Ich bin gerade auf dem Sprung, ein Termin jagt den nächsten. New York, Rio, Rosenheim… ihr kennt das! Die smart Studie “fourjoy” möchte ich euch aber dennoch kurz um die Ohren hauen, daher wie schon gewohnt. Die von mir kommentierte Pressemitteilung:

“Zum smart Markenerlebnis passen auch mehr als zwei Sitzplätze: Das stellt der smart fourjoy unter Beweis. Die Studie besitzt alle typischen smart Attribute und verkörpert damit das unbeschwerte urbane Lebensgefühl „pure urban joy of life“. Der kompakte Viersitzer ist der Vorbote einer neuen Generation von smart und feiert seine Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt
(12. bis 22. September 2013).”

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So, nun feiert also nur der Vorbote die Weltpremiere. Wann sehen wir denn endlich den neuen smart forfour, vor oder nach dem neuen Twingo? Aber okay, schauen wir uns doch mal die Studie an, was bietet denn das Concept-Car?

“Vier vollwertige Sitze bei minimaler Fahrzeuglänge – der smart fourjoy zeigt erstmals die Dimensionen des smart Viersitzers der nächsten Generation. Türen, Heckscheiben und Dach werden noch nicht dargestellt, wodurch der Betrachter freien Blick auf den futuristisch anmutenden Innenraum hat.”

Achso, das bleibt gar nicht so? Wie sieht das denn mit den Abmessungen aus? Antrieb? Lasst mich raten, es ist eine Studie, da gibt es bestimmt einen Elektro-Antrieb, oder?

“Mit seinen kompakten Maßen (Länge/Breite/Höhe: 3.494/1.978/ 1.494 Millimeter) und einem Wendekreis von 9,1 Metern setzt der smart fourjoy auf die markentypische Wendigkeit und kann seine Stärken besonders in den Metropolen der Welt ausspielen. Und dank des aktuellen electric drive mit 55-kW-Permanentmagnetmotor bewegt sich der smart fourjoy lokal emissionsfrei, agil und ohne Schaltunterbrechungen.”

Mmmh, 9,1 Metern ist aber nicht wirklich klein. Der Mitsubishi Space Star z.B. ist knapp 20 cm länger und hat trotzdem nur einen Wendekreis von 9,2 Metern. Aber, okay – klein genug für die Stadt ist der Wendekreis so oder so! Was verbindet denn die Studie zum smart?

“Zudem hat der Viersitzer viele genetische Anlagen des kultigen Ursmart. „Der smart fourjoy ist das perfekte Icon unserer smart Designphilosophie, die in eine neue Ära übertragen wird. Erstmalig zeigen wir die zukünftig sportliche Viersitzigkeit der neuen smart Familie“, so Gorden Wagener, Designchef der Daimler AG. Die smart-typische Silhouette, die klaren Linien und Formen und auch die Weiterentwicklung des smart Gesichts machen diese Studie zu einer modernen Design-Ikone.”

Eine Ikone? Okay, da lasst uns doch noch mal kurz auf das Design zu sprechen kommen? Was macht die Studie zur Ikone?

Zahlreiche Designelemente verweisen auf die erste smart Baureihe: Dazu zählen unter anderem die extrem kurzen Überhänge, die weit außen in den Ecken platzierten Räder, die in die massive tridion Zelle integrierten Rückleuchten sowie das kugelförmige Kombiinstrument.

„Mit dem smart fourjoy zeigen wir eine Studie, die das einzigartige Design und den urbanen Fahrspaß des smart fortwo wunderbar in einen außerordentlich kompakten Viersitzer überträgt“, so smart Chefin Dr. Annette Winkler. „Der fourjoy vereint zahlreiche Details früherer Showcars, auf die wir sehr positive Rückmeldungen erhalten haben. Seine äußeren Proportionen verraten schon viel über das Erscheinungsbild unseres viersitzigen Serien-smart, der Ende 2014 auf den Markt kommt und es auch Familien ermöglichen wird, gemeinsam im smart unterwegs zu sein.“

Die betont dreidimensionale, aufrechte Front gibt dem fourjoy eine ausdrucksstarke Erscheinung, die mit einem frischen Lächeln freundlich, aber bestimmt dem Betrachter entgegen blickt. Im Grill trägt er stolz sein großes Markenemblem. Die Wabenstruktur der Lufteinlässe an der Front und die überwölbten, sinnlich ausgeführten Karosserieflächen betonen die Verwandtschaft zu den Studien smart for-us (Detroit 2012) und smart forstars (Paris 2012), auf die es sehr positive Rückmeldungen von Kunden gab.”

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Jep, solange warten wir nun schon auf ein neues Zeichen. Aber was ist denn nun diese tridion Zelle?

“Ein bestimmendes Merkmal ist die stark ausgeprägte tridion Zelle. Bei der Studie besteht sie aus poliertem Vollaluminium, ihr schimmerndes Hochglanz-Finish betont den Premiumcharakter der Marke und lässt den smart fourjoy futuristisch und edel wirken. In Kontrast zum Aluminium der tridion Zelle steht der weiße Perleffekt-Lack von Stoßfängern, Fronthaube und Heckklappe. Blick zurück nach vorn: Wie bei der ersten Generation des smart fortwo sind die Rückleuchten in die tridion Zelle integriert. Turbinenartig wurden dort Cubes ins Plexiglas eingearbeitet.”

Wo viel Licht, da ist viel Schatten! Wie sieht es mit den Scheinwerfern aus? Fehlt da nicht was?

“Die Frontscheinwerfer kommen ohne Deckglas aus, was den dreidimensionalen Eindruck des u-förmigen Tagfahrlichts verstärkt. Bei Front- wie Heckleuchten kommen ausschließlich LED zum Einsatz. Den lebensfrohen Charakter des Fahrzeugs betonen transparente petroleumfarbene Formteile. Sie kommen beim Windabweiser oben an der Frontscheibe sowie seitlich an den A-Säulen und beim hinteren Dachspoiler zum Einsatz. In Funktion und Farbe erinnern sie augenzwinkernd an Tennis-Caps der 90er Jahre.”

Nun mal auf Deutsch, warum hat das Auto keine Türen, kein Dach, keine Heckscheibe? 

“Ohne Türen, Heckscheibe und Dachpanel holt der smart fourjoy die Stadt förmlich nach innen. Verbindende Elemente zwischen Exterieur und Interieur sind die Griffe für Fahrer und Beifahrer auf den Seitenschwellern sowie die Öffnungen in der Dachstruktur. Am auffälligsten im Innenraum sind die beiden futuristisch anmutenden Vordersitze und die ebenso gestaltete Rücksitzbank. Die Sitzschale wirkt wie aus einem Guss. Die Rückseite der Sitze ist in Dunkelchrom ausgeführt. Seitlich schlingt sich um die Sitze eine kederartige Linie, die ebenso petroleumfarben wie die Plexiglas-Akzente im Exterieur ist. Am Fahrzeugboden wechseln sich perforierte und glatte Flächen ab. Da der Boden dunkel gehalten ist, scheinen die Sitze zu schweben.”

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Sicher! Schweben! Alles klar! Türen rein, Heckscheibe montieren, Dach druff… und ab damit in die Produktin! Was gibt es über den Inneraum zu wissen, was schwebt einem da noch so vor?

Die Sitze und die Armaturentafel werden von einer mittleren, durchgehenden Struktur getragen. Sie wird von einer positiv überspannten Fläche belegt, die touch-sensitive Bedienfunktionen beinhaltet. Die Armaturentafel besitzt Tiefenwirkung und greift mit Waben und Verlauf zwei Themen des Exterieurs auf. Der massive Instrumententräger besteht aus transparentem, beleuchtetem Plexiglas, in das Aussparungen gefräst wurden. Die auffällige mehrdimensionale Wabenstruktur entstand dadurch, dass an diesen Stellen weißer Kunststoff mit Perleffekt angegossen wurde. Das kugelförmige Kombiinstrument erinnert ebenso wie das einspeichige Lenkrad formal an den ursprünglichen smart. Zwei Smartphones sind im Armaturenbrett und auf dem Mitteltunnel im Fond angebracht und erlauben zeitgemäße Connectivity und maßgeschneidertes Entertainment für alle vier Passagiere.

Das mag ich! Smartphones finde ich zeitgemäß. Funktioniert das dann auch schon mit dem iPhone 5?  Das ist State of the Art! Apropo Art! Kommen wir zum Antrieb. Elektro! Hab ich oben ja schon gelesen. Was für eine Leistung steckt dahinter?

“Der im Heck untergebrachte Elektroantrieb basiert auf dem aktuellen smart fortwo electric drive. Dank seines 55-kW-Permanentmagnetmotors lässt sich der smart fourjoy agil und spritzig fahren. Die Lithium-Ionen Batterie besitzt eine Kapazität von 17,6 kWh. Komplett entleert, lässt sich die Batterie in den Stromsystemen der meisten Länder mit einer Ladezeit von maximal sieben Stunden – quasi über Nacht – an der Haushaltssteckdose oder Ladestation wieder voll aufladen. Mit dem 22-kW-Bordlader und einem Schnellladekabel kann die Ladezeit an einer Wallbox oder öffentlichen Ladestation auf unter eine Stunde verkürzt werden.”

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…und was hat das mit den Skateboards da nun auf sich?

“Oben auf dem Dach des smart fourjoy sind zwei Longboards befestigt. Mit diesen elektrisch angetriebenen Skateboards lassen sich Kurzstrecken in der Stadt lokal emissionsfrei zurücklegen. Entsprechende Helme sind hinter den Rücksitzen untergebracht. Dort ist auch eine High-Definition-Kamera befestigt, die sich mit einem Handgriff herausnehmen lässt. So lassen sich Actionvideos beim Longboard-Fahren aufzeichnen und später in den sozialen Netzwerken mit Freunden teilen.”

Ähm, ach so … ja dann ist der smart fourjoy nichts für mich, ich fahre lieber Mountainbike!