkomandos und Dialekte verstehen und dabei auch auf den Kontext achten. Geht es nach Bosch, dann wird “Casey” die neue Beifahrerin und die soll das Leben “sicherer” machen.

Die Beifahrerin will aber auch Schluss machen! Schluss machen mit den Sprachbedienungen die aufgebaut sind wie klassische Auswahlmenüs. Der Fahrer soll keine Struktur mehr auswendig lernen müssen oder die passenden Befehle vom Display ablesen, die Fahrer sollen einfach sagen was man will, wie man es will. Casey versteht, das vermeldet Bosch, natürliche Satzkonstruktionen und verarbeitet sogar Akzente und Dialekte.

Wie ein Mensch denkt “Casey” auch mit, wenn ich z.B. sage rufe “Jan” an, dann könnte es tagsüber sein, dass ich meinen Kollegen Jan von Ausfahrt.TV anrufen möchte, während ich ihn in der Regel Abends nicht anrufe. Dann würde das System nachfragen, wenn mehrere “Jans” gefunden werden. Großer Vorteil: Der Bosch-Assistent kommt auch ohne externe Datenverbindung aus, da haben wir in Deutschland ja eh aktuell noch Probleme bei der Netzabdeckung und wer wie ich Probleme hat das System mit dem Namen Casey anzusprechen, der kann sich einfach einen anderen Namen auswählen, ein Feature was ich bei den global Playern wahrlich vermisse.

Sprachbedienung im Auto reloaded! Klingt fast zu schön als wahr zu sein, oder? Das System muss nun nur noch ins Auto und vor allem Schnittstellen bringen zu den anderen Systemen und vor allem für die Car 2 Car und Car 2 Smart Home Kommunikation, dann könnte das doch noch etwas werden mit der Sprachsteuerung im Auto, oder?