Schaut mal, die Jungs von Skoda hatten mal wieder nichts besseres zu tun. Haben nun einfach den Skoda Rapid um 18 cm verkürzt, und dafür etwas mehr Glas und Blech oben drauf gebaut. Damit bekommt man nicht nur mehr Kopffreiheit im Fond hin, sondern auch mehr Licht in den Innenraum. Pfiffig finde ich das schwarze Glasdach, clever finde ich auch die Wahlmöglichkeit nach noch mehr Glas an der Heckklappe. Optisch gesehen, stelle ich mir allerdings die Frage: Wie breit muss ein Auto sein, wenn wahrlich die komplette Beschriftung ans Heck kommt?

Ich präsentiere den SKODA RAPID SPACEBACK 1.6 TDI GREENLINE:

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Über 35 Zeichen… das soll erst einmal einer nachmachen! Doch der neue bringt nicht nur einen außergewöhnlichen Namen mit (vermutlich heißt er so, weil er ganz flink viel Platz im hinteren Bereich zaubern kann), sondern auch einen neuen Motor. Eben den 1.6 TDI mit 90 PS, der dank der Greenline – Edition mit nur 3,8 Liter Dieselkraftstoff auskommen soll. Mehr Platz? 415 Liter Kofferraum, 1380 wenn man die Rücksitze umlegt und eine hohe Kopffreiheit im Fond soll der Spaceback (ich will immer Sportsback oder Spacestar schreiben) haben.

Lesen wir uns doch einfach mal gemeinsam Auszüge aus der Pressemitteilung durch, die ich wie immer etwas kommentiert habe:

“Der neue ŠKODA Rapid Spaceback setzt auf einen klaren, eigenständigen Auftritt – mit besonderem Chic. Ein Auto mit sportlicher Frische und dynamischer Eleganz, attraktiv und ansprechend auf den ersten Blick. Besondere Akzente setzt die Seitenansicht. Sie wirkt im Vergleich zu konventionellen Kurzheck-Modellen sportlicher und gestreckter, fast Coupé-artig. Damit setzt sich das Fahrzeug optisch und funktional vom Wettbewerbsumfeld ab.”

Klar, eigenständig… so so, nun gut, die Front ist Rapid, das Heck ist neu gestaltet und somit eigenständig, doch der nächste Autohersteller, der mir weiß machen will, dass diese Form “fast Coupé-artig” ist, den schenke ich ein eigenes Bilderbuch mit wirklichen Coupés damit man sich wieder besinnen kann. Warum muss denn nun jedes Fahrzeug eine Coupé-artige Form haben? Hier ist die Funktion doch eher entscheidend, oder? Will ich was sportlicheres, werde ich es finden. Entweder im VW-Konzern, oder gar bei Skoda. Doch weiter im Text:

“Die dynamische Silhouette des ŠKODA Rapid Spaceback wird geprägt durch eine klare Linienführung, den langen Radstand (2.602 Millimeter) und die scharfe, hohe Tornadolinie. Der Rapid Spaceback hat eine C- und eine D-Säule mit einem dritten Seitenfenster.”

Die Tornadolinie, so heißt die obere Knickkante in der Karosserie. Die wirft Schatten und ist somit maßgeblich für das Design verantwortlich. Übrigens: Je schärfer die Tornadolinien umso schwieriger wird es später mal bei einer Reparatur, denn der Beulendoktor kann eine Beule in so einer Knickkante nicht einfach mal eben so rausziehen. Dadurch könnten höhere Versicherungseinstufungen begründet werden, denn in der Regel müssen hier dann Teile getauscht werden. Doch lasst uns nicht über Unfälle sprechen, denn optisch finde ich den Rapid Spaceback schon ansprechend.

“Großgeschrieben wird das Thema Individualisierung. Ein besonderes Highlight des neuen Rapid Spaceback ist das riesige, später optional erhältliche Panorama-Glasdach. Das getönte Glasdach erstreckt sich von der Front- bis zur Heckscheibe und bietet den Insassen freie Sicht in den Himmel. In Verbindung damit setzt künftig die auf Wunsch erhältliche lange Heckscheibe einen weiteren Design-Akzent. Bei dieser Lösung reicht das getönte Glas der Heckscheibe etwa zehn Zentimeter weiter in die Heckklappe hinein als bei der normalen Heckscheibe. In Verbindung mit dem Panorama-Glasdach erstreckt sich eine dunkel getönte Glasfläche von der Frontscheibe über das Dach bis weit in die Heckklappe. Ein schwarzer Spoiler am oberen Ende der Heckscheibe unterstreicht die dynamische Anmutung.”

Das finde ich gut, der Kunde hat die Wahl. Mit oder ohne, tief oder flach… der Spaceback vom Nachbarn wird somit nicht gleich aussehen wie mein Fahrzeug. Kommen wir zum Heck, dort gibt es natürlich wieder die Rapid Heckleuchten mit dem “C-Design” an der Front ist er ein typischer Skoda Rapid:

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“Das Frontdesign des ŠKODA Rapid Spaceback folgt bis zur B-Säule der Gestaltung der Rapid Limousine*. Kernelemente: markanter Grill mit 19 vertikalen Lamellen und Chromeinfassung, neues Logo auf dem abgerundeten vorderen Abschluss (‚Nase’) der Motorhaube, Kleeblatt-artige Anordnung von Scheinwerfern und Nebelscheinwerfern.”

Aufgepasst? 19 Lamellen hat der Kühlergrill. Das werde ich nachzählen und wehe da fehlt auch nur eine einzige. Ich finde es ja durchaus richtig und wichtig, dass viele Informationen in den Pressetexten verfügbar ist, aber hat euch diese Information zum Glück gefehlt. Wow! Unnötiges Wissen, was ich nun vermutlich nie mehr vergessen werde. Der Skoda Rapid hat einen 19 Lamellen-Kühlergrill!

“Das Interieur des neuen Rapid Spaceback besticht durch eine sportliche 3-Speichen-Lenkräder, schicke Dekorleisten und frische Designs für die Sitzbezüge. Typisch ŠKODA bietet der Innenraum des neuen ŠKODA Rapid Spaceback viel Platz: Obwohl das neue Modell im Außenmaß knapp 18 Zentimeter kürzer ist als die Rapid Limousine, sind die Platzverhältnisse für die Insassen genauso großzügig wie beim ‚großen Bruder’. Der Rapid Spaceback bietet in seinem Segment die größte Kniefreiheit (64 Millimeter) und die größte Kopffreiheit hinten (980 Millimeter). Auch das Kofferraum-Volumen zählt mit 415 Litern bzw. mit 1.380 Litern bei umgeklappter Rücksitzbank zu den besten Werten im Segment.

Zu diesem großzügigen Raumangebot kommen zahlreiche ‚Simply Clever’ Lösungen: Der neue Rapid Spaceback hat im Kofferraum auf Wunsch einen doppelten Ladeboden. Damit kann der Kofferraum in zwei horizontale Ebenen eingeteilt werden und ist damit doppelt nutzbar. Den Doppelboden muss man nicht zu Hause lassen, falls man maximalen Kofferraum nutzen möchte – er ist einfach in die untere Position verschiebbar. Darüber hinaus bietet der Rapid Spaceback alle nützlichen Features, die aus dem Rapid bekannt sind. Dazu gehört etwa der Eiskratzer im Tankdeckel ebenso wie der Halter für die Warnweste unter dem Fahrersitz, der doppelseitige Bodenbelag im Kofferraum oder der Abfallbehälter in der Seitentür. Weitere Beispiele sind Tickethalter, Multimediahalter, Cupholder vorne und hinten oder die hinter die Fondsitze vertikal versenkbare Hutablage.”

Da gibt es nichts zu meckern, die Innenräume von Skoda sind schon seit Jahren besser als ihr Ruf und das Infotainmentsystem ist meiner Meinung nach sogar besser als bei vielen höherpreisigen Fahrzeugen. Kommen wir zur Sicherheit, was geht da ab?

“Der neue ŠKODA Rapid Spaceback bietet den von ŠKODA gewohnt hohen Sicherheitsstandard. Ein umfangreiches Sicherheitspaket schützt die Insassen im Fall eines Aufpralls. Dazu gehören unter anderem Front-, Seiten- und Kopfairbags, höhenverstellbare 3-Punkt-Sicherheitsgurte mit Gurtstraffer und höhenverstellbare Kopfstützen. Serienmäßig an Bord sind in den EU-Ländern die Systeme ABS und ESC. Weitere aktive Sicherheitsfunktionen sind die optional erhältlichen Xenon-Scheinwerfer, Reifendruckkontrolle, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht oder der Berganfahrassistent.”

Gut, bleibt zu überprüfen ob diesmal auch im Heck der Einklemmschutz für die Fensterheber verbaut wurde, fehlt das hier wieder gebe ich definitiv keine Kaufempfehlung für Kinder, denn meine Tochter (fast 2 Jahre alt / Stand Juli 2013) spielt inzwischen mit den Fensterheber-Schaltern.

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“Der ŠKODA Rapid Spaceback ist die jüngste Neuerung im Rahmen der größten ŠKODA Modelloffensive in der fast 118-jährigen Geschichte des Unternehmens. In den nächsten Jahren wird der Autobauer seine gesamte Palette erneuert und um weitere Segmente vergrößert haben. Im Schnitt kommt alle sechs Monate ein neues oder überarbeitetes ŠKODA Modell auf den Markt. Die Modelloffensive ist Kern der ‚ŠKODA Wachstumsstrategie 2018‘. Bis dahin sollen die ŠKODA Verkäufe auf mindestens 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr zulegen.”

Okay, Palette erneuern UND um weitere Segmente vergrößern! Ich habe gerade mal meine Glaskugel hervorgekramt und sehe einen SUV, einen VAN und ein Cabrio? Kommt tatsächlich ein günstiges Skoda Cabriolet? Mich, als Cabrio-Fan, würde das freuen. Der Rest natürlich auch! Was fehlt uns noch vom Spaceback? Der Preis! Den erfahren wir passend zur IAA 2013 in Frankfurt, da werde ich mir das Fahrzeug auch ausführlich schon einmal ansehen!