Dr. Dieter Zetsche hielt wie gewohnt die Neujahrsansprache und präsentierte dort direkt auch mal den nächsten Knaller. Man kann von den SUVs ja halten was man will, aber für den Premium-Sektor sind sie verdammt wichtig. Audi, BMW und auch Mercedes-Benz schreiben seit Jahren Erfolgrekorde was den Absatz betrifft. Schuld daran sind auch die SUV Modelle. Kein Wunder also, dass gerade hier in den USA so ein Modell vorgestellt werden muss.
Während in den vergangenen Tagen einige Presse-Kollegen den Verdacht hatten, dass ein 4,0 oder 4,4 Liter V8 unter die Motorhaube kommt – hier die Entwarnung: 557 oder 585 PS realisiert der bekannte AMG 5,5 Liter Motor im Mercedes-AMG GLE 63 Coupé.
Das sportliche SUV Modelle Erfolgreich sein können hat BMW mit dem BMW X6 ja bereits bewiesen. Ich gestehe, ich mag diese höhergelegten Coupés nicht sonderlich, aber ich bin auch wahrlich nicht das Maß der Dinge und über Geschmäcker soll man bekanntlich nicht streiten. Tobias Moers sieht in dem neuen Segment für Mercedes-AMG große Potenziale und das unterschreibe ich. Mercedes-Benz setzt auf die Sportlichkeit eines Coupés und die Stärken eines SUV.
Schauen wir kurz auf die Autoquartett-Daten. Das Mercedes-AMG GLE 63 Coupé soll innerhalb von 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Eine Millisekunde schneller ist das S-Modell. Der NEFZ-Verbrauch soll bei 11,9 Liter pro 100 Kilometer liegen. Der 5,5 Liter Benziner verfügt über ein Drehmoment von 700-760 Nm, welches im Drehzahlband zwischen 1.750 und 5.500 Umdrehungen pro Minute an der Kurbelwelle anliegt.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt zunächst mal bei abgeregelten 250 km/h. Die Kraft wird über die AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC über alle 4 Räder abgegeben. Allrad heißt bei Mercedes-Benz und natürlich auch Mercedes-AMG 4MATIC. Die 7-Gang Automatik verfügt im manuellen Modus über eine automatische Zwischengas-Funktion um das Zurückschalten noch sportlicher zu gestalten.
Wie bei einem typischen AMG Modell üblich, soll sich auch das neue GLE 63 Coupé akustisch unverwechselbar zeigen. Die potenziellen Kunden sollen den markanten Motorsound der Sport-Abgasanlage weiter betonen können, denn für beide Leistungsstufen steht optional eine Performance-Abgasanlage zur Wahl.
Die Antriebsleistung wird 40:60 auf Vorder- und Hinterachse verteilt und soll somit zu einer höheren Agilität und zu einem Heckbetontem Fahrspaß führen. Weitere Assistenzsysteme machen das Fahrzeug nicht nur sicherer, sondern auch sportlicher.
Die Wankstabilisierung, die Dämpfung und die Federung passen sich automatisch der aktuellen Fahrsituation an und sollen sowohl den optimalen Fahrkomfort als auch die größtmögliche Stabilität bieten.
Was ist bei einem AMG-Modell wichtig? Klar, neben der Leistung und der Performance auf der Straße natürlich auch das Design: 21″ große Räder, Motorhaube mit Powerdomes, neuer Kühlergrill, neue Frontverkleidung, Radlaufverbreiterungen, V8-Biturbo-Schriftzüge, neue Heckpartie. Das Heck erinnert an das S-Klasse Coupé, es sind die schmalen Rückleuchten die das Design flach wirken lassen.
Wie gewohnt dürfte der Preis vom GLE 63 Coupe hoch ausfallen, hochwertig ist aber auch die Serienausstattung. Neben der adaptiven Bremse, dem Attention Assist, dem Collision Prevention Assist Plus, der Easy-Pack Heckklappe, dem LED Licht, dem Seitenwind-Assistent und und und gibt es natürlich noch die optionalen Möglichkeiten zur Individualisierung. Was gehört in so ein Fahrzeug meiner Meinung nach? Die Distronic Plus, das Comand Online System und natürlich auch die Bang & Olufsen Anlage. Von mir aus auch das Harman Kardon System und wenn es mein GLE 63 Coupé wäre, ich würde die optionalen 22″ Felgen in die Radkästen packen.
Den GLE 63 AMG werden wir nicht nur auf der Straße sondern auch auf der Leinwand betrachten können, er spielt eine Rolle im neuen Jurassic World Teil. Mercedes-Benz sieht sich beim GLE Coupé als Fast Follower was den BMW X6 betrifft. In New York wird der neue Mercedes-Benz GLE präsentiert, später des Jahres folgt noch der GLC und der GLS (vorher bekannt als GLK und GL) – 2015 wird also das Jahr der SUVs – auch bei Mercedes-Benz.
Fotos: © Mercedes-Benz 2015