Die Vorgeschichte gibt es hier nachzulesen. Mangel: Einer der beiden Schlüssel hat die Funkfernbedienungsfunktion “verloren” – laut VW Handbuch vom VW Caddy soll man die auch selber “wiederfinden” können, doch genau das funktioniert nicht. Nach meinem erfolgslosen Versuch am Montag “einfach mal so” in eine Werkstatt zu fahren, hatte ich heute einen Termin.
Kurz vor 10 Uhr fuhr ich auf den Hof des VW Autohauses, der Verkäufer meines Vertrauens, wirklich ein guter Typ, hatte mich schon gesehen und Griff direkt zum Telefon. Dadurch verfälscht sich nun das Ergebnis leicht, denn ich wurde freundlich mit einem “Hallo, Sie müssen Herr Stratmann sein, Herr xxx hatte Sie schon angemeldet” begrüßt. Dann hat man sich an Montag erinnert und sich dafür entschuldigt. Es gäbe halt viele Kunden die sich einfach vordrängeln würden und am Montag war ja auch die Hölle los.
Mir wurden die beiden Schlüssel abgenommen und der Auftrag zur “Schlüssel Codierung” wurde geschrieben. Die Frage “Wie möchten Sie bezahlen?” habe ich mit einem “Gar nicht – ist Garantie!” beantwortet, was jedoch bei der (wirklich, sehr reizenden) Dame allerdings keinen Anklang fand. Sie teilte mir mit, dass eine Schlüssel Codierung kein Garantiefall wäre. Tja, da hat Sie die Rechnung nicht mit dem Wirt gemacht, oder? Eine Schlüssel Codierung aus freien Stücken sicherlich nicht, d.h. wenn ich einen Schlüssel verliere und der neue soll angelernt werden. Aber wir sprechen hier über einen Schlüssel von einem Fahrzeug was nun 4000 km auf der Uhr hat, quasi gerade mal eingefahren ist.
Ich schilderte kurz meine Sichtweise der Dinge: “Mmmh, im Handbuch steht eine Funktion beschrieben wie man selber den Schlüssel anlernen kann, das funktioniert nicht. Ich denke daher, dass es wohl unter die Garantie fällt und der Mitarbeiter von VW gestern am Stand der IAA war da wohl ähnlicher Meinung!”. Dann teilte ich der Dame noch mit, dass sie erstmal machen sollte, über die Rechnung könnte man später ja noch streiten. “Das hoffe ich ja nicht!” erwiderte die junge Dame und verschwand mit den beiden Schlüsseln in der Werkstatt.
20 Minuten hatte man mir gesagt würde es dauern, um 10:25 stand mein Fahrzeug allerdings immer noch vor der Tür, kein Wunder also, dass er erst um kurz vor 11 Uhr fertig war, oder? Der Meister verstand jedoch sein Handwerk und auf Nachfrage durfte ich sogar mit ihm sprechen: Das Steuergerät hatte sich aufgehangen und musste neu programmiert werden, das fällt natürlich unter die Garantie. Tja, aber erst die Pferde scheu machen, wie?
Ende gut, alles gut? Nein, meiner Meinung nach nicht. Denn es kann nicht sein, dass man sich erst “beschweren” muss um eine ordnungsgemäße Abwicklung zu erhalten. Beim nächsten Pflichttermin mit dem Fahrzeug werde ich auf jeden Fall noch mal Augen und Ohren offen halten, vor allem die Ohren. Wenn man in so einem Wartebereich im Autohaus wartet, fühlt man sich gut unterhalten. Heute habe ich was über Griechenland gelernt, über Preise der Fähren im Urlaub, weiß das der Chef Herbert heißt und ich weiß auch, dass es wie überall ist: Ist die Katz aus dem Haus tanzen die Mäuse auf den Tischen, ist der Chef im Haus, wird auch mal abgespült oder geputzt ;). Heute wurde mir übrigens direkt ein Kaffee angeboten… Vitamin B oder doch die Regel? Da ich das heute nicht umfassend klären konnte, schreibe ich einfach beim nächsten Werkstattbesuch weiter.