Die Mercedes-Benz C-Klasse bin ich als C 63 AMG gefahren, als Coupé und nun als Familienwagen, sprich als T-Modell. In diesem Beitrag schildere ich meine persönlichen Erfahrungen, Meinungen und Geschichten zu diesem Fahrzeug, denn der Test war alles andere als: “normal”.

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Familienfahrzeuge testet man am besten mit der ganzen Familie, so ging es auch mit der Mercedes-Benz C-Klasse mit Kind, Kegel, Kinderwagen und Liebsten zum Tierpark. Meine Tochter schlief ein und ich gönnte dem 170 PS starken 220 CDI einen kleinen Umweg über die Autobahn. ECO aus – Sport an und ab ging es durch die Kurven, die Auffahrten, die Abfahrten und ich freute mich nicht nur über eine direkte Rückmeldung sondern auch über ein toll abgestimmtes, ja fast sportliches Fahrwerk.

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Wild! Ich dachte zunächst es läge an der Fahrt mit der “wilden C-Klasse”, dass meine Tochter sich einiges noch mal durch den Kopf hat gehen lassen, inzwischen und einem Krankenhausaufenthalt später wissen wir, dass dafür ein böser Magen-Darm Virus verantwortlich war. Dafür gibt es noch keine Assistenzsysteme, da muss der Fahrer dann selber schnell reagieren. Nächster Halt: Tankstelle! Für knapp 5 Euro habe ich Toilettenpapier gekauft und damit zunächst das Kind, dann den Kindersitz und natürlich auch die Ledersitze der C-Klasse “befreit”. “Puh! Nichts auf den Teppich!” dachte ich… den Rest könnt ihr euch nun bildhaft vorstellen. Während meine Liebste anschließend die Kinder umzog und beruhigte, saß ich in der C-Klasse und reinigte diese mit Schaumreiniger und feuchten Tüchern.

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Eine ganz andere Erfahrung, aber immerhin weiß ich nun, dass man die Ledersitze in einem Mercedes-Benz gut reinigen kann. Durch die Sitzverstellung der Vordersitze kann man auch relativ gut die Zwischenräume erreichen.

Sauber! So, Fahrzeug frisch gereinigt ging es dann auf weitere Erkundungstouren, naja, eigentlich bin ich nur zwischen Krankenhaus und dem eigentlichen zu Hause hin und her gependelt – dadurch resultierte dann vermutlich auch der etwas höhere Verbrauch von ca. 8 Litern auf 100 km, eigentlich soll der 220 CDI etwas sparsamer sein.

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In Gedanken war ich sicherlich überall und so durften die Assistenzsysteme mich häufiger daran erinnern, dass ich eine Spur nicht überfahren darf ohne zu blinken, dass ich Abstand halten soll und einmal musste sogar der Bremswarner aggieren. Die kleinen Dreiecke in den Spiegeln, bzw. den Tot-Winkel-Warner liebe ich ja sowieso und nutze diese stets beim überholen auf der Autobahn.

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Auf die Funktion, dass die Heckklappe sich auf Knopfdruck elektrisch öffnen und schließen kann hätte ich verzichten können, gerade bei Regen habe ich das Gefühl, dass ich manuell schneller wäre. Fantastisch bei den kalten Temperaturen war die Sitzheizung. In drei Stufen einstellbar überzeugte sich mich mit der Heizleistung. Überzeugt bin ich auch von dem Platzangebot. Der Platz auf den vorderen Plätzen dürfte selbst für Personen knapp unter 2 Meter noch ausreichend sein. Auf Grund der verstellbaren Sitze, des toll einstellbaren Lenkrads (großer Verstellbereich) und der einstellbaren Gurthöhe konnte leicht eine für mich perfekte Sitzposition einstellen und das obwohl ich nur 1,75 Meter groß bin. Durch mehrere einstellbare Luftpolster konnte ich die Lehnen mir quasi maßschneidern.

Man muss nicht groß sein um groß zu sein. Mit dem Kofferraum schlägt das C-Klasse T-Modell sicherlich keine Rekorde, gereicht hat er aber für Kinderwagen + Einkauf – viel mehr Platz braucht man in der Regel selten. Auf der Rücksitzbank geht es etwas beengter zu, 4 Personen können bequem mitfahren. Wenn 5 unterwegs sind dürfte es eng werden und dementsprechend auf den Mitfahrspaß drücken.

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Leise! Ich weiß, dass unter der Motorhaube ein 220 CDI sitzt, ein Dieselaggregat welches nicht gerade dafür bekannt ist ein Leisetreter zu sein, doch im Innenraum ist es leise. Fahrgeräusche? Minimal! Windgeräusche? Kaum zu hören! Hin und wieder dringt mal das kernige Geräusch vom Motor durch, wenn der Fahrer den Kraftstoffverbrauch nach oben korrigieren möchte.

Geschaltet wurde im Testfahrzeug automatisch durch die 7-Gang Automatik. Nichts zu meckern gefunden! Wirklich nichts! Gute Gangwechsel, gutes zurückschalten und bei aktivierter “Sport”-Taste auch etwas angriffslustiger. Nicht vergessen habe ich bei der Beurteilung, dass ich nicht in einem Sportwagen sondern in einem T-Modell sitze, der einen 2,1 Liter Diesel unter der Motorhaube spazieren fährt.

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Fazit: Ein solides Fahrzeug für Familien die sich den Luxus leisten können! Auch als Firmenwagen interessant! Vielfahrer würde ich eventuell zum etwas stärkeren 250 CDI raten der Aufpreis und die Mehrkosten dürften sich nur minimal auswirken. Im Testfahrzeug war keine Rückfahrkamera verbaut, durch die automatische Einparkfunktion habe ich diese allerdings auch nicht vermisst und durch die Technik der Zukunft werden auch Themen wie “Übersichtlichkeit” immer weniger wichtig. Für mich als Vater wichtig: Einklemmschutz! Gab es bei allen vier Fenstern und nein, dass ist leider nicht bei jedem Hersteller so.