Auf dem Genfer Automobilsalon 2016 zeigen die Japaner nicht nur irgendein Modell oder Facelift. Honda lässt sich nicht lumpen und zeigt fast die gesamte Modellpalette runderneuert. Den Vogel schießt aber der Prototyp des neuen Honda Civic Fünftürers ab. Habe ich mich kürzlich erst am brandneuen Honda Civic Type R ergötzt, zeigen die Japaner in der Schweiz bereits ein Concept Car zum Nachfolger des erfolgreichen Kompaktmodells.

Civic Hatchback Prototype

1972 wurde es zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert und befindet sich mittlerweile in der neunten Generation – das Kompaktmodell von Honda. Toyota hingegen hat den Corolla irgendwann seines Namens beraubt und ihn auf Auris umgetauft, was nicht gerade erfolgversprechend war – aber das ist ein anderes Thema. Bislang lässt Honda nichts anderes verlauten, als dass der Name „Civic“ bleiben soll. So zeigen die Asiaten in Genf zwischen dem 03. und 13. März, wie die zehnte Generation aussehen soll. Der Prototyp, in der Schweiz erstmals auf die Weltöffentlichkeit losgelassen, soll seine Europapremiere schon 2017 feiern und wieder in Swindon im schönen Vereinigten Königreich gebaut werden. Von dort aus startet dann der Export in die USA und das restliche Europa.

Neben dem traditionsreichen Kompaktmodell zeigt Honda zudem den „Clarity Fuel Cell“. In Genf feiert das Brennstoffzellenfahrzeug sein Europadebut, brandaktuell ist er aber nicht mehr, da er im Oktober schon auf der Tokyo Motor Show zu sehen war. Er will dem Toyota Mirai Konkurrenz machen und überzeugt mit einer angegebenen Reichweite von 700 Kilometern – beachtliche 300 mehr als der Toyota. Im Innenraum soll es außerdem Platz für fünf Personen geben.

Aber nicht nur kompakt und umweltbewusst können die Japaner sein, sondern auch sportlich. Bei den berüchtigten drei Buchstaben läuft dem eingefleischten Autofan die Spucke im Munde zusammen: NSX! Der japanische Kult Sportwagen der 1990er Jahre bekommt einen Nachfolger, der nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern auch für den hiesigen Markt gedacht ist. Das neue Modell des Honda NSX soll noch in diesem Jahr auf unsere Straßen rollen und wird mit seinem Antrieb für Aufsehen sorgen. 3,5 Liter Hubraum verteilen sich auf sechs v-förmig angeordnete Brennräume. Hinzu gesellt sich aber nicht nur eine doppelte Turboaufladung, um auf eine satte Leistung zu kommen, sondern auch noch drei Elektromotoren. Wir sind auf die tatsächlichen Leistungsangeben mehr als gespannt und freuen uns auf den Japan-Boliden, der seine Kraft über ein 9-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sortiert.

Kompakt, umweltbewusst, sportlich, fehlt da noch etwas? Ja, praktisch! Da kann nur von einem Fahrzeug die Rede sein, dem Honda Jazz. Der clevere Kleinwagen mit dem wandlungsfähigen Innenraum wird als „Keenlight“ Concept vorgestellt. Das neue Designkonzept des Jazz soll eben jene individuelle Anpassung betonen, dabei aber nicht auf elegante Akzente verzichten. So fährt das Raumwunder mit speziellen Dekor-Elementen und einer Sonderlackierung in „Keenlight“ vor. Den Abschluss bildet die CRF1000L Africa Twin. Die? Ja richtig, die! Die Rede ist von einem Motorrad, das sowohl für den Asphalt- als auch für den Offroad-Einsatz gedacht ist. Was die Maschine aber auf dem Genfer AUTOsalon verloren hat, frage ich mich auch?!

Jens: Ich glaube ja, dass das Honda Concept ziemlich attraktiv werden könnte, mein derzeitiges Messe-Highlight ist allerdings immer noch der neue Opel GT. Interessant werden definitiv auch der Seat Ateca und das Skoda SUV sein, jetzt wo der VW Caddy ja nicht mehr als Skoda Roomster nach Genf kommt.