Ich mache mich ja ungern zum Horst. Schon gar nicht auf dem IKEA Parkplatz, denn dort wird man ständig beobachtet. Beobachtet von anderen, die nur darauf warten, dass sich irgendeiner “übernommen” hat. Ihr kennt das bestimmt selber. Einmal hin, alles drin (im Einkaufswagen) und dann auf dem Parkplatz kommt das lange Gesicht. Jaja, zu den “normalen Maßen” kommt noch die Verpackung und ich gestehe: Auch ich habe schon über andere geschmunzelt.

Meine Liebste! Gestern! 19:15 Uhr! “Fahr doch mal bitte bei IKEA vorbei und kaufe für Kind 1.0 das BILLY Regal für die LEGO Sachen…”  –  Frauen! Es gibt vermutlich 1000 verschiedene Ausführungen und Größen, also musste das erst einmal geklärt werden. 40cm breit soll es sein, 28 cm tief und etwas über 2 Meter lang. Gestern schien die Sonne! Also ab ins “Cabrio” und schon stand ich auf dem IKEA Parkplatz. Schön, erste Reihe, direkt vor dem Ausgang.

Der größte Vorteil wenn man ohne Frau bei IKEA ist: Man kann auf den direkten Wege zu der Ware und muss nicht erst noch durch die Kerzen-Blumen-Krims-Krams-Abteilung, man kauft keine Gläser, geht nicht über Los und zieht auch nicht seine Family-Card oder löst sonstige Gutscheine ein. Wie MacGyver bin ich also durch den Ausgang rein, direkt so zu einem Computer der mir den Stellplatz ansagt. Regal 06 – Fach 08! Es könnte nicht besser laufen, doch warum ist im Computer die Anzeige rot hinterlegt? Ausverkauft? War es das mit meinem Plan? Ich wäre ja kein Mann, wenn ich mich nicht davon überzeugen würde, also hin zum Regal 06 – Fach 08 – LEER!

WAS? Kurzer Blick nach rechts und links, puh – da ist noch eine Palette… ein freundlicher Mitarbeiter von IKEA half mir sogar das 33 kg Paket auf den Wagen (wo hatte ich den denn auf einmal her?) zu legen und ab ging es zu so einer Express-Kasse. Inzwischen gibt es dort mehr Mitarbeiter als an einer normalen Kasse, da brauche ich mir also keine Sorgen mehr machen um die Arbeitsplätze. Ich kam, sah, scannte, bezahlte und siegte. Triumphierend schob ich Billy (for the Kid) zum Citroen DS3 Cabrio. Da kamen mir nun schon die ersten Zweifel. Passt das? 2 Meter ist ja doch schon eine ganz schöne Länge…

…nun, ich hab ja Cabrio-Erfahrung! Beifahrersitz runter, Dach auf und einfach hineingelegt. Billy war ein freundlicher Mitfahrer, hat sich die ganze Rückfahrt nicht über meine Fahrweise oder die Musikauswahl beschwert. Ich hätte nicht einmal das Dach öffnen müssen um Billy zu verstauen. Über eine Gurthöhenverstellung hätte er sich sicherlich gefreut, aber es ging auch so.

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Zuhause angekommen: “Bist du etwa mit dem Cabrio gefahren?” – “Na, womit denn sonst???” – Ich muss gestehen, so richtig männlich fühle ich mich in dem Fahrzeug nicht. Das Dach und die Außenspiegel sind in Lila lackiert und die Farbe – in der Kombination mit einem Kölner Nummernschild – hach, was soll ich sagen? Mir hätte ein schwarzes Dach besser gefallen, gerne zu einem gelben Cabrio. Ich hab da mal was vorbereitet: klick – meine Liebste mag den übrigens, hat aber durchaus die gleichen Kritikpunkte: “Der Kofferraum ist ja echt riesig, aber wer hat die Klappe verbrochen?” – und als ich einmal in den 6. Gang schalten wollte – wusste sie auch direkt: “Der hat nur 5!” – tja, das hatte sie wohl auch schon ausprobiert. Freut euch auf die nächste Episode: “Von der Freundin getestet…” dieses mal geht es dem Citroen DS3 Cabrio an den Kragen.