Nachdem ich den neuen 2016 VW Tiguan in der Offroad-Variante schon in Schweden auf Eis und Schnee fahren durfte, ging es jetzt für mich in unsere Hauptstadt, um seine Großstadt-Qualitäten zu testen. Berlin wurde ganz bewusst von Volkswagen ausgewählt, um den neuen Tiguan zu präsentieren, denn es repräsentiert besonders den modernen und urbanen Lebensstil.

Sein dynamisches Äußeres hat der Tiguan besonders den großen Radhäsern und der horizontalen Linienführung zu verdanken, beginnend bei der horizontal ausgerichteten Einheit aus Kühlergrill und Scheinwerfer bis zur Charakterlinie, die sich bis ins Heck zieht. Dank MQB werden markantere Proportionen möglich: Der Tiguan ist 4.49 m lang, sein Radstand wurde verlängert auf 2,68 m. Die Türgriffe wurden nahtlos integriert. In Sachen Aerodynamik wurde der neue Tiguan durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen deutlich optimiert. Er hat nur einen cw-Wert von bis zu 0,32. Auch das Gewicht wurde um bis zu 53 kg reduziert.

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Im hochwertig gestalteten Innenraum des Tiguan finden vier Personen ausreichend Platz, die Fünfte sitzt hinten in der Mitte bestimmt nicht so gerne für eine längere Strecke. Sowohl vorne als auch hinten sind Kopf- und Kniefreiheit im Vergleich zum Vorgänger gewachsen. Die erstmals im neuen Tiguan eingesetzte Sitzstruktur der zweiten Generation ist besonders leicht, ab der Ausstattungsvariante Trendline sind die mit dem AGR-Siegel ausgezeichneten ergoActive-Sitze mit 14-Wege-Sitzverstellung, Massagefunktion für den Fahrer und Sitzheizung erhältlich. Das Cockpit ist komplett auf den Fahrer ausgerichtet, die breitere SUV-typische Mittelkonsole ist ein prägendes Element, die zusammen mit dem 4MOTION Active Control Drehschalter an den Innenraum des Touareg erinnert. Zusätzliches Licht erhält man durch die Ambiente Beleuchtung oder das optionale Panoramadach.

Die neue 3-Zonen-Klimaautomatik bietet einen Luftgütesensor mit Allergenfilter der verhindert, dass Schadstoffe in den Innenraum gelangen. Ein Sonnen- und Feuchtigkeitssensor sorgt für die optimale Klimatisierung und Luftfeuchtigkeit.

Durch Easy Open und Close wird das Beladen des Kofferraumes durch die nun größere Heckklappe einfacher, hierbei hilft auch die abgesenkte Ladekante. Das Kofferraumvolumen beträgt bei um 18 cm nach vorn geschobener Rücksitzbank (die ist Serie) 615 Liter, ist diese umgeklappt sind es sogar 1.655 Liter. Damit ist das Volumen um ganze 145 Liter gewachsen, nicht schlecht.

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Das digitale Kombiinstrument “Active Info Display” (hier mit SUV spezifischen Anzeigen) ist schon aus dem VW Passat bekannt und wird bestimmt auch im zukünftigen VW Golf verbaut werden. Es hat eine Größe von 12,3 Zoll und gefällt mir richtig gut. Alle wichtigen Informationen können hier in sechs verschiedenen Ansichten abgelesen werden. Bei eingeschaltetem Navi kann die 3D-Navigation direkt im Active Info Display parallel zum Infotainment-Screen in maximaler Größe angezeigt werden. So muss man nicht mehr zwischendurch den Blick zur Mittelkonsole und weg vom Fahrgeschehen wenden. Sicherheit geht nun mal vor.

Des weiteren unterstützt das in der Instrumententafel integrierte und versenkbare Head-Up Display beim Navigieren, indem relevante Fahrinformationen direkt auf den Combiner und damit in das Blickfeld des Fahrers projiziert werden.

Der neue VW Tiguan ist serienmäßig mit dem Basisradio Composition Touch ausgestattet, optional erhältlich ist das Composition Colour mit einem 5-Zoll- und das Composition Media mit einem 8-Zoll-Farbtouchscreen. Die Navigationsgeräte Discover Media und Discover Pro sind auch mit einem 8-Zoll-Display ausgestattet, dazu kommen serienmäßig und im ersten Jahr kostenlos die Online Dienste Guide & Inform. Für Musikliebhaber gibt es die DYNAUDIO Excite Surround Anlage mit 400 Watt, digitalem 10-Kanal Verstärker, Subwoofer und im Cockpit integriertem Centerspeaker.

2016 VW Tiguan Fotos:

Über Media Control lässt sich einfach über ein Tablet die Navigationsroute in das Infotainmentsystem eingeben oder die Playlist aktualisieren. Dank App-Connect kann man nahezu jedes Smartphone auf iOS, Android oder Mirrorlink Basis mit dem neuen Tiguan vernetzen. Neu ist eine von Volkswagen erstmals verbaute induktive Ladeschale für Smartphones mit Qi-Standard.
Der neue Dienst CarNet Security & Service bietet dem Fahrer Funktionen wie den Geschwindigkeitsalarm, den telemetrischen Pannenruf und die Fahrzeuglokalisierung. Mit der MirrorLink App Cam Connect kann man beispielsweise Bilder direkt aus dem gezogenen Anhänger auf das Display des Radio- oder Navigationssystems übertragen.

Unter der Haube kommen je vier Benziner- und Dieselaggregate zum Einsatz. Die vier Benziner von 125 PS bis 220 PS und die vier Diesel von 115 PS bis 240 PS sollen laut NEFZ alle leistungsstärker und sparsamer sein als ihre vergleichbaren Vorgänger. Ab einer Leistung von 180 PS ist das DSG Serie, für die 150-PS-Versionen bekommt man es optional. Insgesamt sind sechs Motoren mit 4MOTION erhältlich, vier davon serienmäßig. Mit dem Allradantrieb 4MOTION kann der Tiguan bis zu 2.500 Kilogramm ziehen.

2016 VW Tiguan Videos:

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VW Tiguan Tech-Check:

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Ausfahrt.TV 180 PS TSI Fahreindruck:

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Ausfahrt.TV VW Tiguan Offroad:

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Ausfahrt.TV 150 PS TDI Fahreindruck:

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Das neue 4MOTION Active Control soll optimalen Vortrieb garantieren und für anständig Fahrspaß sorgen. Besonders in Kombination mit der optionalen adaptiven Fahrwerksregelung (DCC) und der ebenfalls optional erhältlichen Progressivlenkung hat man individuelle Abstimmungsmöglichkeiten und besonderen Fahrkomfort.

Auch die Offroad-Eigenschaften sind ganz ok. Der Tiguan hat einen Böschungswinkel von bis zu 25,6° an der Vorderachse und 24,7° an der Hinterachse, außerdem eine Bodenfreiheit von 180 – 200 mm bei den Allrad-Varianten. Der Rampenwinkel beträgt 20°.

Der neue Tiguan ist mit diversen Assistenten bestückt, unter anderem dem Front Assist mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, der aktiven Fronthaube, der Multikollisionsbremse und dem Spurhalteassistenten Lane Assist. Die Automatische Distanzregelung ACC wird in Kombination mit dem DSG zum Stauassistenten, was zum Beispiel für längere Autobahnfahrten ein Plus ist. Mit der übernommenen Geschwindigkeit vom Vordermann verzögert das Fahrzeug automatisch und der Lane Assist korrigiert zwischendurch die Spur. Eine Verkehrszeichenerkennung gibt es hier nicht, dafür aber im Stop&Go Verkehr selbstständig anfahren und abbremsen. Zur weiteren Sicherheitsausstattung gehören sieben Airbags, davon ein Knieairbags auf der Fahrerseite. Ab der Comfortline kommt die Müdigkeitserkennung hinzu, ab der Highline auch noch die automatische Distanzregelung ACC. Bestandteil des Fahrerassistenzpakets ist der Emergency Assist, der im Notfall einen Nothalt einleiten kann.

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LED-Scheinwerfer gibt es schon in der Basis-Version, Voll-LED-Scheinwerfer mit Abbiegelicht und Tagfahrlicht in LED kosten extra. Hierzu kann man in den Ausstattungsvarianten Comfortline und Highline den Dynamic Light Assist wählen, der für blendfreies Fernlicht oder maskiertes Dauerfernlicht sorgt.

Der Fahreindruck ist durchweg positiv. Ich bin von den Reaktionen der Progressivlenkung begeistert und auch von den Bremsen, die sich fein dosieren lassen. Das Fahrwerk zeigt sich komfortabel. Mein Fazit ist, dass mich der neue VW Tiguan wirklich überzeugt hat.

Kommen wir letztendlich zum Preis. Ab etwas über 30.000 Euro geht es los, wobei die Sonderwünsche ordentlich zu buche schlagen und man unter 40.000 nicht den VW-Händler verlassen dürfte.