Dank einer freundlichen Einladung von Peugeot hatte ich die Möglichkeit 3 aktuelle Modelle kurz anzutesten, ein paar Fragen konnten da schon geklärt werden. Den Anfang macht der Peugeot 4008 – der laut dem Hersteller über einen besonders starken Charakter verfügen soll. Über die SUV Modelle kann man ja denken was man will, aber die Industrie freut sich über die Zuwachsraten, egal ob Automobil- oder Reifenhersteller. In den letzten Jahren hat sich der Anteil der kompakten SUVs fast verdreifacht – kein Wunder also, dass auch der französische Hersteller auf den Zug aufgesprungen ist. Intern nennt man das Fahrzeug übrigens “Softroader” und tut ihm damit eigentlich unrecht, denn er kann auch ganz gut einstecken.

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Was ist das für ein Typ? Der Peugeot 4008 zeigt sich von aussen klar als Peugeot. Der große Kühlergrill fügt sich nahtlos in die Peugeot-Produkt-Familie ein. Optisch gesehen bietet der Peugeot 4008 eine gelungene Abwechslung, er wirkt von außen recht edel, ob er das auch im Innenraum halten kann?

Wie fährt er sich? Nun könnte ich es mir sehr einfach machen, denn ich bin den Mitsubishi ASX und auch schon den Citroen Aircross gefahren. Der Peugeot 4008 wäre nun der dritte in diesem Bunde, doch auch hier ging ich Vorurteilsfrei zur Sache. Der Antrieb ist bekannt, hat sich bewährt und mit der Allrad-Automatik kommt man auch gut durchs leichte Gelände. Der Peugeot 4008 verfügt über eine gute Rundumsicht. Der Peugeot 4008 wühlt sich sicherlich gerne durch den Großstadt-Dschungel, zieht den Pferdeanhänger oder bringt die Kinder zum Kindergarten. Im Schlamm wühlen? Das sollte man lieber “richtigen Geländefahrzeugen” überlassen. Über die nasse Wiese? Über einen Waldweg? Das klappt auch mit dem Peugeot 4008!

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Kann ich mich darin sehen lassen? Über Geschmack darf man sicherlich streiten, doch ich persönlich finde den Peugeot 4008 von aussen durchaus ansprechend, er versprüht eher etwas vom Lifestyle-Charakter als vom typischen SUV. Mit etwas Ausstattung (Panoramaglasdach, Ledersitze) braucht man sich mit diesem Fahrzeug auch nicht vor dem Golf-Club schämen.

Ist er praktisch und Familientauglich? In den Kofferraum passen 416 Liter, damit dürfte genügend Platz vorhanden sein für Kind, Kegel und Gepäck. Klappt man die Rücksitzbank um erlebt man zwar nicht sein blaues Wunder, erzielt aber ein Ladevolumen von fast 1200 Liter. Die Zuladung beträgt 560 kg, die Anhängelast (mit einem gebremsten Anhänger) 1,3 Tonnen.

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Höhepunkt? Das Fahrwerk! Der Peugeot 4008 fährt sich wie ein ganz “normales” Auto. Man hat also den Vorteil der erhöhten Sitzposition und liegt trotzdem “satt” auf der Straße. So ein Fahrwerk ist in der Regel ja sowieso unterbewertet, dabei stützt sich – in der Regel – die komplette Karosserie auf die kleinen Federn und Dämpfer. Ein zweiter Höhepunkt: Der Kraftstoffverbrauch, egal ob der 1.6 oder der 1.8 Liter Diesel: Sparsam sind beide Motoren!

Tiefpunkt? Im Innenraum vermisst man etwas den französischen Charme. Hier wird schnell klar, der Peugeot 4008 ist ein Mitsubishi ASX. Das ist im Grunde nichts schlimmes, doch etwas mehr Eigenständigkeit hätte dem Modell sehr gut gestanden. Hätte ich nicht genau gewusst wo der Schalter für die Sitzheizung versteckt ist, ich hätte diesen vermutlich ohne Handbuch nicht gefunden. Seitlich vom Sitz, kurz vor dem Anschnaller ist der zweistufige Schalter versteckt.

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Kann ich ihn mir leisten? Den “kleinen” 1.6 HDi Peugeot 4008, mit einer Leistung von 114 PS und 270 Nm gibt es ab 31.790 Euro. Damit kann man, wenn man nicht ständig die Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h ausreizt, einen Kraftstoffverbrauch von 5-6 Liter (Diesel) realisieren. Die Versicherungsklassen liegen aktuell bei: 19 (Haftpflicht), 20 (Teilkasko) und 24 (Vollkasko). Das Fahrzeug erreicht – ohne Probleme – die Euro 5 Norm.

20121108-125540.jpg Text & Fotos: Jens Stratmann