Wasser predigen, Wein trinken? Die renomierte Fachzeitschrift Auto Motor Sport schickt ihre Mitarbeiter auf einen Tesla Test der besonderen Art: “Ein Bayer will mit einer Rekordfahrt von Spanien bis ans Nordkap beweisen, dass E-Autos fernreisetauglich sind. Insgesamt legen die Teilnehmer als Botschafter der Elektromobilität im Rahmen der Tour eine Strecke von über 14.000 Kilometern in 14 Tagen zurück. auto motor und sport ist exklusiv bei der Tour mit dabei – und tickert live für Sie.” (Quelle)

Tja, und heute morgen konnte man dann auf Facebook lesen: “Montag 10:30 Uhr: Crash auf der E6. Nach 75 Stunden ist trotz regelmässiger Fahrerwechsel die Müdigkeit zu stark. In einem kleinen Moment der Unachtsamkeit kommt Fahrer Michael Willberg in einer Linkskurve von der Strasse ab.” (Quelle)

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Was ist passiert? “Der Tesla rutscht in eine Wiese und streift ein Verkehrsschild. Der rechte Spiegel ist zerplatzt, die Seitenscheibe in Tausende Stücke gesprengt im Innenraum verteilt. Die rechten Türen und der rechte hintere Kotflügel onduliert. Die Besatzung ist OK.”

Die Facebook-Kommentare gehen fast alle in die gleiche Richtung, viele freuen sich darüber, dass die Besatzung unverletzt sind und noch mehr kritisieren die Mitarbeiter der ams. Beispiele gefällig?

Dirk P.: “Die Nummer wird zum Griff ins Klo.”

Sascha N. “Gut das Euch nichts passiert ist. Wobei ich sagen muss das Eure Aktion absoluter Schwachsinn ist. Toll das ihr eine Nacht schon 2 Stunden geschlafen habt und damit doppelt so viel wie die Nacht davor. Ihr gebt hier ein sehr schlechtes Beispiel. War doch nur ne Frage der Zeit bis etwas passiert.”

Jörg W. “Dafür habe ich null!!!! Verständnis. Wie kann eine “Fachzeitschrift” Spezial machen??!! Fahren und dann PAUSE machen heißt nicht nur Fahrerwechsel sondern dass alle in Hotel gehen und richtig schlafen…”

Andreas R. “Euch gehört mal gepflegt das Hinterteil versohlt! Völlig übermüdet durch Europa fahren, von der Straße abkommen und dann noch weiter fahren. Jedem LKW Fahrer hätte die Polizei schon längst den Führerschein entzogen, und das zu Recht. Nicht auszudenken was geschehen wäre wenn es sich nicht um eine Wiese sondern um eine Bushaltestelle gehandelt hätte.”

Michael S. “Schade um das schöne Auto. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen! Ihr seid Vorbild und mahnt immer zu Vorsicht und Achtsamkeit im Urlaub, man solle sich entspannen und ruhig mal eine Pause einlegen. Eine Übernachtung einzuplanen, ändert nichts am eigentlichen Ergebnis. Diese Strecke würde ein venünftiger Fahrer auch nicht mit einem Benziner hinlegen. Aber gut das Euch nichts passiert ist!”

Christian L.: “Diese in meinen Augen absolut fahrlässige Aktion, die zudem für eine Fachzeitschrift null Vorbildfunktion hat, hat mir leider die AMS versaut! Ich werde mir in Zukunft 3 mal überlegen ob ich ein Automagazin unterstütze das andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Aber zum Glück ist nichts schlimmeres passiert.”

Jens_kopf_kratzen

Da kann ich mich nur anschließen, zum Glück ist nichts schlimmeres passiert. Der Tesla fährt nun wohl mit einer Folie weiter, jedoch sollte man bei solchen Rekordfahrten doch lieber – wie früher – auf eine Rennstrecke gehen, denn da werden dann keine unschuldigen Personen / Tiere / Gegenstände in Gefahr gebracht. Was macht die AMS? Lustig weiter, da wird dann noch geschrieben, dass alles kein Drama sei. Sehe ich anders, wer übermüdet hinters Steuer geht, der handelt fahrlässig. Inzwischen hat der Tesla übrigens eine Folie bekommen und rollt weiter… bis zur nächsten “Unachtsamkeit”.