Ich habe mir zur Vorbereitung mal die Pressemitteilung von Mazda geschnappt und mir einige Kernaussagen über den Mazda3 herausgesucht. Diese nehme ich nun mal als Grundlage um mir einen erste Eindruck von dem Fahrzeug und den neuen Features zu machen.

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Optik: Mazda selbst spricht von einem “knackigen KODO-Design”, von sportichen Proportionen und erwähnt natürlich auch das LED-Tagfahrlicht. Einen coolen Auftritt soll der Mazda3 hinlegen und ja, doch, das kann ich bestätigen. Optisch gesehen gefällt mir nicht nur die Front (die mich an den Mazda6 erinnert) sondern auch das Heck, die dynamischen Seitenlinien gefallen mir ebenso. Voll-LED Scheinwerfer hätte ich mir aus “State-of-the-Art” Gründen noch gewünscht, aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

An der Nase eines Mannes, erkennt man sein… na? Na? NA? Genau so ist es auch beim Kühlergrill! Ist der formschön und formvollendet, dann stimmt auch in der Regel der Rest. Ganz subjektiv? Mir gefällt die Form!

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Innenraum: Beim Innenraum spricht man bei Mazda von einem hochwertigen und modernen Innenraum, der sich durch ein “reduziertes Design” auszeichnen soll. Weniger ist manchmal mehr, das hat man bei Mazda verstanden und wenn ich den Innenraum – ruhig direkt mit dem Mazda6 – vergleiche sehe ich hier eine tolle Weiterentwicklung. Technisch auf der Höhe der Zeit: Ein Infotainmentsystem mit gutem Display und direktem Zugriff auf diverse Speichermedien.

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Internetradio und die Verbindung zu den Social Networks konnte ich bis dato nicht testen, soll aber (demnächst?) auch funktionieren! Überzeugt haben mich die beiden USB-Anschlüsse (die zwei unterschiedliche Apple-Produkte erkennen), das Bluetooth-Audio Streaming (auch Spotify funktioniert) und die Tatsache, dass man auch noch eine SD-Karte einschieben kann. Die CD ist bei Mazda noch nicht ausgestorben, diese darf hinter dem Gangwahlhebel eingelegt werden.

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Der Beifahrerairbag ist abschaltbar, die Fensterheber verfügen beim Beifahrer und auf den hinteren Plätzen über keine Automatik. Sprich man muss den Schalter ständig betätigen, dadurch entfällt wohl auch die Notwendigkeit des Einklemmschutzes. Das Fahrzeug verfügt über eine Gurthöhenverstellung, der Fahrersitz lässt sich manuell (optional auch elektrisch) in der Höhe verstellen, vor – zurück und natürlich auch in der Neigung. Die Sitze sind bequem und bieten einen ausreichenden Seitenhalt. Der Mazda3 verfügt über einen Haltegriff auf der Fahrerseite, inzwischen (leider) untypisch geworden – daher schon ein kleines Highlight – vor allem auf den Ruckelpisten hier in Russland. Ich mag den Griff zum Ein- und Aussteigen, man wird ja schließlich nicht jünger, gell?

Die optionale Lederausstattung habe ich nicht vermisst, dann wohl eher eine Rückfahrkamera die hier nicht verbaut ist. Verbaut sind Parksensoren, die beim Einparkvorgang gut funktionieren. State of the Art wäre allerdings eine Rückfahrkamera und die würde sich auch sicherlich gut mit dem aufbauenden Display verstehen. Das Display ist gut ablesbar und verfügt über eine Touchfunktion.

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Die Instrumente: Tja, was soll ich sagen? Der neue Mazda3 verfügt über ein HUD. Ein Head Up Display! Die Geschwindigkeit wird auf eine kleine transparente Einheit gespiegelt. Die Rundanzeige hinterm Lenkrad zeigt groß den Drehzahlmesser und klein, digital, daneben noch mal die Geschwindigkeit. Das HUD lässt sich einstellen, die Helligkeit ebenfalls und vermutlich ist es der Bauform geschuldet, warum die Anzeige nicht direkt in der Scheibe erfolgt. Nettes Gimmick – nicht mehr und nicht weniger.

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Fahreigenschaften: Nach den ersten Kilometer konnte ich eine direkte Lenkung feststellen. Die hat auch der Mazda6, der mir gerade bei sportlich gefahrenen Kurven auch gut gefallen hat. Wie der große Bruder bietet auch der Mazda3 eine sehr geringe Seitenneigung. Ich bin ja inzwischen “eher der Automatikfahrer” – bei unserem Testfahrzeug hatten wir den 120 PS starken 2.0 Benziner mit 6-Gang Handschaltung. Verblüffend kurze Schaltwege, ich möchte nicht jubeln, aber das macht Spaß! Kurze, knackige Schaltwege, ich habe mich durchaus dabei erwischt es auch mal etwas sportlicher angehen zu lassen.

Die Bremsen: Wer später bremst – ist länger schnell! Das ist keine alte Bauernweisheit, das weiß inzwischen jedes Kind. Die Bremsen haben hier einen guten Job abgeliefert, auch wenn es da sicherlich noch potenzial für eine Verbesserung gibt. Die russische Tuning-Szene, die hier sehr stark auf Fahrzeuge aus Japan fixiert ist, wird da sicherlich was für haben. Otto-Normal wird mit den Bremsen vollkommen zufrieden sein, ich bin Otto-Normal und somit glücklich.

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Der Motor: Guter Durchzug, ausreichend Leistung für Stadt und Land, angenehm leise im Innenraum und direkt von Anfang an da. Da gibt es nichts zu meckern – auf Grund der fehlenden Autobahn muss der Höchstgeschwindigkeitstest leider ausfallen.  Machen wir uns nichts vor, mit den 120 PS und den 210 Nm hält sich die Elastizität (gerade in den Gängen 5 und 6) in Grenzen, beim Überholen muss man runterschalten. Dafür quittiert der Mazda3 mit dem 2.0 Liter Motor seine Arbeit allerdings auch durch einen angenehmen Verbrauch. NEFZ-Wert = 5,1 Liter – wir sind ihn in Russland zwischen 5,9 und 6,9 Litern gefahren – bei nicht wirklich optimalen Bedingungen und vielen “Baustellen”. Die Baustellen waren ideal um das Fahrwerk zu testen, nur bei extrem tiefen Fahrbahnunebenheiten fängt der Wagen an unbequem zu werden, sehr komfortabel ist er ausgelegt, da gibt es nicht viel zu meckern. Der Motor ist von unten gut verkleidet, das macht nicht nur aerodynamisch Sinn sondern schützt den Motor auch vor Verschmutzungen und ggf. auch vor dem Besuch von einem Marder.

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Der Kofferraum: Ist voll! Hier in Russland haben wir ein Reserverad, einen Reservekanister, Flüssigkeit für die Scheibenwaschanlage an Bord – mein Reisekoffer passt zusätzlich noch hinein. Ich denke für den Alltag könnte es reichen, aber das werde ich in den kommenden Tagen auch noch “erfahren”. Zusammen mit Jan Gleitsmann erstellen ich hier schließlich noch die Ausfahrt.TV Videos, da werden wir der Sache mal auf den Grund gehen.

neuer-mazda3-heck

Die Auspuffendrohre geben zwar einen glänzenden Abschluss aber keinen sonoren Klang von sich, eventuell ist der 165 PS starke 2.0 Liter Benziner etwas lauter? Ansonsten werden die Nippon-Tuning-Freaks da schon eine Möglichkeit für finden. Schön finde ich die LED Rückleuchten, auch wenn ich nicht verstehen kann, warum Mazda hier tatsächlich noch “gelbe” Leuchtmittel für den Blinker einsetzt, da gibt es doch inzwischen auch klare die gelb blinken.

Fazit nach der ersten Bestandsaufnahme: Der Mazda3 hinterlässt einen guten ersten Eindruck, ich werde nun bei der weiteren Fahrt mir die weiteren Punkte ansehen und ganz nebenbei natürlich nicht vergessen, dass ich mir auch die Schönheit des Landes anschauen wollte.

Ein kleines Dankeschön an Heike Kaufhold und Mikhail – schaff dir mal einen neuen Nachnamen an, damit ich den nicht immer googlen muss – Bievetskiy – die beiden haben schon nette Support-Beiträge für Jan und mich geschrieben.

Disclaimer: Dieser Beitrag wurde mit freundlicher finanzieller Unterstützung von Mazda Deutschland realisiert. Mazda hat keinen Einfluss auf den Inhalt, meine Meinung oder die Gestaltung.