Zugegeben, wir sind nicht auf dem Stand eines Motorrad-Magazins und haben nicht die Fach-Expertise. Aber was BMW in Las Vegas für die Zweirad-Bereich vorstellt, hat einen Artikel verdient. Schließlich haben die Münchner in den vergangenen Jahren das adaptive Kurvenlicht, das LED-Tagfahrlicht sowie das dynamische Bremslicht für die sogenannten KRADs eingeführt. Nun möchte man weitere Synergieeffekte mit den BMW Automobilen nutzen, wie etwa beim sechszylindrigen Dickschiff BMW K 1600 GTL.

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Der BMW 7er und der BMW i8 machen es vor und bieten das innovative Laserlicht mit einer Fernlichtreichweite von bis zu 600 Metern. Das soll nicht nur den PKW vorbehalten bleiben, weshalb nun die K 1600 GLT damit vorfährt. Sie soll eine präzise Ausleuchtung der Straße bieten. Dann robuster und kompakter Bauweise kann die Laserlicht-Technologie mit einer langen Lebensdauer überzeugen – Wartungen sind nicht erforderlich.

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Richtig spannend wird es mit dem Head-Up Display-Helm, ach was sage ich der Motorradhelm mit HUD ist richtig geil: Fahrinformationen werden so immer im Sichtbereich eingeblendet, sodass man den Blick nicht mehr vom Verkehrsgeschehen wenden muss. Schließlich können Sekundenbruchteile entscheidend sein, gerade für Motoradfahrer, die kaum eine Knautschzone zur Verfügung haben. Bereits seit 2003 bieten die Münchner das Head-Up Display als Sonderausstattung für BMW Automobile an, nun also auch über den Helm für ihre Motorräder. Dabei sind sämtliche Anzeigen sind frei programmierbar, wobei idealerweise dem Fahrer nur solche Informationen sichtbar gemacht werden, die für die aktuelle Situation sinnvoll und hilfreich sind. Darunter fallen etwa der technische Status des Motorrads hinsichtlich Reifendruck, Öl- und Tankfüllstand, oder Infos, wie die Geschwindigkeit, der eingelegte Gang, Speedlimits, eine Schildererkennung sowie die Warnung vor einer Gefahrenstellen. Auch die Navigationsanzeigen werden ins Sichtfeld projiziert, was einen weiteren Komfort- und Sicherheitsgewinn bringt.

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Damit der Spaß beim Fahren und vor allem danach nicht zu kurz kommt, stellen die Münchner eine in den Helm integrierte, nach vorn gerichtete „Action Camera“ vor. Sie wird ergänzt durch eine zweite, nach hinten gerichtete Kamera , die in der Zukunft zudem die Aufgabe eines „digitalen Rückspiegels“ übernehmen könnte, wie man es beim Showcar auf der CES bereits sieht. So wäre ein guter Rundumblick gewährleistet, sodass es in einer Motorradgruppe zu einer erhöhten Sicherheit führen würde. Schließlich könnte man sehen, wo sich der Hintermann befindet, ohne dass er im toten Winkel verschwindet. Gesteuert wird alles über einen Multicontroller von der linken Lenkerarmatur. Zu diesem Helm gehören zwei auswechselbaren Akkus, deren Ladung für rund fünf Stunden reichen soll. Serienreif soll das Ganz innerhalb der nächsten zwei Jahre sein.