Inzwischen fährt meine Freundin ja fast jeden Testwagen, einfach aus dem Grund, damit ich noch eine weitere Meinung einhole. Sie sieht Fahrzeuge (definitiv) mit ganz anderen Augen. Während ich mich z.B. in Features wie der 360° Kamera, dem Nachtsichtgerät oder der Harman Kardon Anlage verlieren könnte ist sie eher praktisch veranlagt.

In der Regel (und nun muss ich aufpassen, dass ich mir hier kein Eigentor schieße) mag meine Freundin kleinere Fahrzeuge. Als Sie den Mercedes-Benz GL 350 das erste mal sah fiel das Wort “Schlachtschiff” und das ist der GL vermutlich auch, zwar ohne Waffen aber vermutlich besser ausgetattet. Radar hat der GL ja auch an Bord, Navigation ist auch vorhanden und in der Regel verlässt der Kapitän auch immer als letztes das Schiff, was beim Mercedes-Benz GL auf Knopfdruck auch etwas sinken kann.

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Während der Probefahrt meiner Freundin hab ich natürlich sämtliche Knöpfe gedrückt, die Massagefunktion quittierte sie mit einem “der massiert aber nicht hoch genug” und wertete die Funktion noch mit einem “wenn das schnell und stark ist, dann weiß ich es aber auch nicht” ab. Ich lass das einfach mal so stehen, denn seit der ersten Begegnung mit den Massagesitzen im Mercedes-Benz SL 500 wünsche ich mir so einen Sitz als Bürostuhl.

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Wir fuhren einkaufen. Dadurch das das Fahrzeug mit 7 Sitzplätzen ausgestattet war, minimierte sich der Kofferraum etwas und sie musste grinsen: “Großes Auto – nichts dahinter!” – ihr lächeln verstummte allerdings als die die hinteren Sitze (die wir nicht benötigt hatten) per Knopfdruck elektrisch umlegte. Auf einmal hörte ich ganz besonderen Satz: “Mach das nochmal!” – Also per Knopfdruck die Sitze zurückgeholt und wieder flachgelegt. Meine Freundin wird sich schon noch von der moderenen Technik im Automobilbau begeistern lassen, es muss halt nur praktisch sein. Praktisch = gut, äusserst praktisch = sehr gut!

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Mit dem Kofferraumvolumen welcher dann zur Verfügung stand war meine Freundin dann äusserst zufrieden. Kinderwagen, Tasche, alles kein Problem. Nach dem Einkauf ging es kurz auf die Schnellstraße und anschließend nach Hause. Dort haben wir momentan ein kleines Parkplatzproblem. Eine Lücke war noch frei, die das automatische Einparksystem aber wohl für “zu klein” gehalten hatte. Ehrgeizig ist meine Freundin und nun lernte sie auch die Vorzüge der 360° Kamera zu schätzen: “Da sieht man ja genau wie weit man noch kann und wie weit man vom Bordstein entfernt ist!” – Jep, genau das sieht man mit der Kamera und das Einparken wird auch so zum Kinderspiel.

“Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Schlachtschiff so leicht fahren lässt!” – das ist ihr Fazit zum Mercedes-Benz GL und da gebe ich ihr wirklich Recht, trotz der aussergewöhnlichen Dimensionen lässt sich der GL wirklich sehr leicht fahren und euch verrate ich nun ein Geheimnis: Durch die ganzen SUVs und Geländewagen die ich in der letzten Zeit gefahren bin weiß ich nun drei Vorteile dieser Fahrzeuge die ich inzwischen echt zu schätzen weiß und ich komme auch so langsam hinter die Kaufgründe der Besitzer. Doch bevor ich euch meine Gründe schildere, noch schnell die Kritikpunkte zum Mercedes-GL die mir meine Freundin notiert hat: “Wischerbetätigung Heckscheibenwischer hinterm Lenkrad versteckt!” – damit meint sie die Tatsache, dass ein Schiebeschalter in einem anderen Lenkstockhebel montiert ist, je nach Einstellung des Lenkrades ist dieser wirklich verborgen. So hatte sie natürlich den Schalter für den Heckwischer gesucht und zunächst nicht gefunden. “Verbrauch zu hoch!” – da muss ich nun natürlich gegenwirken, denn der angezeigte zweistellige Verbrauch (12,9 Liter) kann nun wahrlich nicht als Maßstab gelten, ich habe den GL vorher nun wahrlich nicht geschont und mir die neue Autobahn A33 von Bielefeld zum Ostwestfalendamm mehr als nur einmal angesehen. “Heizung für hinten nicht von vorne einstellbar!”, ja so sind sie – die Mütter – immer um das wohl der Kinder bemüht. So kommt es nun auch zum letzten Kritikpunkt, der aber vermutlich für alle Fahrzeuge dieser Welt gelten dürfte, denn es kam wie es kommen musste: Kind 1.0 ist beim aussteigen wohl auf die Betätigung des elektrischen Fensterhebers gekommen, in der Hektik hatte das keiner gemerkt und so stand das Fahrzeug mit offener, hinteren Seitenscheibe, im Parkhaus. Gut, da waren keine Wertsachen drin und es hatte sich auch keiner im GL bequem gemacht, doch eine “Warnung” hätte sie dann doch nett gefunden beim abschließen des Fahrzeuges, welches man übrigens nicht nur optisch sondern auch akustisch quittieren lassen kann. Genug gemeckert, jetzt kommen die Gründe, die für mich für einen SUV sprechen!

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Grund 1: Man sitzt höher! Für mich ein Vorteil, denn ich kann so den Verkehr besser beobachten, die Blickführung ist etwas ganz anderes und der Einstieg ist natürlich auch etwas leichter. Das mit dem Einstieg relativiert sich wieder bei zu hohen Fahrzeugen.

Grund 2: Man bekommt Anerkennung! Ich hatte ja nun auch schon mal sportliche Fahrzeuge vor der Tür stehen, da kommt man schnell ins Gespräch, doch eigentlich interessieren da nur 3 Werte: Preis, PS, Potenz (also Höchstgeschwindigkeit). Bei dem Mercedes-Benz GL hatten wir (meine Freundin nämlich auch) nur positive Rückmeldungen, kamen schnell in kurze Gespräche und selbst an der Ampel bekamen wir zunickende Zustimmung zum Fahrzeug und das in der deutschen Neidgesellschaft.

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Grund 3: Parken abseits der Wege. Okay, innerstädtisch dürfte die Länge ein Problem darstellen, das liegt aber nicht an der Länge des Fahrzeuges sondern eher daran, dass es immer weniger Parkplätze gibt. Ein 2 Meter langer SUV würde vermutlich allerdings auch keinen Sinn machen. Heute morgen z.B. war ich etwas spät dran, 99,9% der anderen Eltern die ihre Sprösslinge mit dem Auto zur Schule bringen wohl auch. Die Straße vor der Schule war schon zugeparkt, da hab ich mich halt auf die Wiese gestellt. Okay, macht man nicht – war auch sicherlich falsch, aber soll ich dafür verantwortlich sein, dass mein Junge zu spät zur Schule kommt ;). Bei einem anderen Fahrzeug hätte man dafür sicherlich böse Blicke erhalten, aber bei einem SUV hört man dann nur: “Dafür sind solche Fahrzeuge gemacht!” – Stimmt!

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Wisst ihr woran ich zu 100% erkenne ob meine Freundin ein Auto mag oder nicht mag? Sie gibt mir den Schlüssel nicht wieder und auch wenn man das Fahrzeug mit dem Startknopf starten kann, man braucht den Schlüssel um es zu öffnen bzw. zu schließen. Eine ganz tolle Funktion: Heckklappe öffnen und auch schließen lassen von der Funkfernbedienung. Der Mercedes-Benz GL kann z.B. noch viel mehr, doch darüber berichte ich euch in einem weiteren Beitrag.