Der neue Renault Clio R.S. soll die Formel 1-Technologie für die breite Käuferkreise erschwinglich machen! Mit Launch Control, elektronischer Differenzialsperre, Schaltwippen am Lenkrad, Heckdiffusor sowie dem R.S. Drive-Schalter zur individuellen Abstimmung der Motor-, Getriebe- und Fahrwerks­charakteristik verfügt die jüngste Generation des Renault Clio in der RS Version serienmäßig über “modernste Systeme aus dem Motorsport”. Hey, das habe ich mir nicht ausgedacht, das steht so in den Presseinformationen die ich mir während meines Besuches in Genf 2013 heruntergeladen habe. So geht es übrigens noch weiter:

“Der komplett neu entwickelte 1,6-Liter-Turbo­motor mit Benzin-Direkteinspritzung sowie einem umfang­reichen Technikpaket aus der Formel 1 mobilisiert 147 kW/200 PS, ermöglicht 225 km/h Spitze und beschleunigt den Clio R.S. in nur 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.” Das liest sich doch ganz nett, oder? 

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Wie sieht es denn mit der Kraftübertragung aus? Was für ein Getriebe steckt im Renault Clio RS?

“Die Kraftübertragung auf die Vorderräder erfolgt ab Werk über das EDC-Doppelkupplungsgetriebe (Efficient Dual Clutch) mit sechs Gängen. Im „Race“-Modus wechselt die innovative Kraftübertragung die Fahrstufen in weniger als 150 Milli­sekunden. Trotz seiner beeindruckenden Performance überzeugt der Clio R.S. durch hohe Alltagstauglichkeit: Fünf Türen, ein Multimedia-Navigationssystem ab Werk und der gegenüber dem Vorgängermodell um 23 Prozent gesenkte Kraftstoffverbrauch machen ihn zum Vorbild für Komfort und Effizienz in seinem Segment.”

…okay, haben wir das Technische abgehakt, optisch sieht er ja schon etwas anders aus, was wurde verändert im Vergleich zum herkömmlichen Renault Clio?

Zu den charakteristischen Merkmalen des neuen Clio R.S. zählt ein Leitblech in der Frontschürze, dessen Design sich an den Frontflügeln der Formel 1-Rennwagen anlehnt. Eine dynamische Note erhält das Design auch durch den extrabreiten Lufteinlass mit weit außen liegenden LED-Tagfahrleuchten. Die Optik prägen außerdem der Diffusor und der Dachspoiler am Heck, die bei hohen Geschwindigkeiten für optimalen Abtrieb sorgen. Hinzu kommen verchromte Auspuff-Doppelendrohre und 17-Zoll-Räder. Optional sind 18-Zoll-Felgen erhältlich. Um die Zugehörigkeit zur Renault Sport Familie zu demonstrieren, findet sich unter dem prominent platzierten Rhombus der Schriftzug „R.S.“.

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“R.S.” Renn-Sport? Racing Sport? Nun, sportlich auf jeden Fall – werfen wir mal schnell einen Blick unter die Motorhaube, was schlägt denn dort für ein Herz?

“Mit dem neu entwickelten TCe 200 EDC-Turbobenziner führt Renault das Downsizing-Konzept in das Performance-Segment ein. Mit seinem Maximaldrehmoment von 240 Nm, das bereits bei 1.750 1/min anliegt, bietet das aufgeladene 1,6-Liter-Aggregat bereits bei niedrigen Drehzahlen satten Durchzug. Trotz der beeindruckenden Eckdaten überzeugt das 147-kW/200-PS-Aggregat durch einen zeitgemäß moderaten Verbrauch. Der Clio R.S. benötigt im Schnitt 6,3 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer, 23 Prozent weniger als der gleich starke Vorgänger mit 2,0-Liter-Saugmotor. Dies entspricht CO2-Emissionen von 144 Gramm pro Kilometer.”

Auf welche Technologien ist Renault besonders stolz?

“Zum Technikpaket des hochmodernen Vierzylinders zählen die Benzin-Direkteinspritzung, die Rückgewinnung von Bewegungs­energie beim Bremsen und im Schubbetrieb (Energy Smart Management) sowie Nocken mit so genannter Diamond-Like-Carbon-Beschichtung (DLC). Bei dieser in der Formel 1 üblichen Technologie erhalten mechanische Teile zur Verringerung der Reibung eine Oberfläche aus hoch abriebfestem Kohlen­stoff mit diamantartigen Eigenschaften. Zusätzlich sorgt die variable Steuerung der Einlassnockenwelle für optimale Motorfüllung. Renault Sport kombiniert im neuen Clio R.S. den Turbomotor ab Werk mit dem EDC-Doppelkupplungsgetriebe. Der Fahrer kann die Gänge wahlweise über Schaltwippen am Lenkrad wechseln oder per Wählhebel den Automatikmodus aktivieren. Mit Hilfe des serienmäßigen R.S. Drive-Schalters lässt sich die Motor-, Getriebe- und Fahrwerkscharakteristik variieren. Drei verschiedene Fahrprogramme stehen zur Wahl: „Normal“, „Sport“ und „Race“. Im „Race“-Programm reagiert das Gaspedal äußerst spontan, und das ESP® schaltet sich aus. Wie in der Formel 1 wechselt der Clio R.S. Pilot die Gänge manuell per Schaltwippe. Die Schaltzeit sinkt auf unter 150 Milli­sekunden. Im „Sport“- und „Race“-Modus kann der Fahrer außerdem zum optimalen Beschleunigen die Launch Control aktivieren, eine Weltneuheit im Segment der sportlichen Kleinwagen. Im „Normal“-Modus ist der Clio R.S. extrem verbrauchseffizient unterwegs. Das EDC-Getriebe wechselt die Gänge je nach Motorlast in bis zu 200 Millisekunden. Im „Sport“-Modus benötigt die Kraftübertragung hierfür bis zu 170 Millisekunden. Für eine besonders dynamische Fahrweise greifen das ESP® und das ABS deutlich später ein.”

Das ist eine ganze Menge, nun muss man erstmal runter kommen… wie sieht es beim Fahrwerk und den Bremsen vom Clio RS aus?

“Das Sportfahrwerk des Clio R.S. mit 14 Millimeter tiefer gelegtem Aufbau gewährt ein Maximum an Lenkpräzision und Traktion. Vorne kommen belüftete Bremsscheiben mit 320 Milli­meter Durchmesser zum Einsatz, hinten verzögern Scheibenbremsen mit 260 Millimeter Durchmesser. Für zusätzliche Sicherheit und Agilität auf unterschiedlich griffigen Fahrbahnoberflächen sowie in schnellen Kurven sorgt die serienmäßige elektronische Differenzialsperre R.S. Diff.! Neben dem serienmäßigen Sportfahrwerk ist für den Clio R.S. das Cup-Fahrwerk mit fünf Millimeter tiefer gelegtem Aufbau und 15 Prozent steiferer Auslegung erhältlich.”

Der Fahrer sitzt ja in der Regel im Fahrzeug, was darf er dort im Renault Clio RS 2013 erleben?

“Innen setzen das Sportlenkrad mit Schaltwippen und Nullpunkt­markierung, Aluminiumpedale und der weiß unterlegte Drehzahl­messer sportliche Akzente. Hinzu kommen rote Dekorelemente und Sicherheitsgurte sowie Sportsitze mit roten Ziernähten. Die Serienausstattung des Clio R.S. umfasst das Multimedia-Navigationssystem Media-Nav mit 7-Zoll (18-cm)-Touchscreen-Farbmonitor, Bluetooth®-Schnitt­stelle, USB- und Klinken-Anschluss sowie die manuelle Klimaanlage. Hinzu kommen der Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer, der Bordcomputer und die Berganfahrhilfe Hill Start Assist. Optional bietet Renault für den Clio R.S. das neue multifunktionale Mediasystem Renault R-Link mit Online-Anbindung an. Dieses funktioniert wie ein Tablet-Computer, der fest in die Armaturentafel integriert ist. Klare, logische Menüs und Icons erlauben eine intuitive Bedienung, ohne den Fahrer vom Verkehrsgeschehen abzu­lenken. Über die Basisfunktionen Radio, Telefonie, Navigation, Multimedia und Fahrzeuginformationen hinaus ist die Nutzung von Applikationen möglich, die sich aus dem neu geschaffenen Renault R-Link Internet Store herunterladen lassen.”

Ihr hörte noch was von einem R.S. Monitor. Was ist das?

“Als Option ist für den Kompaktsportler darüber hinaus der R.S. Monitor 2.0 erhältlich, ein System, das sonst nur in High-Performance-Sportwagen zu finden ist. Der R.S. Monitor 2.0 ist mit dem R-Link-System gekoppelt und liefert in Echtzeit alle relevanten Leistungsdaten. Das zentrale Display gibt Auskunft über Turboladedruck, Öltemperatur, Belastung der Bremsen, die aktuell abgerufene Motorleistung und das jeweilige Drehmoment sowie Quer- und Längsbeschleunigung (G-Kräfte). Eine Stoppuhr misst Rundenzeiten, und über eine automatische Speicherfunktion werden unter anderem die besten Beschleunigungen über 400 Meter bei stehendem Start und von 0 auf 100 km/h erfasst.”

Mein Entschluss steht, den Renault Clio R.S. muss ich mal fahren, doch vorher schaue ich mir noch den ganz normalen Clio an – schließlich möchte ich ja bei der Basis anfangen um später vergleichen zu können.