1,4 Millionen Kilometer an Erfahrung – das sind etwa 35 Äquator-Runden. Absolviert wurden diese im Rahmen des vierjährigen Förderprogramms der Bundesregierung und der Automobilindustrie namens „Schaufenster Elektromobilität“. Dafür stellten die Ingolstädter 80 Audi A1 e-tron-Prototypen und 40 serienmäßige Audi A3-e-tron bereit. Schlussbilanz: Die Versuchsteilnehmer sahen die E-Mobilität als attraktive Art der Fortbewegung.

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Eine durchaus positive Bilanz, wenn man bedenkt, dass man immer noch nicht allzu viele Elektroautos oder Hybriden auf den Straßen fahren sieht – zumindest nicht da, wo ich mich herumtreibe. Einen Audi A1 e-tron-Prototyp habe ich zumindest noch nicht gesehen. Doch die Tester hat der Kleinwagen mit Range-Extender überzeugt und konnte rasch das Vertrauen in die Technik wecken. Der Audi A3 e-tron konnte ebenfalls überzeugen und wurde zu rund 70 Prozent von den Nutzern rein elektrisch betrieben. Dabei eignet sich der Hybrid ebenfalls für die Langstrecke, da er – neben dem E-Antrieb – über einen Verbrenner verfügt.

Durchschnitt legten die Tester pro Tag etwa 50 Kilometern zurück, was der elektrischen Reichweite des Audi A3 e-tron zufälligerweise genau entspricht. Grob die Hälfte der Fahrten lag sogar um Bereich von unter zehn Kilometern. Ein Tester konnte das Potential des Hybriden besonders optimal nutzen: Über den Zeitraum von fünf Monaten gelang es ihm, nur ein einziges Mal tanken. Seine zurückgelegte Distanz mit dem Kompakten betrugt dabei aber dennoch beachtlich 7.700 Kilometer.

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Und die Moral von der Geschicht´? Der Erkenntnisgewinn. So konnten die Ingolstädter aus den Tests die Erfahrung gewinnen, dass der Grad der Zufriedenheit stark davon abhängt, wie komfortabel das Laden des jeweiligen Fahrzeugs ist. So wünschen sich die Nutzer eine flächendeckende Infrastruktur und eine stärkere Förderung der E-Mobilität durch die Politik. Dabei forcieren die Ingolstädter den Ausbau der Lade-Struktur, indem sie sowohl in privaten Garagen, wie auch auf Mitarbeiter-Parkplätzen der Werke entsprechende Lade-Möglichkeiten anbieten. Außerdem wird die Modellpalette ausgebaut. Der Audi Q7 3.0 TDI e-tron Quattro ist bereits bestellbar und soll eine wichtige Säule im Portfolio der fünf Plug-in Hybride, die Audi bis 2018 auf den Markt bringen will, bilden. Außerdem will man ein rein elektrisches SUV mit mehr als 500 Kilometern Reichweite in das Programm aufnehmen.