Wie im 2. Teil zum Mitsubishi Pajero Test bereits angekündigt, werde ich in diesem dritten und letzten Beitrag noch ein wenig auf Dinge eingehen, die mir positiv oder negativ oder einfach nur so aufgefallen sind und mein Fazit zum Besten geben. Den Anfang macht die Geschwindigkeit. Wir sind ja nun gute 700 km über die Autobahn gefahren und obwohl es sich bei dem Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D nicht um einen Rennwagen handelt, ließ er sich ganz schön zügig bewegen. Laut Herstellerangabe schafft der Wagen ca. (das steht wirklich so im Netz) 180 km/h.
Das haben wir natürlich ausprobiert und kamen auf einen Wert von ca. (ist das jetzt schon ein running gag?) 188 / 189 km/h. Die Nadel wollte unter keinen Umständen die 190-km/h-Marke berühren. Letztendlich ist das aber auch kein Geschwindigkeitsbereich, in dem sich der Pajero so richtig wohlfühlt. Die Reisegeschwindigkeit liegt so bei 120 bis 140 km/h bei erträglicher Lautstärke und einem moderaten Verbrauch.
Apropos Verbrauch: war ich beim Mitsubishi Lancer ja schon durch eigene Blindheit nicht in der Lage, den Hebel zum Öffnen des Tankdeckels zu finden, macht es einem der japanische Hersteller im Pajero nochmals deutlich schwerer, den Weg zum ca. (jetzt ist es aber ein running gag und tatsächlich wieder so vom Hersteller angegeben) 88 Liter fassenden Tank freizugeben. Der Hebel befindet sich nämlich an der unteren Lenksäulenverkleidung kurz vorm Gaspedal, also dem Verursacher des notwendigen Tankstopps. Hier hätte ich im Leben nicht gesucht.
Überrascht war ich als ich einerseits nach dem Entfernen einer unserer CDs dennoch weiter die darauf befindlichen Lieder vorgespielt bekam und es auf der eingebauten Festplatte auch noch ganz andere Musikstücke gab, die mir vollkommen unbekannt waren. Des Rätsels Lösung: legt man eine dem System unbekannte CD ein, kopiert es diese erst einmal auf die interne Festplatte. Eigentlich eine schöne Sache, in einem Testwagen aber mit Vorsicht zu geniessen. ;-)
Jammern möchte ich auch im Pajero über die Anzeige oberhalb des großen Bildschirms, de bei Sonneneinstrahlung kaum zu lesen ist. Dafür gibt es gegen die Sonneneinstrahlung ein tolles Feature: einen Sonnenblende. Gut, werden sich die meisten Leser jetzt denken, so richtig innovativ ist das nicht, das gibt es ja schon länger. Aber länger ist genau das richtige Stichwort, denn die Sonnenblende des Pajeros lässt sich verlängern.
Klappt man diese nämlich vor das Seitenfenster, durch das die Sonne ja auch gerne mal kilometerlang scheint, und sitzt man so weit hinten wie ich, dann nutzt eine normale Sonnenblende nur wenig. Da ist die hier auf dem Bild gezeigte Verlängerung echt praktisch. Solche kleinen Details sind es, die ich einfach toll finde, weil sie zeigen, dass sich jemand Gedanken gemacht hat. Und das ist einer der vielen Gründe, warum der Mitsubishi Pajero bei mir und meiner gesamten Familie so gut angekommen ist.
Und das ist auch das Fazit: wir waren begeistert vom Mitsubishi Pajero 5-Türer und meine Frau trauert dem Wagen heute noch hinterher. Natürlich hat er in dieser Ausstattungsvariante auch seinen Preis, aber im Vergleich zur zum Beispiel aus England kommenden Konkurrenz ist dieser vergleichsweise gering. Ganz klar eine Kaufempfehlung, da der große Pajero ein rundum gelungenes Fahrzeug ist, das für alle Situationen die richtige Lösung bereithält – sei es zum Transport von bis zu sieben Personen oder zum Ziehen eines Pferde- oder Bootsanhängers – für den Pajero alles kein Problem. Hat mal jemand 50.000 Euro für mich?