Laut den Werksangaben soll der 1.6 Liter TDI mit BlueMotion, Start / Stop Automaik im VW Caddy mit 75 kW / 102PS, einem manuellen 5-Gang Getriebe mit 5,1 l auf 100km auskommen. Den Wert habe ich nicht mal bei während der Einfahrungsphase erreicht. Ich habe den Wagen nun 6 mal voll getankt, der aktuelle Kilometerstand beträgt 4893 km. Nun wird es mal Zeit abzurechnen:

Für die 4893 km habe ich insg. 316,94 Liter in den Tank gehauen, dafür 437,65 € ausgegeben und im Durchschnitt 6,72 Liter verbraucht. Ich gestehe, ich fahre den Wagen nicht wirklich Sprit sparend, halte mich im Stadtverkehr allerdings an die Schaltempfehlungen und ebenfalls ist die Start-Stop Automatik nicht ausgeschaltet. Auf die Klimaanlage kann man bei dem Caddy meiner Meinung nach erst verzichten wenn die Windschutzscheibe nicht mehr beschlagen ist, die Lüftung ist bei dem VW Caddy ja eher mangelhaft. Also habe ich Spritfresser wie “Klimaanlage” solange an wie es von Nöten ist. Ist die Schuld an dem Mehrverbrauch? Das der VW Caddy kein Rennwagen ist, dürfte klar sein. Auf der Autobahn bewege ich mich in der Regel bei Geschwindigkeiten zwischen 130 und 140 km/h.

Verliebt hatte ich mich übrigens in die neuen Scheinwerfer vom VW Caddy, die neue Front gefällt mir nämlich ausgesprochen gut. Die Tatsache, dass der VW Caddy nun auch eine Verkleidung im Innenraum hat war dann für die Entscheidung verantwortlich. Die Mehrkosten wollten wir durch den “niedrigeren” Kraftstoffverbrauch kompensieren.

Puh, die “versprochenen” 5,1 Liter waren sicherlich ein Kaufgrund für den VW Caddy, auch ein Grund für den Umstieg auf einen Diesel und auch für den Wechsel der Automarke. Das Ergebnis hat mich nun ja nicht wirklich überrascht, da mir die Anzeige in der Multifunktionsanzeige (MFA) ja ähnliche Werte präsentiert hat. Tja, woran liegt das? Den Verbrauch den VW angibt erreicht der VW Caddy vermutlich im idealen Fall im Drittelmix. Für mich immer noch ein Unding, denn wer fährt sein Fahrzeug schon im idealen Drittelmix (Stadt, Landstraße, Autobahn)? Eigentlich müssten viel mehr Leute bei solchen Webseiten wie spritmonitor (Link in der Sidebar zu meinem VW Caddy Profil dort) mitmachen, denn da bekommt man die teilweise unschöne, aber auf jeden Fall ungeschönte Wahrheit. Wenn man sich dort mal durch die Autos klickt sieht man schnell, dass viele Fahrzeugfahrer nicht an die Werksangaben kommen.

Zum Kraftstoff sparen habe ich nun erstmal die letzte Sitzreihe ausgebaut und in der Garage verstaut, ob das was bringt? Wir die Zukunft zeigen.

Ein kleines Zwischenfazit zum VW Caddy Test:

Der Wagen war bis dato 2 mal in der Werkstatt, einmal um einen Termin zu machen (weil der Sofortservice nicht funktioniert) und einmal um das Steuergerät von der Zentralverriegelung wieder auf die richtige Spur zu bringen. Wirkliche Mängel (bis auf den Verbrauch) sind mir beim VW Caddy nicht aufgefallen. Das der VW Caddy keine Luft raus oder reinlässt merkt man beim schließen der Heckklappe, hier muss man etwas Kraft aufwenden, oder einfach eine andere Tür öffnen. Das Fahrwerk ist für ein Nutzfahrzeug ausreichend, natürlich boltert die Starrachse über unebenen Asphalt, selbstverständlich wird es im VW Caddy auf Kopfsteinpflaster laut. Wer sowas nicht wünscht, kauft sich nichts was VW Nutzfahrzeuge baut! Vom Preis – Leistungsverhältnis bin ich von dem VW Caddy Roncalli immer noch überzeugt und die Google+ Sitze sind ja immer noch im Trend ;)

Der nächste Beitrag kommt dann bei dem nächsten Zwischenfall, spätestens aber bei der 1. Inspektion.