VW zeigt auf dem Genfer Automobilsalon den Volkswagen up! mit einem neuen Gesicht. Der Kleinstwagen soll nun noch mehr Individualisierungsmöglichkeiten bieten, als zuvor. Einer der Hauptkonkurrenten, der Opel Adam, macht es vor, nun ziehen die Wolfsburger nach: Nicht nur das Design mit verschiedenen Foliendesigns wird erhältlich sein, sondern auch ein neuer Topmotor. Neben dem Kleinstwagen wollen die Wolfsburger in Genf aber noch ein neues Show Car zeigen, das einen Ausblick auf ein kommendes Kompakt-SUV gibt.

Volkswagen up Facelift

Der Volkswagen up! bietet mit seinem Facelift eine Varianten- und Antriebs-Vielfalt, die sich gewaschen hat. So gibt es nicht mehr nur die bekannten 3-Zylinder-Motoren mit 60 und 75 PS, einen Erdgas-Antrieb und den aus dem e-up! bekannten Elektromotor, sondern auch eine spritzige Top-Motorisierung mit 90 PS. Damit wird die nächste Landstraßen-Partie zum spaßigen Erlebnis.

Eines wird aber direkt auf dem ersten Blick klar, auch mit mit neu designten Karosserieelementen, neuen Farben, neuen Felgen, neuen Individualisierungsmöglichkeiten, neuer Ausstattung, neu abgemischtem Interieur, neuer Infotainmentwelt und und und bleibt der Volkswagen up! das was er ist, ein Kleinstwagen für die Stadt und das ist auch gut so.

neuer vw up

Der Volkswagen up! soll sich nun besser vernetzt zeigen: Das neue Radiosystem „composition phone” und die Smartphone-Integration bürgen für eine optimale Konnektivität. Für das „composition phone” steht erstmals im up! eine Rückfahrkamera zur Verfügung. dDas Topsystem verfügt über ein 5,0-Zoll-Farbdisplay. Via „maps + more dock” werden die aktuellen Smartphones mit Apple- oder Android-Betriebs­system in die Steuerung des „composition phone” integriert. Dazu wird das Smartphone einfach oberhalb der Mittelkonsole eingeklinkt und mittels Bluetooth mit dem Radiosystem verbunden und kann dann als Steuerungs- bzw Anzeigemöglichkeit genutzt werden. Ein interessanter Weg, den ich mir mal ansehen muss.

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Der neue 90-PS-TSI soll Fahrleistungen auf dem Niveau des ersten VW Golf I GTI bei nur 4,4 l/100 km Verbrauch ermöglichen. Der erste GTI hatte damals dafür aber einen 1.6 Liter 4-Zylinder unter der Haube, nun ist es ein 1.0 Liter mit einem Zylinder weniger, dafür aber mit Benzindirekteinspritzung und Turbolader. Das maximale Drehmoment von 160 Nm steht bereits ab 1.500 U/min zur Verfügung. Premiere! Der Dreizylinder ist das bislang stärkste Triebwerk und der erste Turbo der up-Baureihe. Doch geht er damit wirklich – verzeiht mir das Wortspiel – ab wie Schmitts Katze? Nur wenn Sie inzwischen das laufen verlernt hat, aber immerhin ist der Standardsprint innerhalb von knapp 10 Sekunden erledigt und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h kann man sich durchaus auch mal auf der Autobahn blicken lassen, dann wird man den vorhin genannten Verbrauch aber nicht halten können.

Neben dieser Neuerung gönnen die Designer dem Kleinstwagen zudem neue Varianten. Neben den drei üblichen Ausstattungslinien „take up!“, „move up!“ und zwei verschiedenen „color up!“ kennen wir schon den „cross up!“. Neu hinzu kommt ein neues Modell namens „load up!“, das besonders geräumig und zweisitzig die Werkshallen verlässt. Den elektrischen up gibt es natürlich auch noch. Außerdem bietet VW einige Individualisierungsmöglichkeiten: dazu zählen neue Außenfarben, andere Sitzstoffe, entsprechende Armaturen-Dekors – die sogenannten „Dashpads“ – sowie verschiedene Foliendesigns. Neue Farben gibt es auch. Von den 13 Farben sind sieben neu im Programm: „teal blue”, „coral red”, „costa azul (Blau), „honey yellow”, „edelweiss”, „blueberry” und „savanna gold“. Der neue up! startet mit neuen Stoßfängern, neuem Heck–Diffusor, Außenspiegeln mit integrierten Blinkleuchten, neuen Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht und neuen Rückleuchten. Ich gestehe, da hätte ich schon zwei mal hinschauen müssen…

Beim Infotainment setzt der Hersteller beim neuen Volkswagen up! voll auf die Smartphone-Integration. Danke der VW App hat man Zugriff auf das Navi, seine Musik oder die Fahrzeugdaten. Audiophile Naturen werden sich über den „up! beats“ freuen, der in Zusammenarbeit mit dem US-Audiospezialist BeatsAudio entsteht. So wird sich in diesem Modell ein 300 Watt Soundsystem finden, das für ordentliche Bässe sorgen sollte.

Der neue up! kommt im Spätsommer 2016 auf den Markt, man will trotz besserer Ausstattung, zumindest beim Grundpreis, auf dem Niveau des eigenen Vorgängers bleiben. Wisst ihr was ich mich wirklich frage? Wie lange müssen wir die VW Golf 4 Türgriffe noch sehen? Mein erstes Auto war damals ein 90 PS Corsa B, dafür musste ein 1.4 Liter 16V unter der Haube schufften und wenn ich die Klimaanlage eingeschaltet hatte, konnte man das auch für eine Motorbremse halten. Ich bin wahrlich gespannt auf den neuen Motor im up und auch ob der auch in die Derivate von Seat (Seat Mii) und Skoda (Skoda Citigo) kommt.

2016 Volkswagen up News

Neben dem Kleinstwagen wollen die Wolfsburger aber noch eine Studie zu einem neuen Kompakt-SUV präsentieren. Viel verraten wird noch nicht, doch Munkeln wird erlaubt sein? Kommt etwa ein Golf-SUV, wie wir es vom Cross Golf kennen? Dieser war ein Golf Plus mit Plastik-Beplankung und stand bei den Händlern, wie Blei. Allerdings würde dann eine Kanibalisierung in Richtung VW Golf All Track stattfinden. Oder wird endlich ein Polo-SUV gezeigt, dass dem Opel Mokka X Konkurrenz machen könnte? Damit würden die Wolfsburger endlich eine lange unbesetzte – aber sehr erfolgreiche – Nische abdecken. Eines aber bestätigt Volkswagen: Die Bedienung soll nahezu ohne Schalter auskommen und so eine Brücke zum Budd-E schlagen. Sobald es mehr gibt, werdet ihr natürlich prompt informiert.