Es gibt einige Komponenten vom Fahrzeug die werden in der Regel stiefmütterlich behandelt. Neben den Reifen, den Zahnriemen und den anderen Verschleißteilen unterliegen auch die Betriebsflüssigkeiten dieser Unart. Dabei übernimmt das gute Motorenöl weit aus mehr Aufgaben als nur für eine gute Schmierung zu sorgen. Der nachfolgende Werbespot von Mobil 1 hat mich auf die Idee gebracht euch überhaupt mal zu erzählen welche wichtigen Funktionen das Öl sonst noch so im Motor übernimmt, eventuell denkt ihr danach ja mal an euren letzten Ölwechsel?!

Doch machen wir uns doch erstmal klar was Motoröl überhaupt ist und was es macht? Motoröl ist eine Art von Schmieröl, wie gerade schon gelernt ist eine der Hauptaufgaben des Öls den Verbrennungsmotor zu schmieren, sprich die auftretende Reibung zu minimieren. Neben der Reibungsminimierung nutzt man das Motorenöl auch zur Kühlung (Abtransport der Wärme) und auch zum abdichten. Ganz nebenbei nimmt das Öl den Abrieb (und weitere kleine Schmutzpartikel) mit zum Ölfilter. Der Ölfilter hält den Schmierkreislauf sauber, wenn er denn auch regelmäßig ausgetauscht bzw. gereinigt wird.

Was viele gar nicht wissen, es gibt 3 verschiedene Arten von Motorölen. Welche man verwenden muss steht in der Regel im Handbuch des Fahrzeugherstellers. Man unterscheidet zwischen Mineralöl, Synthetik-Öl und Teilsynthetik-Ölen.

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Mineralöle bestehen direkt aus den Grundölen welche bei der Verarbeitung von Rohölen entstehen. Der Nachteil von diesen reinen Mineralölen: Für die modernen Motoren gänzlich ungeeignet und durch fehlende Zusatzstoffe (Additiven) ist auch der Verschleiß höher, da bringt einem der Preisvorteil dann auch wenig.

Synthetische Motoröle bestehen aus mit Additiven versetzen Grundölen, man spricht von legierten Ölen. Durch die Zusatzstoffe werden die Eigenschaften des Öls verbessert, man kann z.B. den Schmierfilm (bzw. den Abriss) verbessern, die Fließfähigkeit verändern usw. Wusstet ihr, dass frisches Öl auch den Kraftstoffverbrauch senken kann? Je besser das Öl, umso weniger Reibungsverluste hat man und dadurch sinkt (wenn auch nur minimal) der Verbrauch. Leichtlauföle erkennt man leicht an der sogenannten SAE Bezeichung! (Beispiele 0W-30, 0W-40, 5W-30 oder 5W-40).

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Es gibt halt Dinge, die ändern sich nie! Selbst unter der Motorhaube der nigelnagelneuen S-Klasse (hier der V6) gibt es immer noch den Ölpeilstab – und der funktioniert auch noch genauso (gut) wie eh und je. Doch weiter im Text, wir hatten  nun die mineralischen Öle und die synthetischen Öle – was könnte nur das dritte sein?

Teilsynthetische Öle! Eine Melange aus mineralischen und synthetischen Motorölen und ganz egal ob das Fahrzeug nun über eine Frischölschmierung, einer Trockensumpfschmierung oder einer Druckumlaufschmierung verfügt – Öl ist wichtig! Daher in regelmäßigen Abständen den Ölstand kontrollieren, ggf. nachfüllen und natürlich auch regelmäßige Wechsel vornehmen, denn die oben angesprochen Additive werden mit dem Alter auch nicht besser und der Abrieb verschmutzt das Öl natürlich auch. Zu einem Ölwechsel gehört auch der Filterwechsel, nicht vergessen sollte man den Dichtring zu erneuern, der an bzw. in der Ölablassschraube sitzt. Es macht übrigens durchaus Sinn einen Liter Öl zu Hause zu haben (bzw. mit in den Urlaub zu nehmen, wenn man mit dem Fahrzeug unterwegs ist), denn Öle sollte man nicht miteinander mischen. Auch wenn moderne Fahrzeuge inzwischen den Ölstand selbst kontrollieren sollte man durchaus auch mal selber nachschauen was da unter der Motorhaube los ist, dann kann man auch gleichzeitig mal einen Blick auf die anderen Flüssigkeitsstände werfen.