Machen wir uns nichts vor, in der Praxis treten Reifenpannen nur selten auf. Obwohl ich teilweise über 100.000 km im Jahr fahre, hatte ich in den letzten 10 Jahren genau eine Reifenpanne.

In der Werbung ist es so schön: Wer sich nicht mit Wagenhebern und den Radbolzen abmühen will, der greift zum Pannenset. Das heißt: Dichtmittel anstatt wechseln, doch das funktioniert natürlich nicht immer. Ich hatte einen Reifenplatzer, mit einem Pannenset hätte ich da nun blöd aus der Wäsche geschaut.

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Pannensets sind gut für Nägel oder Schrauben und machen wir uns nichts vor, Pannensets sind – wie der Ersatzreifen auch – nur für kurze Zeiten. Die Fahrt zum Reifenhändler bzw. zur Werkstatt erspart man sich damit also auch nicht.
Ersetzt werden muss der mit einem Pannenset instandgesetzte Reifen auf jeden Fall. Der Grund? Eine Reparatur ist nach Einsatz von Reifendichtmitteln in Deutschland gesetzlich verboten.

Jetzt kommt aber mein größter Kritikpunkt: Während man bei einem Ersatzrad hin und wieder nur mal den Luftdruck kontrollieren muss (und die Beschaffenheit des Gummis), so kann die Dichtflüssigkeit “ablaufen”. Die hat ein Verfallsdatum. So wie Joghurt. Der Ersatz kann gut und gerne mal 60 Euro kosten. Alle 4 Jahre. So wird das günstigere Set auf einmal doch genauso teuer wie ein Ersatzreifen auf Felge und ist, wie gerade schon beschrieben, auch noch in vielen Fällen, besser. Das Bordwerkzeug passt in der Regel prima in so ein Ersatzreifen, ansonsten kann man da auch noch Putzlappen und Scheibenklar unterbringen.

Ich würde, wenn es beim VW Caddy so einfach wäre, umsteigen auf ein Ersatzrad. Geht nicht, so bleibt es Birdy und Rolf vorbehalten.