Wir kennen es bereits vom Vorgängermodell, dem Mazda MX5 der Baureihe NC: Man hat die Wahl zwischen eine kleinen knappen Stoffmützchen oder dem elektrischen Hardtop. Das führen die Japaner nun auch bei der aktuellen Baureihe (ND) weiter. Das auf der NYIAS vorgestellte Modell hat aber einen eigenständigen Namen bekommen und soll auf RF gehorchen. Das steht für „Retractable Fastback“ und bedeutet übersetzt so viel wie „einfahrbares Hardtop“. Für mich sieht die neue Dach-Konstruktion eher nach einem Targa aus, aber der Name war wohl schon besetzt.
Finden wir uns also damit ab, dass der japanischer Roadster mit Hardtop nun auf den etwas sperrigen Namen Mazda MX-5 RF gehorcht. Das elektrisch versenkbare Hardtop soll, trotzt des Fastback-Designs, ein neues Open-Air-Gefühl bescheren. So kann der Wind in drei Varianten auf die Passagiere treffen: gar nicht – bei geschlossenem Verdeck – sachte, wenn das Dach offen ist, wie bei einem großen Schiebedach, oder orkanartig, wenn die Heckscheibe versenkt wurde. Irgendwoher kenne ich dieses Prinzip aber? Genau: Der Honda CRX, der von 1992 bis 1998 gebaut wurde, vertraute auf eine ähnliche Dachkonstruktion. Ich fand ihn damals schon g…roßartig.
Nun kommt also der Mazda MX5 RF mit diesem Konzept auf die Bretter, die die Welt bedeuten und vereint dabei den Look eines sportlichen Coupés, mit den Vorzügen des Offenfahrens. So fällt die Dachlinie sachte nach hinten ab und fügt sich harmonisch in das restliche Design ein. Laut Mazda soll die Konstruktion zudem keine Einschränkungen beim Kofferraumvolumen mit sich bringen, da sie sich platzsparend verstauen lässt. Öffnen und schließen kann man das Dach übrigens während Fahrt – oder besser gesagt im Schleichgang. Bis zehn km/h lässt sich das Klappverdeck bewegen.
Angetrieben wird der kleine Roadster vom bekannten Skyactiv-G-Motor mit zwei Litern Hubraum. Er leistet 160 PS und ist an eine knackig kurze Sechsgang-Schaltung gekoppelt. Auf Wunsch kann man aber auch eine Sechsstufen-Automatik ordern, die dem Fastback exklusiv vorbehalten sein soll. Aber ganz ehrlich: Bei einem solchen Spaßfahrzeug, das zum Kurvenräubern einlädt, wie kaum mein zweites, will man doch selbst zum Schaltknauf greifen, oder?
Was ist noch neu? Die Farbe! Klingt wenig spannend? Ja, zugegeben, im ersten Moment schon. Aber der Mazda MX-5 RF hat hier einen besonderen Clou zu bieten. So wurde der Japaner im Farbton “Machine Grey“ gezeigt und stellt damit eine neue Premium- Lackierung vor, die das „Kodo-Design“ noch besser zur Geltung bringen soll. Das klingt zunächst nach Marketing-Gewäsch, aber etwas Besonderes hat die Lackierung doch für sich. Der in Deutschland „Matrixgrau Metallic“ genannte Farbton soll nicht nur an einen Stahlblock erinnern, sondern setzt sich aus drei Schichten zusammen. Die erste ist ein gewöhnlicher Lack. Darüber kommt aber eine zweite Schicht, die mit extra dünnen, reflektierenden Alu-Flocken ausgerüstet ist und so ein tiefes Finish bieten soll, das bei Lichteinfall schön schimmert. Zum Schluss kommt noch eine Schicht Klarlack darüber – fertig. Ich freue mich schon, den neuen Mazda MX-5 Targa, pardon, „Retracktable Fastback“ bald in der heimischen Sonne funkeln und vor allem Fahren zu sehen.