Auf der diesjährigen Shanghai Motor Show zeigte der chinesische Automobilhersteller Qoros die Studie Qoros 2 SUV PHEV Concept. Das Concept-Car ist mit einem Plug-in-Hybridantrieb ausgestattet und sein neues Design ist speziell für junge, trendige und kreative Kunden entwickelt worden. So könnte die Zukunft der Marke Qoros aussehen und die Studie könnte die Eintrittskarte in das am schnellsten wachsende Segment sein, das SUV-B-Segment, in dem in Europa der Nissan Juke, Opel Mokka und der Skoda Yeti angesiedelt sind.

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Die binnen weniger Wochen gebaute Studie mag ein Ausblick darauf sein, dass die 2007 gegründete Firma Qoros neue Segmente erobern will. Im C-Segment wurden in China schon der Qoros 3 Sedan, das Schrägheckmodell Qoros 3 Hatch und das Qoros 3 City SUV herausgebracht.

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Die außergewöhnliche Außenfarbe des Qoros nennt sich “Misty Cyan”, was an chinesisches Porzellan erinnern soll. Die roten Akzente in “Cinnabar Red” an den Außenspiegeln und dem Unterfahrschutz empfinden die rote Tinte aus der chinesischen Kunst nach. Die Proportionen des Kompakt-SUV erinnern, sicher zufällig, an den Mini Countryman, der ebenfalls von Designer Gert Hildebrandt entworfen wurde.

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Dieser ist nun als Chef-Designer bei Qoros tätig und bringt somit etwas “Deutschland” mit nach Fernost. Die Studie ist das erste Qoros-Fahrzeug mit einem neuen Design-Thema. Vertikale Linien und ebenso vertikal ausgerichtete Frontscheinwerfer und Rückleuchten sollen zusammen mit kantigen Formen und ausladenden Rundungen ein völlig neues Design verkörpern. Die L-förmig designten Elemente, zum Beispiel in der hinteren Fensterlinie, nennt der Hersteller “Hockey Stick-Design”.

Mit seinem langen Radstand von 2,60 m und den sehr kurzen Überhängen bei insgesamt 4,18 m Länge zeigt der Qoros sich von vorne mit einem offenen v-förmigen Stoßfänger und einem trapezförmigen Chrom-Frontgrill. Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger sollen der Kühlung der Bremsen dienen, der Dachspoiler und der Heckdiffusor der Aerodynamik. Eine fließende Dachlinie und eine hohe Gürtellinie sollen dem sonst robusten SUV etwas Eleganz bringen, während die ausgeprägten Radhäuser recht wuchtig wirken. Der Qoros 2 SUV PHEV Concept hat ein Panorama-Glasdach für einen hellen und luftigen Innenraum. Das weiße, typisch chinesische, Muster wird duch einen roten QR-Code ergänzt, der den Betrachter direkt zur Qoros-Website weiterleitet. Die im Dach integrierten Solarzellen sollen die Akkus für den Elektro-Motor auch während der Fahrt laden können.

Der Innenraum ist minimalistisch und futuristisch gestaltet und beinhaltet Designelemente von anderen Serienfahrzeugen wie die horizontalen Linien und das schwebende obere Armaturenbrett. Farblich wird das weiße Exterieur-Designthema aufgegriffen in Verbindung mit Naturmaterialien wie Bambus, außerdem kühlen Metallakzenten und blaugrünem Ambientelicht. Im Farbdisplay des “Pop-up drive mode-Controllers” in der Mittelkonsole kann der Fahrer alle wichtigen Informationen ablesen.

Die Klimatisierung ist für alle Passagiere individuell einzustellen, über den Qoros Multi Media Hub (MMH) kann man die markeneigene QorosQloud nutzen. Der Innenraum zeigt sich geräumig und das Ein- und Aussteigen durch die großen Türen sollte kein Problem darstellen. Auch das Beladen des Kofferraums soll dank der großen Heckklappe und der niedrigen Ladekante besonders einfach sein. Das Interieur ist vielseitig nutzbar und bietet beispielsweise in der Mittelkonsole einiges an Stauraum während der Kofferraum viele individuelle Staufächer hat und so dem Bedarf der modernen und aktiven Kundschaft angepasst ist.

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Das Qoros 2 SUV PHEV Concept verfügt über einen Plug-in-Hybrid-Antrieb, bestehend aus zwei Elektromotoren für die Hinterachse und einem Turbobenziner für die Vorderachse. Der Fahrer hat die Möglichkeit, über einen aus dem Fahrzeugboden poppenden Controller zwischen verschiedenen Modi zu wechseln: Dem Elektromodus für lokal emissionsfreies Fahren, dem Sportmodus, dem Allradmodus und dem Hybridmodus. Zu Leistungsdaten wurde noch geschwiegen, aber über die elektrische Reichweite nicht: Diese beträgt wohl etwa 50 Kilometer. Die Batterien lassen sich entweder im Hybridmodus vom Verbrennungsmotor speisen, über eine Steckdose oder, ohne sich die Hände “schmutzig” zu machen, per Induktion.

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Man soll das Fahrzeug einfach über einer entsprechenden Ladeplatte parken oder, falls diese nicht zur Verfügung steht, befindet sich eine Ladesonde unter einer Abdeckung vor der Windschutzscheibe, mit der man es über ein neues Stecksystem per “auf die Steckdose zielen“, also kontaktlos, ans Netz anschließen kann. Hierfür braucht man aber auch das passende Gegenstück als Sonde in gleicher Höhe, zum Beispiel an öffentlichen Ladesäulen oder in der Garage. Wenn Eile geboten ist, sollen auch beide Ladearten gleichzeitig möglich sein. Hybridspezifische Apps sind im QorosQloudTM integriert und schätzen die verbleibende Reichweite abhängig von Fahrmodus, Verkehrslage und Wetter.

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Der Qoros 2 PHEV wird mit einem Allradantrieb ausgestattet sein. Dabei baut er aber nicht auf der eigenen Qoros-3-Plattform auf, sondern auf einer Plattform des ebenfalls chinesischen Automobilherstellers Chery. Cherry, Cherry, Lady, wann bekommen wir endlich ein Qoros Baby?

Fotos: © Qoros 2015